Trotz der Niederlage im Hinspiel empfingen die Badener Greifs die Gäste aus Kempten mit großer Zuversicht. Nach einer relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit konnten die Karlsruher dann aber ihre Klasse ausspielen und deklassierten Kempten mit 46:14. Die nächste Saison bestreiten die Greifs somit in der 2. American Football Bundesliga.
Mit acht Punkten Rückstand verloren die Badener Greifs vor zwei Wochen gegen die Allgäu Comets vor fremdem Publikum in Kempten. Nach einer Woche hartem und ausdauerndem Training sollte dann vergangenen Sonntag die Entscheidung um den Aufstieg in die 2. Bundesliga in Karlsruhe ausgetragen werden. Die Partie begann für die Heimmannschaft wesentlich besser als das Hinspiel. Zunächst konnte der Karlsruher Angriff einen Touchdown durch Pass von Quarterback Felix Bleimund auf Jens Wagner mit anschließendem Extrapunkt von Patrick Niedermeier erzielen. Der folgende Angriffsversuch der Kemptener wurde durch einen abgefangenen Pass von Karlsruher Verteidiger Peter Payer unmittelbar gestoppt. Doch kurz vor Ende des ersten Viertels konnten die Gäste einen Pass zum Touchdown mit anschließendem Extrapunkt in der Endzone unterbringen und so auf 7:7 ausgleichen.
Nach einem verschossenen Field Goal zu Beginn des zweiten Viertels war es dann wieder Felix Bleimund, der seinen Pass am Passempfänger Jörg Schulz anbringen konnte. Nach dem Extrapunkt, wie gewohnt von Patrick Niedermeier, führten die Greifs nur kurze Zeit mit 14:7. Denn auch wenn die Karlsruher Verteidigung bis dahin gute Leistungen gezeigt hatte, gelang direkt im Anschluss den Kemptener ein erneuter Touchdown-Pass zum 14:14 Ausgleich.
Kurz vor der Halbzeitpause sahen sich nun die Badener Greifs in ähnlicher Situation wie in der Woche zuvor: Effektiv würden die Kemptener mit einem 14:14 Endstand gewinnen, also mussten in den letzten zwei Minuten vor der Pause noch Punkte her. Mit einem gewaltigen Marsch über das Feld wiederholten Bleimund und Schulz ihr Zusammenspiel zum Touchdown und Lukas Grünhaupt fing die Two-Point-Conversion, sodass mit einem 22:14 Vorsprung die erste Halbzeit beendet wurde. Doch das Spiel war vor allem für die Karlsruher noch lange nicht vorbei, denn zusammengezählt stand es zur Pause unentschieden.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten dann erneut die Badener Greifs. Ein verloren gegangener Ball konnte von der Karlsruher Verteidigung gesichert werden, sodass der heimische Angriff wieder aufs Feld durfte. Seine Wurfstärke bewies Felix Bleimund mit einem langen Pass auf Jens Wagner, der den Ball sogar weiter in die Endzone tragen konnte. Im Folgenden gelang es der Karlsruher Verteidigung immer wieder, die Angriffe der Allgäuer zu stoppen, indem ein verlorengegangener Ball gesichert werden konnte, ein Pass des gegnerischen Quarterbacks abgefangen wurde und neue Versuche der Kemptener verhindert wurden. Durch die gute Leistung der Verteidigung schienen die Gäste zunehmend frustriert und unzufrieden zu werden, was sich vor allem in Fehlpässen und Unkonzentriertheiten zeigte.
Durch diese komfortable Situation gelang es dem Karlsruher Angriff immer wieder in aussichtsreiche Positionen zum Punkten zu kommen. So konnte Bleimund einen weiteren Pass auf Lukas Grünhaupt in der Endzone platzieren, der gleich darauf auch noch die Two-Point-Conversion fing. Patrick Niedermeier konnte im weiteren Verlauf ein Field Goal verwandeln und Daniel Steffen lief sogar mit einem angerissenen Knie-Innenband noch seinen obligatorischen Touchdown. Beim Stand von 46:14 positionierten sich wenige Sekunden vor Schluss die Badener Greifs wieder kurz vor der Endzone der Allgäu Comets, doch die Karlsruher ließen im Sinne des Fairplays die Zeit ablaufen.
Mit dem Schlusspfiff der Schiedsrichter-Crew entlud sich die Spannung der letzten Wochen bei den Karlsruhern in große Freude, die nach dem Hand-Shake mit den Gästen ausgiebig ihren Einzug in die 2. Bundesliga (GFL2) feierten.
Heute haben wir endlich gezeigt, was wir können. Die Verteidigung hat in der ersten Halbzeit solide Leistung gezeigt, in der zweiten Halbzeit hervorragende Arbeit geleistet. So war sie eine große Unterstützung für unseren Angriff, der das bestens genutzt hat. 46 Punkte erzielt, nur 14 kassiert so gewinnt man. freute sich Defense Coach Sascha Baum nach dem Spiel.
Natürlich bin ich froh, dass wir heute als die eindeutigen Sieger vom Platz gegangen sind, dass es keine so knappe Entscheidung war und dass wir aufsteigen können. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass in den kommenden Monaten viel Arbeit vor uns liegt, die wir mit Disziplin und Härte durchführen müssen, damit wir uns in der GFL2 überhaupt etablieren können. mahnte Kai Bartels, 1. Vorsitzender der Badener Greifs. Bemerkenswert ist die Leistung unserer Crew: Ohne Headcoach und Offense Coach hat Felix Bleimund die Spielzüge alleine ausgewählt und das, wie man sieht, großartig gemacht. Die Defense Coachs Sascha Baum und Benedikt Gamer haben richtig gute Arbeit geleistet. Jetzt wollen wir aber erst einmal feiern und ich freue mich auch schon auf die offizielle Aufstiegsfeier am 23.10.
Zur offiziellen Aufstiegsfeier mit Fotogalerie laden die Badener Greifs am 23.10.2010 in die Stadtmitte ein. Die erfolgreiche Saison 2010 soll durch großformatige Fotografien von Spielen, Trainings und Shootings noch einmal durchlebt werden, wobei für Rahmenprogramm und Unterhaltung gesorgt ist.
Die Saison 2011 wird im November mit den ersten Trainings beginnen, die ersten Spiele werden im März 2011 ausgetragen. Alle sportinteressierten neuen Spieler, Trainer und Helfer sind bei den Badener Greifs immer herzlich willkommen!