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Braunschweig Lions noch eine Nummer zu groß

Mit einer Niederlage und vielen positiven Erkenntnissen im Gepäck traten die Marburg Mercenaries am späten Samstag Abend die Heimreise nach Hessen an. Zuvor hatte man dem mehrfachen Deutschen Meister und Titelfavoriten Braunschweig Lions über vier Quarter alles abverlangt, bevor man letztendlich mit 30:20 den Kürzeren gezogen hatte.

 

Vor knapp 8.000 Zuschauern und bei brütenden Temperaturen erwischten die Gastgeber den wesentlich besseren Start. Während der Marburger Offense um Quarterback Joachim Ullrich die Nervosität deutlich anzumerken war, dominierten die Lions zunächst mit kraftvollen Läufen ihres Runningbacks Kim Kuci und schönen Pässen von Spielmacher Rainbow gegen die „Cover 2 Defense“ das Geschehen. Kurz vor der Marburger Endzone war es dann Kelvin Love, der einen kurzen „Slant“ des Kanadiers Rainbow fangen und damit seine Farben in Front bringen konnte. Schon zu diesem Zeitpunkt wurde aber auch deutlich, dass die „Söldner“ in dieser Saison wieder eine starke Defense haben, und dies obwohl es schon vor dem Kick-Off die erste Hiobsbotschaft für Head Coach Brad Arbon gegeben hatte, als bei Neuzugang Sammie Walden eine alte Verletzung wieder aufgebrochen war.

 

Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Niedersachsen durch ein Field Goal von Kicker Dölger zum Zwischenstand von 10:0. Langsam kamen jetzt auch die Lahnstädter besser in das Spiel. Zwar war beim Laufspiel durch die Mitte aufgrund der starken Defense Line der Braunschweiger kein Durchkommen, jedoch fand Ullrich seine Passempfänger Henderson und Stier nun besser und auch Runningback Gerome Castleberry konnte sich vor allem über Außen gut in Szene setzen. Lohn der Bemühungen war der Anschlußtouchdown zum 6:13, als eben jener Castleberry aus 13 Metern vollenden konnte. Doch die „Löwen“ antworteten sofort. Von einem auffallend fairen Publikum immer wieder nach vorne gepeitscht blockte die Offense Line um NFLE Veteran Andre Mathes immer wieder die Lücken für den kraftvollen Kuci und den wendigen Gerassimov frei. Der Niederländer Kuci vollendete letztendlich aus kurzer Distanz zum Halbzeitstand von 17:6.

 

Die Halbzeitansprache von Head Coach Brad Arbon muss eindeutig gewesen sein, da die Mercenaries nach Wiederanpfiff ihren besten Drive der gesamten Partie hinlegten. Durch gute Kick Off Returns von Neuzugang Tarik Mejjak immer wieder mit glänzender Feldposition ausgestattet funktionierte jetzt auch der lange Pass, mit dem Ullrich Charles Henderson über 30 Meter bediente. Den Rest erledigte die Marburger Allzweckwaffe dann alleine, als er auf seinem Weg in die Endzone einige Lions austanzte. Nach dem Extrapunkt von Kicker Peter Müller stand es nur noch 17:13 für die Hausherren. Die Defense um die starken Linebacker Fritz, Ingravalle. Lau und Overly konnte sich in den letzten beiden Vierteln über zwei Interceptions freuen, wobei sich Overly höchstselbst für eine verantwortlich zeigte, während die andere in den Armen von Safety Sebastian Tuch landete. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie durchaus noch einmal kippen können, da Kim Kuci – der schon zuvor einige Male unangenehm aufgefallen war – des Feldes verwiesen wurde und Kelvin Love in dieser Phase eine gewisse Überheblichkeit an den Tag legte, doch machten schlechte Feldpositionen und einige ungenaue Pässe diese Hoffnung schnell wieder zunichte. Was folgte war der Auftritt von Sascha Gerassimov. Der Nachwuchsrunningback der „Löwen“ präsentierte sich in ausgezeichneter Form und erlief neben insgesamt 140 Metern auch die beiden Touchdowns zum 30:13 Zwischenstand.

 

Die Mercenaries ließen sich aber zu keiner Phase des Spieles hängen und erzielten im letzte Viertel noch einen Touchdown zum 30:20 Endstand, als Castleberry einen „Screen“ über 45 Meter in die gegnerische Endzone trug. Ein Spiel auf das man auf Seiten der „Söldner“ durchaus aufbauen kann und muß, denn schon am nächsten Wochenende wartet mit dem EFAF Cup Halbfinale in Schwäbisch Hall der nächste schwere Brocken auf die Mercenaries.