Auf beiden Seiten war man sich unsicher ob der eigenen Form nach der Sommerpause.

Die Oderstädter gingen noch mit einem Sieg über den Ligamitfavoriten Troisdorf Jets in die Pause, die Rebellen waren zur Untätigkeit verdammt, entfiel ihr letztes Spiel witterungsbedingt.

Die Spiele dieser Teams waren schon seit je her sehr intensiv und so wurde auch gestern auf ungewohntem Terrain, Platz an der Windmühle, als Ausweichplatz- um jeden Meter hart gekämpft.

 

Eine Vielzahl von Flaggen und eine Hinausstellung für einen FF/O Spieler waren das Resultat, wobei man nicht von einem unfairen Spiel wegen grober Fouls sprechen kann. Bis auf den Boxschlag des hinausgestellten Frankfurter Linienspielers waren die Flaggen eher technischer Natur oder dienten einige Male der Verhinderung von drohenden "Completions" bei tiefen Pässen.

 

Zum Spiel.

Die Frankfurter konnten im ersten Drive nichts bewegen und punteten den Ball an die Rebellen -9-Yard Line.

War bisher die Offense der Charlottenburger der Schwachpunkt im Team und knirschte HC Hertzberg in Anbetracht der Fieldposition auch mit den Zähnen, zeigte jetzt dieser Mannschaftsteil um QB Boris Rauhut, dass sich die intensive Trainingsphase der letzten Wochen gelohnt hat.

Mit einem Laufmix überwand die Offense die fehlenden 91 Yards und QB Rauhut vollendete selbst zur Führung von 06:00 (PAT missed Snap).

Die Offense, des immer sehr bemühten Red Cocks QB Tobias Brüning, der gesundheitlich angeschlagen in das Spiel ging, fand an diesem Tag kein probates Mittel, gegen die extrem effizient und dominant spielende Defense von Coach Andy Reichel.

Größeren Raumgewinn gab es für die Oderstädter sehr selten, entweder durch den auch heute wieder sehr kraftvoll spielenden RB "Ali" Philip oder durch einige Flaggen gegen die Defense, was aber am heutigen Tag nicht zu Punkten umgewandelt werden konnte.

So muss resümiert werden, dass die Frankfurter eigentlich nur ein einziges Mal gefährlich nahe an der Berliner Endzone standen aber durch beeindruckende Tackles der Defensive-Line, allen voran Orkan Atakan und Marcel Lüder soweit nach hinten gedrückt wurden, dass der folgende FG-Versuch deutlich misslang.

Die Offense der Rebellen spielte aber weiterhin sehr ordentlich und heute zeigte sich, was ein erfolgreiches Laufspiel zur Folge hat, man kann das Paßspiel effizienter gestalten. So ergaben sich einerseits durch die Läufe der Runningbacks Pissarek, Sänger, Bilke, Blackmon, Hightower und Kühnast, bzw. dem QB Rauhut selbst große Raumgewinne aber das hatte zur Folge, dass die Receiver immer mehr Platz fanden und am gestrigen Tag ihren Verteidigern einfach (fast) immer einen Schritt voraus waren. Die Secondary der Red Cocks um den ehem. Rebels-Spieler Cüneyt Özkan stand gestern eigentlich durchgehend auf verlorenem Posten und musste sich immer wieder geschlagen geben. Benny Kühnast war es vorbehalten, den "Catch of the day" zu fabrizieren. Mit seinem Verteidiger sprang er zum Ball, griff um den CB herum und fing den Ball auf dessen Rücken, ohne ihn selbst sehen zu können.

Noch im Fallen zog er den Ball nach vorne und bekam den Ball völlig zu Recht als "Complete" gewertet.

 

Doch am gestrigen Tag wurden alle Touchdowns der Berliner durch das Laufspiel erzielt. Nocheinmal QB Boris Rauhut (PAT Hoffmann) und RB Curtis Blackmon (PAT missed Snap) stellten den Halbzeitstand von 19:00 her.

Im zweiten Durchgang ließen es die Hausherren etwas ruhiger angehen und brachten verstärkt Spieler der zweiten Reihe zum Einsatz, zumal gestern auch mit 47 Spielern auf Seiten der Berliner einer großer "Spielbedarf" vorherrschte.

So war es dann dem sehr stark spielendem und Blockarbeit leistendem Jens Pissarek vorbehalten, die letzten Punkte für sein Team aus einem kurzen Dive zu erzielen (PAT Hoffmann).

 

Die Berliner verzichteten dann auf evtl. weitere Punkte aus recht naher Distanz mit dem letzten Drive und knieten ab. Somit gab HC Hertzberg seinen Respekt an das gegnerische Team, die immer engagiert spielten aber am gestrigen Tag nicht viel ausrichten konnten.

Für die Rebellen steht jetzt das schwere Spiel gegen Hamburg an.

Dann wird wieder im heimischen Mommsenstadion gespielt.

HC Hertzberg sagte abschließend, dass er sehr glücklich über den Sieg sei aber heute auch die Arbeit der letzten Wochen reflektiert sah.

"Mit dem Kader, der Jugendarbeit und dem Talent, das wir unbestritten haben, werden wir noch den einen oder anderen Punkt holen. Das Training zahlt sich aus und gerade bei einer Saison mit vielen Spielen und langen Fahrten ist die Kadergröße ein wichtiger Faktor."

Zum "Player of the week" bestimmte HC Hertzberg gestern Abend noch QB Boris Rauhut, wobei Hertzberg betonte, dass neben Rauhut auch die Defense als "...ein Spieler..." gewählt hätte werden können. "Aber das wäre für den -Laudatioschreiber- dann eine zu große Aufgabe.

Die Rebellen wünschen den Oderstädter viel Erfolg bei den nächsten Spielen.

 

Scoreboard:

QB Boris Rauhut 12

FB Jens Pissarek 6

HB Curtis Blackmon 6

K Frank Hoffmann 2