Bears unterliegen Lions

"Eine bittere Niederlage" resümierten die meisten befragten Verantwortlichen der Bears nach der 7:19 Niederlage am vergangenen Samstag. Man hat sich einiges vorgenommen, die fünfwöchige Pause wurde einerseits für Erholung und Regeneration, andererseits für ausgiebiges Training genutzt.

An einigen Stellschrauben haben die Coaches versucht, besonders die Offense besser in Gang zu bringen und das Team gut auf den zuletzt besiegten Gegner aus Leipzig einzustellen. Dies gelang zwar einigermaßen, jedoch offensichtlich nicht mit ausreichendem Erfolg. Leider konnte die Bears-Offense nicht oft genug zum Abschluss kommen und hat mehrere Chancen kurz vor der Leipziger Endzone vergeben. Unnötige Strafen und Turnovers trugen ihr Übriges bei.
 

Die Lions, gestärkt durch neue/alte Spieler und beflügelt vom ersten Saisonsieg gegen Magdeburg reisten mit lautstark unterstützenden Fans in Berlin an und haben ihr Potenzial ausgespielt. Die Berliner Defense konnte zunächst, wie schon im Hinspiel,  überzeugen und die Angriffe der Lions gut verteidigen. Die Offense kam zu Beginn des Spiels auch relativ gut ins Laufen, zuerst jedoch ohne nennswerte Erfolge. Nach einem punktlosen ersten Quarter platzte der Knoten dann endlich im zweiten Viertel, als zuerst Francis Stefanowski einen Punt der Lions geblockt hatte und kurz danach Marcus Neuhold einen akkuraten Pass auf Sven-Age Reidemeister in die Endzone warf (Extrapunkt Djamel Haddad).
 
Leider blieben diese 7 Punkte die einzigen auf der Berliner Seite an diesem heißen Tag. Die Lions konnten noch vor der Halbzeit zwei Mal punkten (zwei Tochdowns, ein Extrapunkt gut, der zweite verschossen) und so gingen beide Teams mit dem Zwischenstand von 7:13 in die Pause. In der zweiten Halbzeit konnten nur die Leipziger ihr Punktekonto nochmal erhöhen (Touchdown, 2-Point-Conversion vergeben). Beim Stand von 7:19 versuchten die Bears im dritten und vierten Quarter nach allen Kräften die drohende Niederlage gegen den Tabellenletzten noch abzuwenden oder zumindest im direkten Vergleich besser abzuschneiden (das Hinspiel vor fünf Wochen gegen Leipzig gewann Berlin mit 21:16), aber leider waren es in der Summe zu viele kleine Fehler und sehr ärgerliche Strafen, die jegliche Chance auf weitere Punkte verhinderten.
 
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass trotz sichtbarer Fortschritte der Bears Leipzig den größeren Sprung nach vorne gemacht hat. Mit dem Rücken an der Wand stehend und mittlerweile schon gegen den Abstieg kämpfend konnten die Löwen konzentrierter und variabler aufspielen. Genau diese Konzentration und Abstimmung (besonders in der Offense) fehlte den Berlinern. In den kommenden drei Wochenenden wollen sie es anders machen.
Dem Team steht noch ein aufreibendes Programm bevor, es geht auswärts gegen die Tollense Sharks, zu Hause gegen die Red Cocks aus Frankfurt/Oder und dann geht es nach Magdeburg zum Rückspiel gegen die Virgin Guards. Die Niederlage hat allen vor Augen geführt, wo noch nachgebessert werden muss. "Es ist eine Niederlage und Niederlagen tun weh, besonders wenn man in der Lage wäre, besser zu spielen und einige Dinge einfach nicht klappen wollen. Ein wenig Pech und Strafen, die uns empfindlich getroffen haben, das sind am Ende die Hauptgründe für die wenigen Punkte. Respekt nach Leipzig, die sich merklich verbessert haben. Wir sehen aber in unserem Team auch eine sehr positive Entwicklung und müssen nun genau an diesen Dingen arbeiten, die uns zurück geworfen haben. Schaffen wir es, unsere Fehler abzustellen, werden wir noch viele Spiele gewinnen" so der Berliner Headcoach Robert Winter.