Alle Bemühungen reichen nicht zum Sieg

Bei sommerlichen Temperaturen und vor knapp 3.200 Zuschauern, verlor das Team der New Yorker Lions auch das so wichtige Rückspiel gegen die Berlin Adler mit 21:34 (0:7; 14:14; 0:0; 7:13). Trotz aller Bemühungen und dem bis zum Schluss vorhandenen Siegeswillen, waren es erneut Unsicherheiten und Konzentrationsfehler auf Seiten der Löwen, die die Partie zu Gunsten der Gäste aus der Hauptstadt entschied.

Foto: Reißner

Damit hat das Braunschweiger Football Team leider auch die letzte theoretische Chance vertan, noch in die Mitte September beginnenden Play-Offs der GFL einzuziehen.

 

Die Mannschaft der New Yorker Lions begann mit ihrer Offense unter Führung von QB Mike Friese das Spiel, mussten sich aber schnell wieder per Punt vom Angriffsrecht trennen.

 

Anders das Team der Berlin Adler. Mit einigen Läufen, vor allen über T. Cooper, arbeiteten sich die Adler bis kurz vor die Mittellinie, bevor Berlins QB C. Toon eine Lücke in der Passverteidigung der Lions nutzte und seinen Receiver P. Heck über 52 Yards zur 0:7 Führung (PAT B. Scharweit) mit einem langen Pass bediente. Im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts konnte keines der beiden Teams entscheidenden Raumgewinn für sich verzeichnen und scheiterte jeweils an der starken gegnerischen Verteidigung.

 

Zu Beginn des zweiten Quarters wurde dann der Angriff der Löwen stärker und arbeitete sich Yard für Yard voran. Mit Läufen durch Austin Scott und Pässen von M. Friese auf u.a. D. DeArmas, J. Anderson und J. Johnson kam man bis 10 Yards vor die Berliner Endzone, ehe A. Scott die verbleibenden Meter zum 7:7 Ausgleich (PAT T. Göbel) überbrücken konnte.

 

Aber bereits im nächsten Drive schlugen die Berlin Adler, mit ungewollter Unterstützung durch die Verteidigung der Löwenstädter, zurück. Erst konnte die Defense der Lions einen langen Lauf durch Berlins RB C. Niepagen bis zur 13 Yard Linie der Braunschweiger nicht verhindern und als dann der Vorwärtsdrang der Adler schon so gut wie gestoppt war, führte eine unnötige Strafe auf Seiten der Löwen dazu, das Berlin vier weitere Versuche sieben Yards vor der Endzone der Lions quasi geschenkt bekamen. Dieses Geschenk nahmen die Adler gerne an und C. Niepagen erhöhte auf 7:14 (PAT B. Scharweit). Gleich im folgenden Angriffsversuch der Lions konnten die Adler sich den Ball schnell zurückerobern. Ein Pass von M. Friese geriet zu kurz und wurde von Adlers DB M. Schmitt abgefangen. Der daraus resultierende Fieldgoalversuch durch B. Scharweit aus knapp 20 Yards konnte aber vom Special Team der Löwen geblockt werden. Weitere Punkte für Berlin waren aber dadurch nur aufgeschoben. Die Lions mussten sich wieder relativ schnell per Punt vom Ball trennen und Berlin nutze den nächsten Angriffsdrive zum Ausbau der Führung. Drei schnelle Pässe durch Adler QB C. Toon, zwei davon auf. D. Vöhringer und den letzten über 39 Yards erneut auf P. Heck, reichten aus, damit die Adler auf 7:21 (PAT B. Scharweit) erhöhten.

 

Die New Yorker Lions von Headcoach Phil Hickey steckten aber nicht auf und konnten kurz vor der Pause noch mal zurück schlagen. Nach einer Strafe gegen die Adler stand man an der 36 Yard Linie der Hauptstädter und QB M. Friese bediente seinen Receiver C. Bollmann mit einem schönen Pass, der die verbleibenden Yards in die Endzone der Berliner zum 14:21 Anschlußtouchdown (PAT T. Göbel) lief. Mit dem Spielstand ging es auch in die Halbzeit.

 

Im dritten Spielabschnitt dominierten vor allem beide Verteidigungsreihen das Spielgeschehen. Weder der Angriff der Löwen, noch der der Berlin Adler konnte sich in den Vordergrund spielen. In aussichtsreicher Position an Berlins 25 Yard Linie unterlief Lions QB M. Friese leider die zweite Interception des Tages. Bei einem Passversuch auf C. Bollmann, sprang Berlins DB M. Gardier dazwischen und fing den Ball für seine Farben ab.

 

Weiterhin mit dem Spielstand von 14:21 ging es in den letzten und entscheidenden Spielabschnitt. Gleich zu Beginn konnten die Adler zweimal kurz hintereinander die Führung durch zwei Fieldgoals (21 Yards und 35 Yards) ihres Kickers B. Scharweit auf 14:27 ausbauen. Dem zweiten Fieldgoal voran ging eine Interception durch Adler DB und ex-Löwe O. Flemming nach einem Trickspielzug der Lions und Passversuch von A. Scott auf C. Bollmann, der aber einen Schritt zu spät kam.

 

Nach einem gelungenen Kick-Off Return von W. Ngaoudjio bis an die 27 Yard Linie der Berlin Adler, hatten die Löwen die Chance durch ein Fieldgoal von T. Göbel aus 24 Yards erneut den Rückstand zu verkürzen. Vom Pech verfolgt, ging der Kick aber knapp am Tor vorbei. Die Berlin Adler kamen wieder in Ballbesitz und machten den Sack mit dem nächsten Angriffsdrive nun zu. Mit Läufen über T. Cooper, C. Toon und René Csonka machten das Team aus der Hauptstadt Meter um Meter gut. Die zum Abschluss restlichen 16 Yards bis in die Endzone der Braunschweiger überbrückte Adler QB C. Toon selbst und erhöhte für die Berliner die Führung auf 14:34 (PAT B. Scharweit). Bei nur noch annähernd zwei Minuten Spielzeit betrat der Angriff der New Yorker Lions noch mal das Feld. In nun bestens ausgeführter „No Huddle“ Offense führte QB M. Friese seine Farben über das Feld und vervollständigte sechs von sieben Pässen zu insgesamt vier verschiedenen Receivern, bevor er mit dem siebten vollständigen Pass J. Johnson aus 10 Yards in der Berliner Endzone zum 21:34 (PAT T. Göbel) fand.

 

Die Lions versuchten im Anschluss erneut mit einem Onside Kick in Ballbesitz zu kommen. Leider scheiterte das Vorhaben aber, da der Kick zu kurz geriet und ins Seitenaus rollte.

 

Die Berlin Adler knieten nur noch ab und das Spiel war zu Ende.

 

Durch diese Niederlage sind die New Yorker Lions nun endgültig aus dem Play-Off Rennen ausgeschiedenen und kämpfen mit den Dresden Monarchs um den undankbaren fünften Tabellenplatz in der GFL Nord. Einen wichtigen Schritt dahin diesen zu erreichen, kann die Mannschaft von Phil Hickey bereits am kommenden Samstag (27. August) tun, wenn man nämlich in Dresden direkt auf die Monarchs trifft.