Baltic Hurricanes erzielten schwer erkämpften Heimsieg

In ihrem ersten Heimspiel der Saison 2005 erzielten die Kiel Baltic Hurricanes ein 24:00 gegen die Hamburg Eagles.

 

Was jedoch im Endergebnis wie ein klarer Sieg aussieht, war ein hartes Stück Arbeit.

 

Das Team von Head Coach André Schleemann ging mit diversen Fragezeichen ins Spiel. In der Defense mussten die Linebacker Chris Rieck und Will Skultety ersetzt werden. Fragezeichen standen auch hinter Defense End Carsten Dohm und weiteren Canes-Spielern.

Um für die gebeutelte Defense Entlastung zu schaffen, wurde kurzfristig mit Réal Bouchard aus Edmonton ein weiterer Kanadier verpflichtet. Bouchard, der in der letzten Saison bei den X-Men des St. Francis Xavier Colleges in Nova Scotia spielte und dort der Leading Tackler war, kam jedoch erst am Freitag Nachmittag nach einer 13-stündigen Reise in Kiel an und konnte nur eine Theorie-Einheit mit seinem neuen Team absolvieren.

 

Die Canes hatten insbesondere in der ersten Halbzeit des Spiels mit sich und einem unerwartet starken Gegner zu kämpfen. Die Hamburger Defense setzte Kiels Quarterback Ian Richardson erheblich unter Druck. Eine zum Teil indisponiert wirkende Offense Line der Kieler tat ihr übriges dazu, dass an substantiellen Raumgewinn kaum zu denken war. Das eigentliche Sorgenkind auf Kieler Seite, die Defense, zeigte jedoch eine unerwartet starke Form. Die Defense-Coach um Head Coach André Schleemann waren mit einer perfekten Taktik ins Spiel gegangen und konnten das erwartet starke Laufspiel der Hamburger fast immer im Keim ersticken.

 

Zur Halbzeit stand dann auch ein leistungsgerechtes 0:0 auf der Anzeigetafel, mit dem keiner der 1.073 Zuschauer wirklich zufrieden war.

 

In der zweiten Halbzeit kam die Kieler Offense etwas besser ins Spiel. Quarterback Ian Richardson bediente Wide Receiver Tom Freches, der in der vergangenen Saison noch für die Braunschweig Lions spielte, mit einem mustergültigen Pass zum 6:0. Der Extrapunkt konnte nicht verwertet werden. Nach einem durch das Kieler Special Team verursachten Fumble kam die Offense wieder in Ballbesitz. Dieser wurde dann auch schnell in weiteren Touchdown umgewandelt, als Ian Richardson einen Fehler in der Hamburger Defense eiskalt ausnutzte und den vollkommen ungedeckten Tom Freches zum zweiten Mal in der Endzone bediente. Die anschließende 2-Punkte Conversion konnte die Hamburger Defense verhindern.

 

Ein Fehler der Hamburger führte zu weiteren Punkten. Bei einem vierten Versuch mussten die Hamburger punten. Der Snap ging jedoch über den Punter hinweg. Gejagt vom Kieler Special Team blieb ihm nicht weiter übrig, als den Ball aus der Endzone heraus ins Aus zu schießen, um größeren Schaden zu verhindern. Dies hatte einen Safety zur Folge, der zwei weitere Punkte für die Hurricanes wert war.

 

Die Kieler erhielten, immer noch im dritten Quarter, erneut den Ball. Ian Richardson warf einen kurzen Pass auf Running Back Max Dufault und dieser umkurvte die Hamburger Defense wie beim Slalom zu einem 52 yard-Touchdown. Den fälligen Extrapunkt versenkte Kicker Chris Wolf zum 21:0.

 

Im vierten Quarter mussten beide Mannschaften dem wetterbedingt schweren Platz Tribut zollen. Es gelangen lediglich den Hurricanes weitere Punkte durch ein 25 yard Field Goal von Chris Wolf.

 

Zum Ende des Spiels schlugen die Wogen der Emotionen bei beiden Teams kurz über, aber die Schiedsrichter-Crew um White Head Andreas Kopka hatte das Spiel jederzeit im Griff.

 

Aus einer geschlossenen Kieler Mannschaft ragte insbesondere Linebacker Tim Staiger heraus. Der junge Kieler, der einst aus der eigenen Jugend kam, wurde in dieser Saison zum Team Captain gewählt und entwickelt sich auf dem Platz und in der Mannschaft immer mehr zu einer Führungsperson..

 

Die Baltic Hurricanes sind nun am kommenden Wochenende spielfrei. Das nächste Spiel findet am 21. Mai erneut im Kieler Holsteinstadion statt. Gegner der Canes sind dann die Bochum Cadets