Durch den Rückzug des alten Konkurrenten aus Hannover wurde die Liga auf sieben Teams dezimiert. Ein Team muss den bitteren Gang in die Regionalliga antreten, der Meister kann sich Hoffnung auf die GFL machen. Er tritt wie gewohnt in der Relegation, bestehend aus Hin- und Rückspiel, gegen den Letztplatzierten aus der ersten Bundesliga-Nord an.
Der Topfavorit: Kiel Baltic Hurricanes
Der Titelverteidiger aus der Landeshauptstadt machte schon früh in der Offseason deutlich, dass die Meisterschaft erneut nur über sie gehen würde, nachdem man den Aufstieg 2005, in der Relegation gegen die Düsseldorf Panther knapp verpasste. Besonders spektakulär die Verpflichtung von Europas Top-Spieler Estrus Crayton. Der 34-jährige US-Amerikaner, der mit vier unterschiedlichen Teams, siebenmal Deutscher-Meister wurde, unterschrieb einen Dreijahres-Vertrag und verstärkt das ohnehin schon gefährliche Offense Backfield der Canes. Neben Ex-Cougar Nils Kruse schlossen sich mit den vier Hamburgern Markus Diesing, Timo Aden, Marco Aden und Karl Sybis weitere erfahrene Bundesligaspieler an. Komplettiert wird der 60-Mann Kader der Kieler durch die vier übrigen Importspieler Nathan Thompson (Quarterback), Chris Moskal, Landon White und Rückkehrer Will Skultelky
Der Geheimfavorit: Berlin Rebels
In der vorherigen Spielzeit noch am letzten Spieltag von Kiel abgefangen, werden die Rebels wieder angreifen wollen. Zwar verlor man einige Leistungsträger an den Stadtkonkurrenten Berlin Adler, jedoch sollte das Potenzial der Vorsaison ausreichen um wieder ganz oben mitzuspielen. Vielleicht ziehen die Hauptstädter ja wieder die eine oder andere Überraschung aus dem Hut, um den ganz großen Coup zu landen. Mit US-Runningback Brian Flowers und dessen Landsmann Wide Receiver Eddi Griggs verstärkte man sich zumindest schon mal in der Offense mit erfahrenen Spielern aus dem Mutterland des Footballs.
Die Verfolger: Langenfeld Longhorns und Hamburg Eagles
Das Überraschungsteam aus 2005 konnte schon in der Vorbereitung zeigen, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist. Gegen den GFL Süd Vertreter Darmstadt Diamonds konnten die Longhorns einen 25-20 Sieg verbuchen. Mit dem ehemaligen Quarterback der Hannover Musketeers und Wehye Vikings Jason Sessoyeff, holte man sich einen erfahrenen Mann, der allerdings zunächst für das Defense-Backfield vorgesehen ist. Zwar verloren die Horns mit Toby Henry den wohl besten Quarterback der Liga, dennoch werden die Rheinländer wieder oben mitspielen wollen.
Der selbsternannte Titelfavorit aus Hamburg holte sich für das Unternehmen Aufstieg internationale Hilfe: Der niederländische Runnigback Martijn Muller, der finnische Runningback Ronnie Merikante, sowie der norwegische Verteidiger Anders Hjerpseth und der Kanadier Steve Mansell (Defense End) sollen dafür Sorgen, dass die zahlreichen Abgänge zum Stadtkonkurrenten Blue Devils und den Kiel Hurricanes nicht nur kompensiert werden, sondern, dass man an die Tür zur ersten Bundesliga klopfen kann.
Die Aufsteiger: Essen Cardinals und Troisdorf Jets
Wie fast in jedem Jahr sind die Aufsteiger die großen Unbekannten der Liga. Die Vorbereitungsspiele zeigten jedoch deutlich, dass mit beiden Teams zu rechnen ist. Essen trotzte den Düsseldorf Panther ein 14-14 Unentschieden ab, die Jets (verstärkt mit GFL-Runningback Nico Chatziamanetoglu)entschieden das Duell gegen den Südvertreter der 2.Bundesliga Wiesbaden Phantoms mit 21-19 für sich.
Wenn nun am kommenden Samstag im Berliner Mommsenstadion der Kick-Off zur neuen Zweitliga Spielzeit, mit der Partie Rebels vs. Jets, erfolgt, haben die Snipes Cougars noch knapp einen Monat Zeit, bis es für sie zum ersten mal am 7. Mai, auf dem heimischen Buniamshof, um Punkte in der Bundesliga geht. Die Liga scheint insgesamt ausgeglichener geworden zu sein und man darf auf die eine oder andere Überraschung gespannt sein. Die Fans der Snipes Cougars können den aktuellen Leistungstand ihres Teams jedoch bereits am 23. April in Elmshorn (15 Uhr, Krückaustadion) begutachten. Dort treffen die Berglöwen auf den Regionalligisten Elmshorn Fighting Pirates.