Dank einer herausragenden Defensive und zweier erfolgreicher Kicks von Julien Schneider (32 und 34 Yards) setzten die Phantoms II ihre Siegesserie auch in der nächst höheren Spielklasse fort und fuhren die ersten Punkte in der Landesliga Mitte ein. Bemerkenswert umso mehr, da es sich beim Gegner aus Hassloch um den ehemaligen Oberligisten Heiligenstein Crusaders handelte. Diese zogen über den Winter um und begannen in ihrer neuen Heimat eine Spielklasse tiefer einen Neustart. Beiden Offensiv-Reihen gelangen nur selten erwähnenswerte Aktionen. Wenn, dann waren es auf Seiten der Phantoms die beiden Ballträger Alex Klose und Eddie Smigelski, die mit Unterstützung ihrer Offense Line den Ball über das Feld bewegen konnten. Immerhin so erfolgreich, dass man bis zum Beginn des letzten Spielviertels eine 6:0 Führung herausspielen konnte, ohne selbst in die Gefahr gegnerischer Punkte zu kommen.
War die Defense der jungen Phantoms bis dahin schon in ausgezeichneter Form auf dem Feld unterwegs, wuchs sie im letzten Spielviertel nahezu über sich hinaus. Gleich dreimal in Folge kamen die Gäste durch unnötige Ballverluste auf Wiesbadener Seite tief in der Phantoms-Hälfte in Ballbesitz. Kein einziges Mal gelang es den Hasslochern, aus diesen Vorlagen Kapital zu schlagen. Selbst als sie in den letzten Spielminuten vier Versuche von der 3 Yard Linie der Phantoms erhielten, bissen sie sich an der Wiesbadener Defense die Zähne aus. Die "Null" wurde verteidigt und der durchaus überraschende Auftaktsieg konnte von den Mannen um Head Coach Reinhold Pradt verbucht werden.
Mehr Punkte gab es dann zwar im Anschluss beim Zweitliga-Auftakt der Phantoms zu beklatschen, es dauerte allerdings bis ins dritte Spielviertel, bis man die physisch starken Frankfurt Pirates distanzieren und den hochverdienten 20:6 Erfolg einfahren konnte. Bis zur Pause hielten sich die Gäste aus Frankfurt in Schlagdistanz, 6:6 stand es nach den beiden ersten Spielvierteln. Zweimal Tobi Kreuzer per Field Goal (47 und 28 Yards) und ein zum Entsetzen der Phantoms-Fans geglückter Verzweiflungspass von Pirates-Quarterback Arthur Rubio auf Randy Agnew sorgten für den Pausenstand.
Überhaupt war es der agile Spielmacher der Gäste, der in der ersten Halbzeit im Fokus stand. Gejagt von der gut aufgelegten Phantoms-Defense mutierte er mehr und mehr zum Alleinunterhalter der Pirates-Offensive. Doch letztlich gelang es ihm nur einmal, dem Druck seiner Gegner zu entweichen und den tiefen Pass auf seinen Mitspieler anzubringen. Genug aber für einen respektablen Pausenstand. Im zweiten Spielabschnitt kam die bis dahin noch etwas stockende Phantoms-Offense besser in Schwung. Getragen von einem für die Pirates kaum zu stoppenden Laufspiel um die Ballträger Thomas Hogue, Patrick Hähnel und Dominik Voigtländer. Rund 250 Yards Raumgewinn erzielten die Drei durch ihre Läufe. Den Rest besorgte Phantoms-Spielmacher Brian Chris mit seinen Pässen, bevorzugt auf seinen kanadischen Landsmann Cassidy Doneff (6 gefangene Pässe für 71 Yards Raumgewinn). Mit einem Gewaltakt besiegelte Thomas Hogue schließlich das Schicksal der engagierten Piraten aus Frankfurt und tankte sich über 63 Yards zum ersten Phantoms-Touchdown des Tages, dem er im letzten Spielviertel nach einer gut vorgetragenen Angriffsserie einen zweiten Endzonen-Besuch folgen ließ. Diesmal aus zwei Yards Entfernung. Dank der beiden erfolgreichen Extrapunkte durch Tobi Kreuzer stand am Ende ein hochverdienter 20:6 Erfolg in den Büchern. Ein Sieg, der zwar Mut macht für die kommenden schweren Aufgaben in Frankfurt, Ravensburg und Darmstadt. Der aber auch zeigte, dass in allen Mannschaftsteilen noch Luft nach oben ist.