Baltic Hurricanes starten erfolgreich in die zweite Saisonhälfte

Die Kiel Baltic Hurricanes haben den Start in die zweite Hälfte der Saison 2008 erfolgreich gestartet. Im Kieler Holsteinstadion kam das nördlichste Team der GFL Nord zu einem 19:0 Sieg über die Cologne Falcons.

Canes Wide Receiver Dominic Hanselmann - (c) Meike Brunssen

Der Tag startete für die Canes mit einem Blick in den Himmel. Dunkle Wolken, schwere Regenfälle und Gewitter begleiteten die Aufbauarbeiten im Stadion. Erst kurz vor Beginn der Tailgate-Party klarte der Himmel ein wenig auf, so dass sowohl die Party auf dem Stadion-Vorplatz, als auch das Spiel selbst unter regulären Bedingungen stattfinden konnten.

 

Die Kieler kamen zuerst in Ballbesitz. Bereits im vierten Spielzug jedoch mussten sie den Ball an die Gäste abgeben, als Estrus Crayton, der an diesem Tag vor allem als Running Back glänzen konnte, einen Fumble produzierte. Besonders ärgerlich war dieses Fumble, weil er am Ende eines eindrucksvollen 27 Yard Laufes passierte, der die Canes bis an die Kölner 12 Yard Line brachte. Die Gäste konnten im Gegenzug jedoch wenig mit dem Ballbesitz anfangen und mussten, nach vier Fehlpässen des neuen Falcons Quarterbacks Tobi Henry, punten. Der kurz geratene Punt brachte die Canes an der Kölner 35 Yard Line wieder in Ballbesitz, doch die Offense kam nicht näher als bis zur Kölner 14 Yard Line, von wo aus Kicker Björn Bohm ein 31 Yard Field Goal verschoss. Kurz vor Ende des ersten Quarter kamen die Canes dann zu ihren ersten Punkten. Angetrieben durch Läufe von Estrus Crayton und Alex Gebauer, sowie durch Pässe von Adrian Rainbow auf Wide Receiver Brandon Langston marschierten die Hausherren über das Feld. Die Kombination Rainbow/Langston war es dann auch, die für die ersten Punkte sorge, als Rainbow einen 21 Yard Pass auf Langston warf (PAT Bohm).
 
Im zweiten Quarter kam keines der beiden Teams zu Punkten. Zwar schafften es die Canes bis an die 1 Yard Line der Kölner, dort jedoch bäumte sich die Defense der Falcons erfolgreich gegen die Bemühungen, den Ball in die Endzone zu bringen. Nachdem die Canes selbst einen vierten Versuch nicht erfolgreich abschließen konnten, kamen die Falocns wieder in Ballbesitz, aber die Kieler Defense war an diesem Tag voll auf der Höhe des Geschehens, so dass zu keinem Zeitpunkt echte Gefahr für die Kieler Endzone bestand. Mit einem gerechten 7:0 für die Hausherren gingen beide Teams in die Halbzeitpause.
 
In der zweiten Halbzeit setzte sich das Spielgeschehen ähnlich fort. Die Falcons waren bemüht, insbesondere durch das Passspiel Raumgewinn zu erzielen, was von der Kieler Defense immer wieder verhindert werden konnte. Die Canes hingegen hatten durchaus die Möglichkeit, weitere Punkte zu erzielen, standen sich mit Strafen und individuellen Fehlern wie fallen gelassenen Pässen immer wieder selbst im Wege. Es bedurfte wieder eines Big Plays durch die Kombination Rainbow/Langston, bis die Kieler zu ihren nächsten Punkten kamen. Brandon Langston wandelte einen 58 Yard Pass in einen Touchdown um. Zwei weitere Drives der Teams endeten vorzeitig, als zunächst Canes Spieler Dominic Hanselmann, und dann bereits im nächsten Spielzug Falcons Running Back Kyle Wilson den Ball durch einen Fumble verloren.
 
Die Canes nutzten den Ballverlust des Kölner Running Backs, um mit einem langen, zeitraubenden Drive weitere Punkte zu erzielen. 72 Yards überbrückten sie mit 12 Spielzügen. Den Touchdown erzielte Canes Running Back/Tight End Alexander Gebauer, der seine starke Leistung an diesem Tag mit einem 13 Yard Touchdown Lauf krönte. Im nächsten, dem letzten Drive der Kölner an diesem Tage, wurde Quarterback Tobi Henrys Pass von Kiels Safety Pascal Ritzheim abgefangen und den Canes gelang es, mit eigenem Ballbesitz die Spielzeituhr auslaufen zu lassen.
 
Nach Spielende zeigte sich Kiels Head Coach Kent Anderson zwar mit dem Sieg zufrieden, bemängelte aber die vielen, unnötigen Strafen, die sein Team produzierte. „Über diese Strafen werden wir intern noch reden. 15 Strafen für 155 Yards sind einfach zu viel. Ich ärgere mich allerdings mindestens genau so sehr über die verschlafene erste Halbzeit. Nun ist hoffentlich jedem klar, dass die Pause vorbei ist und wir uns voll auf die Rückrunde konzentrieren müssen, um unsere Ziele zu erreichen.“