Aber auch eine offene Rechnung aus der Saison 2013 steckte in vielen Köpfen. Die Bulldogs besiegelten mit einem Sieg im selben Stadion den Abstieg der Bears im letzten Spiel ihrer schwachen Saison.
Doch in diesem Jahr standen die Zeichen anders. Die Bulldogs noch ohne Sieg und die Bears mit neuem Aufwind durch den Erfolg der letzten Woche gegen Cottbus, es roch nach einem eindeutigen Ergebnis.
Das erste Viertel der Partie war gezeichnet von vorsichtigem Herantasten auf beiden Seiten. Die Bears gewohnt passlastig konnten sich zunächst nicht sonderlich durchsetzen. Erst im zweiten Quarter fanden sie die Lücken der Spandauer Verteidigung und nutzten diese gleich drei mal aus. Marcus Neuhold warf drei Touchdownpässe auf Marco Schottstädt, Max Abt und Sebastian Vogt, alle drei Extrapunkte sicher verwandelt durch Maxi Heep.
Somit ging man mit einer konfortablen 21:0 Führung in die Pause. Überschattet wurde die erste Halbzeit durch eine ernsthafte Verletzung von WR Philip Holtz, der beim dritten Touchdown durch ein Foulspiel so unglücklich fiel, dass er sich das Handgelenk gebrochen hat und für den Rest der Saison ausfallen wird.
Durch diese Verletzung und aufgrund der immer noch bestehenden Gefahr für den durch eine Gehirnerschütterung gehandicappten QB Marcus Neuhold war man gezwungen, mehr auf die Sicherheit zu achten und einige Umstellungen vorzunehmen. Eine weitere Verletzung des Runningbacks Iwan Bergner, sowie des Linebackers Jerome "Jojo" Lewe führten dazu, dass im dritten und vierten Quarter die Bulldogs ihre Chancen nutzten und durch zwei Touchdowns fast den Anschluss geschafft haben. Alleine der vergebene zweite Extrapunkt sorgte dafür, dass mit einem weiteren Touchdown maximal ein Ausgleich möglich wäre.
Die Bears-Defense blieb aber trotz aller Umstände konzentriert und so endete das Spiel mit einem 21:13 Sieg der Bears. Damit belegen die Bears nun den zweiten Tabellenplatz hinter den noch ungeschlagenen Griffins aus Rostock. Beide Teams treffen bereits am Sonntag zu einem Spitzenduell aufeinander.
"Nach einer guten ersten Halbzeit mussten wir in der zweiten Hälfte einen Gang runter schlaten, vor allem in der Offense, aber auch in der Defense. Das hat uns am Ende fast das Spiel gekostet, aber das ist der Preis, den wir zur Zeit für die vielen Verletzungen zahlen müssen. Ich will nicht wissen, wo wir heute stehen würden, wenn alle unsere Jungs heil geblieben wären" sagte der Headcoach Volker Hertzberg nach dem Spiel.
"Das Verletzungspech bleibt bei den Bears und fordert erneut viel Improvisationstalent von uns heraus. Wir haben aber immer noch gute Antworten und werden uns auch in Rostock für die knappe Niederlage revanchieren" fügte der Defense Coordinator Dennis Salchert hinzu.
"Wir freuen uns wirklich auf die vierwöchige Pause nach dem Spiel in Rostock. Dann haben wir wieder genug Zeit, um uns zu regenerieren und auf die letzten beiden Gegner (Leipzig und Tollense) vorzubereiten. Wir wollen alle fünf kommende Spiele gewinnen und das behalten wir im Fokus." so das Schlussresümee von Martin Harder.
