Wer dem Aufsteiger vor Beginn des Spiels nichts zugetraut hatte, sollte schnell eines Besseren belehrt werden. Die Bonner gewannen den Coin Toss und entschieden sich für die Second Half Option. Nachdem die Rebels mit Ihrem ersten Offense Drive nichts Zählbares zustande gebracht hatten, bekamen die Bonner an der eigenen 25 Yard Linie den Ball. Ein Spielzug später hieß es 0:7 aus Sicht der Rebels. Ein wunderschöner 75 Yard Lauf des Bonner Runningbacks erwischte die Rebels eiskalt.
Die Rebels Offense behielt aber Ihrerseits einen kühlen Kopf und arbeitete sich Yard für Yard über das Feld. Insgesamt 70 Yards legten die Hauptstädter zurück, ehe Runningback Jonas Bauduin die Endzone fand. Kicker Frank Hoffmann versenkte den Extrapunkt und das Spiel war wieder ausgeglichen. 7:7
Im Anschluss konnte sich die Rebels Defense um DC Andy Reichel besser auf das variantenreiche Spiel der Bonner einstellen und auch das gute Option Play des Aufsteigers wurde kontrolliert. Die Folge war der Wechsel des Angriffsrechts. Auch bei den Rebels konnte kaum Raum gewonnen werden.
Im anschließenden Drive war das Glück auf Seiten der Rebels. Ein mißglückter Option Pitch der Bonner und das daraus resultierende Fumble konnte von den Rebels erobert werden. Bereits im ersten Offense Spielzug war es Rebels Runningback Kim Kuci der den Turbo einschaltete und 40 Yards zum Touchdown überbrückte. Der PAT wurde nicht verwertet und so stand es 13:7.
Den Rest des zweiten Quarters kann man getrost unkommentiert lassen, denn beide Offense Abteilungen konnten sich gegen die stark spielenden Defenses nicht duchsetzen. So ging es mit 13:7 in die Pause. Und auch im dritten Quarter bot sich den Zuschauern im Stadion das gleiche Bild. Beide Mannschaften bewegten sich zwischen den 30 Yard Linien hin und her, ohne wirklich durchschlagenden Erfolg.
Erst im vierten Quarter waren es wieder die Rebels, die den Ball über das Feld bewegen konnten. Jedoch kämpfte die Bonner Defense aufopferungsvoll und verhinderte 3 Versuche bei "Goal to Go", so dass es für die Rebels nur zu einem Field Goal Versuch reichte. Diesen verwandelte Kicker Frank Hoffmann sicher und es stand 16:7.
Die Gamecocks entschieden sich in den letzten zwei Minuten eine No Huddle Offense zu spielen und hatten Erfolg. 70 Yards konnten sie in rasantem Tempo überbrücken, ehe sich der Runningback der Gamecocks über die lezten drei Yards schleppte. PAT glückte und es stand 16:14.
Den anschließenden Onside Kick konnten die Rebels recovern und durch ein abknien die Uhr auslaufen lassen.
Die Bonn Gamecocks haben sch in der Hauptstadt teuer verkauft und die Berlin Rebels Defense hat es versäumt, den Sack viel früher zuzumachen. Insgesamt sechsmal hatten die Defense Backs der Rebels die Chance, Pässe der Gamecocks abzufangen, konnten die Bälle aber nie kontrollieren.
Unschöner Höhepunkt war die Ejection von CB Sebastian Ruf, der sich nach dem letzten Touchdown der Gamecocks lautstark beschwerte und dabei aus Sicht der Zuschauer harmlos einem Schiedsrichter die Hand auf die Schulter legte. Dies wurde als tätlicher Angriff auf den Schiedsrichter gewertet und Ruf wurde vom Platz gestellt.
Die Berlin Rebels freuen sich, die Tabellenführung verteidigt zu haben und sehen nun einigen schweren Auswärtsaufgaben in die Augen. Nächster Gegner am 04.05. sind die Hamburg Eagles, die Ihrerseits heute mit 37:44 gegen die Langenfeld Longhorns unterlagen und nächste Woche unbedingt gewinnen müssen, wenn sie nicht den Anschluss an die Tabellenspitze verlieren wollen.