Dabei hatte alles so gut angefangen. Gleich in den ersten beiden Angriffsserien marschierten die Pikes gut übers Feld und konnten punkten. Zuerst schloss Nico Lester den Drive mit einem Lauf ab und erzielte das 7:0 (Extrapunkt: Kai Scheibe). Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Diamonds war Lester erneut erfolgreich und fing einen Pass von Pikes-Quarterback Denis Rohleder in der Endzone (Extrapunkt: Kai Scheibe).
Danach kam jedoch Sand ins Getriebe der Angriffsmaschinerie der Pikes. Darmstadt hatte sich zusehends auf das Lauterer Passspiel eingeschossen und die Passverteidigung der Südhessen attackierte die Lauterer Receiver hart. Dabei kamen zwar auch einige Pass-Interference-Strafen für Darmstadt heraus. Doch das Rezept der Diamonds ging auf. Die Lauterer Passfänger wirkten fortan verunsichert. Ich habe selten gesehen, dass so viele Bälle fallen gelassen wurden, erkannte auch der Lauterer Cheftrainer Andreas Schaaf.
Auf der anderen Seite agierte die Verteidigung der Pikes meist zu harmlos. Die Defense-Line konnte kaum Druck auf Diamonds-Quarterback Marius Markgraf aufbauen, er sich in aller Seelenruhe seine Anspielstationen aussuchen konnte. Auch das Laufspiel der Gastgeber funktionierte und so führten sie zur Pause verdient mit 21:14. Wir haben es leider nicht geschafft, unserer Offense die nötigen Chancen zu verschaffen, sagte ein zerknirschte Pikes-Defense-Coordinator Stefan Heiler nach dem Spiel.
Während Darmstadt in der zweiten Halbzeit das Tempo hoch hielt und in jedem Spielviertel noch jeweils einen Touchdown zum 14:35-Endstand nachlegte, wirkten die Pikes ausgepumpt. Es hat sich eine seltsame Eigendynamik nach unten entwickelt, sagte Andreas Schaaf, der das verlorene Spiel ganz schnell vergessen machen möchte. Denn nächsten Samstag kommen die Wiesbaden Phantoms zum Heimspiel ans Lauterer Schulzentrum Süd. Wir müssen dort anknüpfen, wo wir beim Spiel in Wiesbaden aufgehört haben, forderte Schaaf von seiner Truppe. Denn bei der Partie in Wiesbaden zeigten die Pikes in der zweiten Hälfte sowohl Offensiv als auch Defensiv ihre beste Leistung der Saison.