Badener Greifs besiegen Freiburg mit 35:28 knapp aber verdient

Bei bestem Football-Wetter sind am vergangenen Sonntag die Freiburg Sacristans nach Karlsruhe gereist, um das Derby gegen die Badener Greifs zu bestreiten. Nach einem sehr spannenden Spiel, in dem es die Karlsruher selbst immer wieder unnötig spannend machten, konnten sie schlussendlich aber ihren vierten Sieg in Folge feiern. Den Tabellenführer erwartet aber bereits in zwei Wochen erneut ein starker Gegner.

Francisco Molina Martel (Greifs, Nr 37) auf dem Weg zum Touchdown

Einen spannenden Football-Krimi hatten Fans und Experten vor dem Spiel erwartet und sie sollten nicht enttäuscht werden. Für die Gastgeber startete die Partie nicht besonders gut, da direkt im ersten Angriffsversuch ein Pass durch die Freiburger abgefangen werden konnte. Im Gegenangriff erzielten sie einen Touchdown mit Extrapunkt und gingen so mit 0:7 in Führung. Karlsruher Quarterback Felix Bleimund bekam nun aber wieder die Chance, seinen zuvor gemachten Fehler auszugleichen und lief einen Touchdown, bevor Patrick Niedermeyer den Extrapunkt zum 7:7 Ausgleich traf.
Mittlerweile schien auch die Verteidigung der Badener Greifs ins Spiel gefunden zu haben als sie die Angriffswelle der Freiburger abwehren und so den Ball zurück in die Hände des Angriffs geben konnte. Mittlerweile im zweiten Quarter war es erneut Felix Bleimund, der den Ball in die Endzone trug und mit Patrick Niedermeyers Extrapunkt die 14:7 Führung herstellte.
Nachdem die Karlsruher Verteidigung erneut den Freiburger Angriff aufhalten konnte, sah alles nach einer positiven Wende für die Heimmannschaft aus bis es den Freiburger gelang, einen weiteren Pass abzufangen. Diese erneute Angriffschance ließen sich die Gäste aus dem Breisgau nicht entgehen und verwandelten Touchdown und Extrapunkt zum 14:14 Ausgleich.
Für einen weiteren Touchdown durch die Greifs hätte die Zeit der ersten Halbzeit nicht ausgereicht, sodass sich das Team für einen Field-Goal Versuch entschied, den Patrick Niedermeyer aus einer Entfernung von etwa 55 Yards verschoss. Somit endete bei einem Zwischenstand von 14:14 die erste Halbzeit.

 

Die zweite Halbzeit begann spiegelverkehrt zum Start der Partie: Die Karlsruher Verteidigung konnte den Freiburger Angriff so gut auch im ausgespielten vierten Versuch abwehren, dass das Angriffsrecht zugunsten der Heimmannschaft wechselte. Dieses Mal waren es die Badener Greifs in Person von Felix Bleimund, die einen Touchdown erzielten, bevor eine versuchte sogenannte Two-Point-Conversion statt dem Extrapunkt missglückte. Trotzdem lagen die Karlsruher mit 20:14 vorne. Doch die Freude währte nicht lange, denn im direkt folgenden Kickoff konnten die Freiburger den Ball über das gesamte Feld zurücktragen und mit anschließendem Extrapunkt sogar mit 20:21 in Führung gehen.
Um den direkten Schlagabtausch fortzuführen konnte zu Beginn des letzten Viertels wieder Felix Bleimund für die Karlsruhe in die Endzone laufen und einen Touchdown erzielen. Um den vorhergehenden Fehler auszugleichen versuchten die Badener Greifs nun erneut eine Two-Point-Conversion, die mit einem Pass auf Lukas Grünhaupt erfolgreich zwei weitere Punkte zum 28:21 Zwischenstand einbrachte.
Nachdem die Karlsruher Verteidigung wieder standgehalten hatte, hatte der Karlsruher Angriff erneut die Chance zu punkten und das Spiel zu entscheiden. Statt die Möglichkeit zu nutzen, sahen die Fans und Zuschauer einen weiteren abgefangenen Pass der Greifs, sodass der Freiburger Angriff erneut aufs Feld kam und mit einem Touchdown und Extrapunkt zum 28:28 ausglich. Die Spannung war nun auf dem Siedepunkt angekommen, als der Karlsruher Angriff das Zepter erneut in die Hand nahm.
Dieses Mal war es aber Francisco Molina Martel, der den Ball in die Endzone trug, bevor erneut Patrick Niedermeyer seinen Extrapunkt verwandeln konnte. Für die Verteidigung der Badener Greifs galt es nun, die erzielte Führung von 35:28 zu halten und den Angriff der Freiburger ein letztes Mal zu stoppen. Mit langen Pässen versuchten die Freiburger, das Feld schnell in Richtung Endzone zu überqueren bevor die Zeit ablief, was die Karlsruher Verteidigung jedoch gut zu verhindern wusste. Somit musste der Angriff der Badener Greifs nur noch die Zeit bis zum Sieg ablaufen lassen.

 

„Es ist uns ein weiterer Sieg gelungen, was uns natürlich alle sehr freut. Die Verteidigung hat zum Ende des ersten Viertels dann auch ins Spiel gefunden und von da an eine solide Leistung gezeigt. Diese Leistung müssen und werden wir aber für die kommenden Spiele weiter steigern,“ zeigte sich Defense Coach Andreas von Thaden am Ende des Spiels erfreut. „Jetzt haben wir eine Woche trainings- und spielfrei um zu regenerieren, legen danach aber wieder los, um gegen Montabaur fit zu sein“ so von Thaden weiter.

 

Die Badener Greifs gewannen einen spannenden Schlagabtausch mit dem langjährigen Derby-Gegner aus Freiburg und rücken damit ungeschlagen an die Tabellenspitze der Regionalliga Mitte. „Wir sind natürlich sehr stolz auf das Team, dass wir in den ersten vier Spielen so eine tolle Leistung bringen konnten. Auch wenn wir zu Beginn der Saison eine solche Serie nicht zu träumen gewagt hätten, müssen wir weiterhin vorsichtig sein. Einige starke Gegner liegen noch vor uns und die werden uns noch mächtig einheizen“ äußerte sich Kai Bartels, 1. Vorsitzender der Badener Greifs nach dem Spiel. „Trotzdem oder gerade deswegen helfen uns aber Fans und Zuschauer bei den Spielen sehr – die Spieler brauchen die Unterstützung neben dem Feld!“

 

Im nächsten Spiel reisen die Montabaur Fighting Farmers nach Karlsruhe-Weingarten, die im letzten Jahr aus der zweiten Bundesliga abgestiegen sind. Die Fans und Zuschauer in Karlsruhe können sich als am 30.5.2010 auf einen weiteren spannenden Football-Sonntag freuen.