Baltic Hurricanes verlieren erstes Relegationsspiel

Die Kiel Baltic Hurricanes haben das Erste von zwei Relegationsspielen um den Aufstieg in die German Football League verloren. In Düsseldorf verlor man beim Tabellenletzten der 1. Bundesliga Nord, den Düsseldorf Panthern, mit 14:33.

Bereits zwei Tage vor dem Spiel deuteten sich für die Kieler ernste Schwierigkeiten an. Das Team von Head Coach André Schleemann, das bereits auf einige Leistungsträger, insbesondere in der Defense, verzichten muss, hatte vor dem Spiel in Düsseldorf auch noch den Verlust von Running Back Maxime Dufault zu beklagen. Der kanadische Running Back, der in dieser Saison 15 Touchdowns erzielen konnte, hatte sich im letzten Spiel der regulären Saison seine zweite Gehirnerschütterung des Jahres zugezogen und laborierte noch an den Nachwirkungen dieser Verletzung. Dufault konnte somit nicht in Düsseldorf eingesetzt werden und blieb zu Hause in Kiel.

 

Vor 780 Zuschauern lieferten die Baltic Hurricanes insbesondere in der ersten Halbzeit nicht den Nachweis ab, dass sie für die erste Bundesliga reif sind. Insgesamt fünf Ballverluste hatte die Kieler Offense zu verzeichnen. Interceptions und Fumbles brachten die Düsseldorf Offense

um Quarterback Andreas Trebski immer wieder in der Kieler Hälfte in aussichtsreiche Position und das GFL-Team wußte diese Einladungen für sich zu nutzen.

 

Zunächst warf Trebski einen 6 Yard Touchdown-Pass auf seinen US-Receiver Brent Adkins. Den Extrapunkt konnte das Kieler Special Team blocken. Noch im ersten Quarter erhöhte wiederum Adkins durch einen 3 Yard-Lauf auf 13:0 (PAT de Haer). Im zweiten Quarter kam die große Zeit des Düsseldorfer Nationalspielers Christian Poschmann. Der Düsseldorfer Running Back erzielte nach Läufen von einem und vier Yards zwei Touchdowns. Einen Extrapunkt konnte die Kieler Defense wiederum blocken, einen weiteren verschoss de Haer. Kurz vor der Pause erhöhte QB Trebski mit einem Lauf über ein Yard und einem Pass zur 2-Punkte-Conversion auf Adkins auf insgesamt 33:0. Von den Canes war bis zur Halbzeit nichts zu sehen. Das Team wirkte von der körperlichen Überlegenheit der Düsseldorfer beeindruckt und überfordert. Spieler wie Will Skultety oder Riad Arfaoui mußten auf der RB-Position aushelfen. In der Defense hatte man Mühe, die Läufe von RB Poschmann zu stoppen. Außerdem standen sich die Canes mit Penalties immer wieder selbst im Weg.

 

In der Halbzeitpause folgte eine historische Ansprache von Kiels Head Coach Schleemann, die man noch in der benachbarten LTU Arena deutlich gehört haben dürfte. Schleemann packte seine Jungs bei der Ehre und führte ihnen deutlich vor Augen, dass dieses Spiel in einem Disaster enden würde, wenn man sich in der zweiten Halbzeit nicht zusammenreißen

würde. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Kieler bereits zwei weitere Ausfälle zu verzeichnen. In der sowieso schon gebeutelten Defense verletzte sich LB/DE Chris Rieck am Knie und Special Teams-Spieler Mustafa Zeren zog sich eine Schulterverletzung zu. Beide Spieler sollten

in der zweiten Halbzeit nicht zurückkehren.

 

In dieser zweiten Halbzeit trat ein anderes Kieler Team an. Umstellungen in Offense und Defense zeigten Wirkung. Düsseldorfs Quarterback Trebski warf zwei Interceptions, die Kiels Defense Back Mathias Eck sichern konnte. Auch verstand es die Kieler Defense nun plötzlich besser, dass so gefährliche Laufspiel der Düsseldorfer einzuschränken. Die Kieler

Offense fand ebenfalls endlich ihren Rythmus und konnte im dritten Quarter endlich die ersten Punkte auf das Scoreboard bringen.

Quarterback Ian Richardson warf einen perfekten Pass über 15 Yards auf Timo Gross und der Kieler Receiver erzielte die ersten Punkte für seine Farben (PAT Wolf).

 

Das Düsseldorfer Team fing nun an, selbst Fehler zu produzieren und die Canes somit wieder ins Spiel zu bringen. Dies machte sich im vierten Quarter bezahlt, als Richardson seinen Receiver Lars Lindner für 45 Yards in der Düsseldorfer Endzone fand. 150 mitgereiste Kieler Fans sahen nun endlich Licht am Ende des Tunnels und feuerten ihr Team frenetisch an. Mit unter zwei Minuten zu spielen hatten die Canes nochmals die Möglichkeit zu punkten zu kommen, aber nachdem das Team in drei Versuchen den Ball nicht in die Endzone bringen konnte, verschoss Kiels Kicker Christian Wolf zu allem Überfluss auch noch das 27 Yard

Field Goal.

 

Das Spiel endete somit mit 14:33 und die Kiel Baltic Hurricanes müssen im Rückspiel einen Sieg mit mindestens 20 Punkten Vorsprung erzielen, um in die erste Bundesliga (GFL) aufsteigen zu können.

 

Wie schon so oft in dieser Saison dominierten die Kieler Fans das Geschehen auf den Rängen. Vier Quarter lang feuerten sie ihr Team lautstark an und machten das Spiel im Stadion "Kleine Kampfbahn" erneut zu einem Heimspiel. Bedenklich stimmte die schlechte Beleuchtung, die zu

fortgeführter Stunde das Geschehen auf dem Platz beleuchtete. Dieses Hemmnis hatten jedoch beide Mansnchaften zu ertragen. Herausragende Spieler im Kieler Dresse waren Defense Back Mathias Eck, der zwei Interceptions erzielte und Linebacker Will Skultety, der in der Defense,

in der Offense und in den Special Teams eingesetzt wurde und alles gab, um diese Niederlage zu verhindern.

 

Das Rückspiel findet am 1. Oktober im Kieler Holstein-Stadion statt.

Kick Off für die Partie ist um 17.30 Uhr.

 

Ein Kartenvorverkauf für das Spiel findet am Mittwoch, den 21. September in der Zeit von 18 bis 20 Uhr in den Büroräumen des ASC Kiel e.V. im Knooper Weg 4 (neben der Bäckerei Steiskal) statt. Außerdem ist es möglich, Karten unter der Telefonnummer 04347 / 1700 bei Familie Kattner zu reservieren.

 

Foto: Didi Reichow