Die MTG Rhein-Neckar Bandits zerschlugen die Träume der Hechte auf eine perfekte Saison mit einen deutlichen 42:21. Beide Mannschaften haben nun je eine Niederlage, aber die Pikes genießen immer noch den Vorteil des direkten Vergleichs, denn im Hinspiel in Kaiserslautern gewannen diese mit 34:0. Die Mannheimer konnten diesen Vorsprung zwar verkleinern, aber nicht beseitigen, wodurch weiterhin die Hechte den ersten und die Bandits den zweiten Platz belegen.
Im Vorfeld hagelte es Verletzungsmeldungen. Die Bandits spielten ohne LBs Paul Rosarius und Benjamin Schmitt, während die Pikes auf RB Ernesto Ramos verzichten mussten. Der zweite RB der Pikes zeigte sich auch lädiert, was die Konzentration auf das Passspiel von Seiten der Pfälzer erklärte.
Die Eröffnung der Anzeigetafel im MTG Stadion war den Bandits vorbehalten. Mit einem kurzen Pass in die Mitte traf QB Marcus Baumgart TE Hendrick Meyer, Kicker Till Faßke sorgte für das 7:0. Trotz der Ausfälle konnten die Defense der Bandits die Offense der Gegner anfänglich gut kontrollieren und verteidigte konsequent die Passempfänger der Pfälzer, was Pikes QB Rohleder häufig dazu zwang, selber zu laufen. Der wendige Spielmacher hatte damit häufig Erfolg und erzielte einige First Downs, zum Ärger der Gastgeber. Im nächsten Angriffsdrive der Heimmannschaft brachte ein hervorragend spielender RB Jamel Grier sicher über kurze Distanz den Ball in die Endzone, Faßke verwandelte erneut. In der Defense recoverte Safety Sven Hammer einen Fumble und im Anschluss überquerte RB Sam Shannon fast das ganze Feld, Faßke sicherte das 21:0. Kurze Zeit später konnte Bandits CB Daniel Peters einen Pass der Gegner abfangen und ihn sogar zum ersten Defensetouchdown der Saison in die Endzone der Pfälzer tragen, der Kick war wieder gut. In der Offense lief Grier wieder für 6 Punkte und inklusive Kick stand es nun 35:0 für die Mannheimer. Vor der Halbzeit bäumten sich die Gäste aber noch einmal auf und erzielten ihre ersten 6 Punkte plus Kick zum Halbzeitstand von 35:7.
Die Bandits, die auf besten Weg waren die Klatsche vom Hinspiel auszubügeln, verloren nun im dritten Quarter den roten Faden. Diskussionen in den eigenen Reihen und eine etwas langsam reagierende Mannschaft gaben den Hechten, die nun wieder ihr Laufspiel ins Rollen brachten, Raum zur Entfaltung, und so kam es, das wohl kaum einer die zwei aufeinander folgenden Touchdowns der Pfälzer als Überraschung sah. Erst im letzten Quarter besannen sich die Mannheimer auf die Wichtigkeit der Partie. DB Cedrick Hardy fing einen Pass der Lauterer ab und nachdem Grier mit einen Lauf wieder 6 Punkte erzielte und so einen Sieg der Gäste in weite Ferne rückte, kontrollierten die Bandits mit kräftigen Läufen nur noch die Uhr. Wenig später wurde bei 42:21 abgepfiffen.
'Selbstverständlich ein wichtiger, wenn nicht sogar entscheidender Sieg', kommentierte Bandits Coach Thomas Zupon die Leistung seiner Mannschaft, ' aber das wir die 34 Punkte Unterschied nicht herausgeholt haben lag größtenteils an uns selbst und wieder einmal an unseren Durchhänger im dritten Quarter. Stellen wir das nicht ab, wird der nächste Samstag in Freiburg ein langer Tag.'
Die Freiburg Sacristans, die den Bandits im Hinspiel mit 14:7 unterlagen, haben sich konstant und unauffällig auf die vordersten Plätze der Tabelle manövriert und gewannen am letzten Wochenende gegen die Jena Hanfrieds, wodurch die Freiburger genau wie die Thüringer je drei Niederlagen vorweisen. Die technisch versierten Sacristans empfangen die Bandits am kommenden Samstag in Freiburg, und die Mannheimer werden auch da, wie an den vergangenen Wochenenden, wieder ihr Bestes geben müssen.