Auch am Sonntag (Kickoff: 15 Uhr) soll es, so der Wunsch von Offense-Coordinator Robert Cruse und Defense-Coordinator Thomas Stantke, im heimischen Heinz-Steyer-Stadion hart zu Sache gehen. Anders als in den Jahren zuvor jedoch auf beiden Seiten durch und durch fair. Der preußisch-sächsische Clinch scheint passee. Respekt und Anerkennung für das bisher Geleistete stehen mittlerweile im Mittelpunkt des Miteinanders.
Dies wird jedoch auch am Sonntag die Fans der Dresden Monarchs nicht davon abhalten, ihrer Mannschaft auf ungewöhnliche Art und Weise den Rücken zu stärken. Längst gehören die aufgeknüpften Gummiadler (Gummihühner) bei Aufeinandertreffen beider Teams zum festen Bestandteil der elbsächsischen Anfeuerung. Sicher auch in diesem Jahr. Und das obwohl oder gerade weil erstmals zwei ehemalige Monarchs im Kader der Hauptstädter stehen, es dem Club von Headcoach Dogan Özdincer gelang, zwei echte Dresdner Leistungsträger zu den Raubvögeln zu locken. Mit Thomas Emslander, dem wohl erfolgreichsten Widereceiver der sächsischen GFL-Geschichte, und Alexander Haritonenko, einem 140-Kilo Offense-Liner aus dem Jugendprogramm der Monarchs, kehren am Sonntag zwei ehemals Königliche nach Elbflorenz zurück. Sie treffen auf ein weitgehend neues, stark verjüngtes Monarchs-Team.
Nach drei schmerzhaft deutlichen Niederlagen in Folge, wollen die Sachsen endlich wieder einen Erfolg für sich verbuchen. Nach der Ankunft des amerikanischen Linebackers Edmund Hillery stehen die Chancen dafür deutlich besser als noch in den Wochen zuvor. Auch wenn weiterhin Verletzungssorgen und das Fehlen zweier amerikanischer Offensiv-Verstärkungen das Siegen schwer gestalten. Doch auch auf Seiten der Berliner läuft bislang nicht alles optimal. Nach einem ersten Sieg (36:6) gegen überforderte Saarland Hurricanes kassierten die Raubvögel in der vergangenen Woche eine knappe Niederlage in der ersten Runde des EFAF-Cups. Gegen die Oslo Vikings kamen die Adler nicht über ein 13:18 hinaus, müssen nun auf einen möglichst deutlichen Sieg gegen den nächsten Gruppengegner, die Amsterdam Crusaders, hoffen.
Doch vorerst steht nun Dresden auf dem Reiseplan der Berlin Adler. Mit ihrem starken amerikanischen Quarterback Brett Hall, einem 1,94 Meter großen 100 Kilo-Schrank, der brandgefährlichen Widereceiver-Crew um Thomas Emslander und Sebastian Judis sowie Runningback Björn Dreier steht den Hauptstädter ein ganzes Arsenal an erstklassigen Angriffswaffen zur Verfügung, die es aus Sicht der Monarchs möglichst effektiv zu stoppen gilt. Sollte dies gelingen, ist erstmals alles möglich. Der klare Favorit kommt allerdings auch dieses Mal nicht aus Dresden.
Mit Unterstützung der Ostsächsischen Sparkasse Dresden wird das erste GFL Heimspiel zu einem besonderen Highlight. Zum Sparkassen-Gameday wird insbesondere wieder viel für die Familie geboten und neben der Party-Bühne und den Hüpfburgen kann sich jeder Gast das aktuelle Mannschaftsposter am JSC-Stand der Ostsächsischen Sparkasse Dresden kostenlos abholen.