Bei den Montabaur Fighting Farmers behielten die neuen „Men in Purple“ auch ohne ihren Stamm-Quarterback Ian Mitchell mit 26:22 die Oberhand.
Die Entscheidung fiel 1:20 Minuten vor dem Ende des Spiels, als Ricardo Ambulo den Onside-Kick der Farmers sicherte und Universe die Zeit danach auslaufen lassen konnte. Zuvor hatten die Frankfurter, die ihren Back-ups möglichst viel Einsatzzeit gaben, viermal gepunktet: Den Beginn machten die Aufsteiger bereits Mitte des ersten Viertels, als der erst 19-jährige Quarterback Paul Hofmann über sechs Yards auf Philipp Schöps passte und dieser in der Endzone fing.
Der anschließende PAT von Den Lindenblatt ging knapp rechts am Tor vorbei, wodurch Universe im direkten Gegenzug erst- und einmalig in Rückstand geriet. Nach einem 67-Yard-Pass von Farmer Ken Mazurek glichen die Hausherren aus und punkteten mit ihrem verwandelten Extrapunkt zum 7:6. Nur 90 Sekunden später sprintete Running Back Patrick Hähnel über neun Yards in die Endzone von Montabaur und stellte das zwischenzeitige 12:7 her. Die Two-Point-Conversion durch James Taylor misslang jedoch.
Nach dem Seitenwechsel zum zweiten Quarter scorte Universe ein drittes Mal. Rund 80 Sekunden vor der Pause erreichte Taylor in unnachahmlicher Manier nach einem 24-Yard-Run die Farmers-Endzone, bevor Lindenblatt auf 19:7 erhöhte.
Montabaur konterte in der zweiten Halbzeit mit einem sehenswerten 20-Yard-Lauf und einem PAT, der die Gastgeber bis auf fünf Punkte an Universe heranbrachte. Das Team von Head Coach Markus Grahn ließ sich vom zweiten Gegen-Touchdown jedoch nicht aus der Ruhe bringen und stellte die alte Zwölf-Punkte-Führung nur knapp zwei Minuten später wieder her: 40 Sekunden waren im letzten Viertel erst gespielt, als Patrick Schulz über 13 Yards in die Endzone lief und Lindenblatt seinen zweiten PAT erfolgreich zum 26:14 verwandelte.
Die letzten Zähler brachten schließlich die Farmers auf die Anzeigetafel. Ein 39-Yard Pass Mazureks wurde in die Endzone getragen und auch die Conversion zum 22:26 aus Sicht der Hausherren gelang. Der anschließende Onside-Kick landete schließlich jedoch in Händen Ambulos.
Kleiner Wermutstropfen: Nur zehn Sekunden nach dem gesicherten Kick wurde Patrick Schulz ejected. Der Running Back habe nachgeschlagen, erklärte das Schiedsrichtergespann. „Ich hoffe, die Sache klärt sich durch Videoaufnahmen“, so Publikumsliebling Schulz entschuldigend. „Ich habe nicht nachgeschlagen, sondern wirklich nur versucht, an den Ball zu kommen.“
Stimmen zum Spiel:
Markus Grahn, Head Coach: „Wir haben es uns heute selber schwer gemacht, da wir mehr Möglichkeiten hatten, zu punkten. Aber der Sieg geht absolut in Ordnung und die Rookies und Back-ups, denen wir die Möglichkeit gegeben haben, hier Erfahrung zu sammeln, haben ihren Job gut gemacht. Mit Paul Hofmann hat sich zudem ein erst 19 Jahre alter Quarterback für mehr Spielzeit empfohlen.“
Roberto Tossuti, Quarterback-Coach: „Heute hat man gesehen, was eine starke O-Line ausmacht. Sie kann das Rückgrat eines Teams sein. Sie haben Paul super geholfen…“
Paul Hofmann, Quarterback: „Wow… Das hat Spaß gemacht. Ich habe zum ersten Mal seit meiner Jugendzeit als Starter auf dem Feld gestanden und bin froh, dass ich es noch kann. Die Jungs vor mir haben hervorragende Arbeit geleistet und ich bin froh, etwas zum Sieg beigetragen zu haben. Leider hat nur einer der drei Pass-Touchdowns gezählt… Aber wirklich! Ich freue mich total auf Freiburg! Ich hoffe, die Fans werden uns dann wieder so toll unterstützen.“
Eric Hoerl, Defensive End: „Wir haben zu viele Punkte zugelassen, weil wir zu unkonzentriert waren. Einige Fehler gehen auf mein eigenes Konto, aber immerhin habe ich auch eine Interception gefangen. Generell hat das gesamte Team einmal mehr toll gekämpft und auch zu Recht gewonnen.“
Elmar Gempper, Defensive Liner: „Wir haben das Laufspiel der Farmers komplett aus dem Spiel genommen, haben leider aber zu viele Fehler selber gemacht. Aber: Das gesamte Team hat alles gegeben, die O hat toll gekämpft und Paul sein Potenzial gezeigt. Es hat Spaß gemacht und das ist am Ende des Tages ja neben dem Sieg das Wichtigste.“