Around the league – Halftime

Die 2.Bundesliga Nord ist in ihrer Sommerpause angekommen. Von einigen Teams herbeigesehnt, von anderen Teams vielleicht gerne noch etwas hinausgezögert. Auf jeden Fall aber für alle Clubs die Möglichkeit ihre Wunden zu lecken, den Akku wieder aufzuladen und frisch gestärkt in die verbleibenden Partien zu gehen. Wir geben einen Überblick über den bisherigen Saisonverlauf.

 

Platz 1: Kiel Baltic Hurricanes 6-0-0

Blütenweiß ist die Weste des Top-Favoriten aus Kiel. Mit sechs Siegen aus sechs Spielen präsentierten sich die Mannen um Headcoach Andre Schleemann wie erwartet stark. Die „one-man-show“ eines Estrus Crayton ist es dabei jedoch nicht geworden. Quarterback Thompson hat einen großen Receiver-Squad, inklusive des derzeitigen Top-Scorers Timo Groß, zur Verfügung, den er auch versteht einzusetzen. 212 Punkte sprechen hierbei eine deutliche Sprache. Mit nur 21 zugelassenen Punkten ist auch die Defense der Landeshauptstädter das Maß aller Dinge. So konzentriert wie die Grün-Weißen zu Werke gegangen sind, scheint auch ein Ausrutscher in der Rückrunde äußerst unwahrscheinlich.

 

Platz 2: Hamburg Eagles 4-1-1

Die Hansestädter haben ihren Worten Taten folgen lassen: Hatte man doch angekündigt um die Meisterschaft spielen zu wollen, schien das Vorhaben schon am ersten Spieltag zu scheitern, als man deutlich im Kieler Holsteinstadion unterlag. Die Hanseaten spielten sich jedoch in einen Lauf; lediglich das Unentschieden gegen Berlin könnte im Nachhinein noch einmal sehr schmerzhaft werden, sollte dieser Punkt am Ende fehlen. Besonders Runningback Simon Sommerfeld wusste in der Hinrunde zu gefallen und können die „Adler“ den Schwung über den Sommer hinaus mitnehmen, wird es eventuell doch noch einmal spannend in der Spitzengruppe der Liga.

 

Platz 3: Troisdof Jets 3-2-0

Sie waren das Überraschungsteam der Vorrunde. Der Aufsteiger aus Troisdorf präsentierte sich sehr gut und wurde dafür mit drei Siegen belohnt. Besonders bemerkenswert hierbei, dass alle Spiele zunächst auswärts bestritten wurden, da das Homefield der Jets auf Grund der Fußball-WM nicht genutzt werden durfte. Einzig die drei langen Fahrten in den hohen Norden dürften nicht in allzu guter Erinnerung bleiben: Der Sieg in Lübeck hatten den faden Beigeschmack, dass sich gleich drei Leistungsträger schwer verletzten und in Hamburg und Kiel setzte es deftige Niederlagen. Es bleibt abzuwarten inwieweit gerade der Ausfall von Quarterback Schmitz in Zukunft zu kompensieren sein wird. Seit seinem Ausfall konnte kein Spiel mehr gewonnen werden.

 

Platz 4: Langenfeld Longhorns 3-3-0

Mit einen ausgeglichen Bilanz von drei Siegen und drei Niederlagen befinden sich die Rheinländer im Mittelfeld der Tabelle wieder und liegen damit auf dem angestrebten vierten Platz. Nach der Rückkehr ihres US-Quarterbacks in die Heimat, nahm Jung-Quarterback Lukas Gennrich das Heft in die Hand und führte seine „Horns“ auf dem Feld. Mit 102-102 Punkten ist selbst das Touchdown Verhältnis ausgewogen und wenn die Defense um Linebacker Aaron Brown weiter so kompromisslos agiert, kann man vielleicht noch etwas nach oben schielen.

 

Platz 5: Berlin Rebels 2-4-1

Die Berliner sind das einzige Team mit bereits sieben gespielten Partien. Dabei sprangen Siege gegen Essen und Lübeck, sowie ein achtbares Unentscheiden gegen Hamburg heraus. Nachdem man rabenschwarz in die Spielzeit gestartet ist, nahmen die Hauptstädter einen Wechsel auf der Spielmacherposition vor und verstärkten sich mit US-Quarterback Beale. Besonders der Punktgewinn gegen Hamburg könnte noch Gold wert sein, wenn die Luft für Berlin am Saisonende doch noch einmal dünn werden sollte.

 

Platz 6: Essen Cardinals 1-3-0

Das Gegenstück zu den Rebels sind die „Cards“: Mit erst vier Spielen auf dem Buckel haben sie die längste Rückrunde aller Teams und somit auch noch die größte Chance Siege einzufahren. Den einzigen Erfolg gab es gegen die Cougars und der fiel mit 28-7 auch noch ziemlich deutlich aus. Besonders Quarterback Falkowski bereitet den gegnerischen Verteidigungsreihen aber Kopfzerbrechen, schafft er es doch immer wieder mit seinen kraftvollen Läufen in die gegnerische Endzone. Bisher hat er schon 32 Punkte auf dem Konto.

 

Platz 7: Snipes Cougars 0-6-0

Das einzige Team ohne Erfolgserlebnis bleiben die Cougars. Zwar ist seit Saisonbeginn ein stetiger Aufwärtstrend zu erkennen, der seinen Höhepunkt am letzten Wochenende gegen den Zweitplatzierten Hamburg fand (29-36); jedoch machen immer wieder neue Schwerverletzte eine gewisse Kontinuität in den Mannschaftsteilen unmöglich. Hoffnung ziehen die „Cougs“ auch aus der Verpflichtung von Stephen Stokes: Der wieselflinke Kalifornier ersetzt den bereits im ersten Spiel verletzte Runningback Odunayo-Oje und ist bereits jetzt zum Publikumsliebling am Buniamshof avanciert.

 

Bis zum 22.07. heißt es jetzt noch warten, bis der nächste Kick-Off in der 2.Bundesliga erfolgt. Der Kampf um Meisterschaft und Klassenerhalt ist weiter offen und was sich bereits vor der Saison abzeichnete, dass die Teams insgesamt enger zusammengerückt sind, ist eingetroffen. Spannung ist also bis zum letzten Spieltag angesagt (16.09) und abgerechnet wird ja bekanntlich immer am Schluss