Big Mike" räumt nun im Piraten-Dress auf

Die ersten Tage waren recht stressig. Am Freitag, 21. April, kam der US-Amerikaner Michael Douglas in Elmshorn an. Tags darauf stand er beim 29:27-Testsieg der Elmshorn Fighting Pirates schon auf dem Football-Feld.

Michael Douglas (Foto: Winston-Salem State University)

Michael Douglas (Foto: KlimaPic)

Der 25 Jahre alte Defense-Line-Spieler stammt aus Jersey City, New Jersey, USA. Seinen College-Abschluss an der Winston-Salem State University in Sport-Management hat er seit Dezember des Vorjahres in der Tasche.

Nun ging es von der rund 260.000 Einwohner starken Großstadt ins beschauliche Elmshorn. Kein Problem für Douglas. „Es ist großartig, hier zu sein. Alle haben mich herzlich empfangen. Von Anfang an wurde ich gut unterstützt. Ich fühle mich sehr wohl“, sagt er. Mit dem Football begann Douglas bereits im Alter von acht Jahren. Sein Spitzname "Big Mike" entstand vermutlich schon aus dieser Zeit. "Ich war schon als Kind ziemlich groß und schwer. Als ich neun Jahre alt war, habe ich gegen zwölf- oder 13-Jährige gespielt", erklärt Douglas, der heute 1,94 Meter misst und 145 Kilogramm auf die Waage bringt. Douglas sei schon ein "guter Brocken", so Fighting Pirates-Headcoach Jörn Maier, der sich über diese Verpflichtung freut: "Unsere Defense-Line ist recht jung. Michael bringt da einen Schuss Erfahrung rein. Er hat während des Colleges Football gespielt und verstärkt unsere Verteidigung deutlich."

Schon in den ersten Trainingseinheiten war Douglas hochmotiviert bei der Sache, die Integration verläuft problemlos. "Im Team und im Verein sind alle sehr hilfsbereit. Es ist wie in einer großen Familie. Auch die anderen Amerikaner Cody Coleman und Chris Beaulaurier unterstützen mich und helfen mir bei der Orientierung in Elmshorn", sagt der Abwehrmann.

2011 hatte Douglas ein prägendes Erlebnis: In Kalifornien wurde aus dem fahrenden Auto heraus auf ihn geschossen. Eine Kugel traf ihn in Schlüsselbeinnähe. Douglas geht offen damit um. "Ich hatte echt Glück. Diese Geschichte gehört eben zu mir. Seitdem weiß ich das Leben erst recht zu schätzen", so Douglas, der bei den Fighting Pirates mit der Trikotnummer 97 aufläuft und auch als Coach für die Jugendteams des Clubs tätig ist. Für den US-Amerikaner ist es der erste Aufenthalt außerhalb seines Heimatlandes. „Das ist kein Problem. Seit Jahren war ich viel in den USA unterwegs, Ich bin gewöhnt daran, weit weg von Familie und Freunden zu sein.“ Coach Maier überzeugte "Big Mike" vor allem durch das Aufstiegsprojekt – Und den ersten Schritt in Richtung Wiederaufstieg in die GFL 2 – zweithöchste Spielklasse Deutschlands – möchten die Elmshorner mit einem Sieg gegen die Oldenburg Knights am Sonnabend, 6. Mai, im Krückaustadion machen. Kickoff ist um 15 Uhr