Und bislang geht dieser Schachzug der Verantwortlichen um Kent Anderson auch voll und ganz auf. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten in den beiden Eurobowl-Spielen zu Saisonbeginn eilen die Braunschweiger in der German Football League derzeit von Sieg zu Sieg und eine wichtige Rolle spielt dabei der neue Mann mit der Nummer 26 auf dem weißen Lions-Trikot.
Bruce ist ein enorm wichtiger Eckpfeiler in unserer Offense, keine Frage unterstreicht dann auch sein Cheftrainer. Er trägt große Teile unseres Laufspieles auf seinen Schultern und öffnet mit guten Leistungen dort auch Räume für das Pass-Spiel, so Kent Anderson weiter.
Bislang konnte der US-Amerikaner in jedem seiner fünf GFL-Auftritte in diesem Jahr jeweils mehr als 100 Yards Raumgewinn erzielen.
Nach tollen Auftritten gegen Marburg, Dresden, Berlin und Köln, wo er schon das erste Mal in diesem Jahr gleich mehr als 200 Yards Raumgewinn (203 Yards) erlaufen konnte, zeigte er beim letzten Spiel in Hamburg seine bislang imposanteste Leistung. Insgesamt 227 Yards Raumgewinn sowie drei Touchdowns konnte der 26jährige gegen die Blue Devils erzielen. Damit stach er auch seinen Vorgänger im Lions-Trikot, Sascha Gerasimov, im direkten Aufeinandertreffen deutlich aus, der es immerhin noch auf 87 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns brachte.
Dieser liegt aber nun noch vor Bruce Molock in der Top-Scorer-Liste der GFL-Nordgruppe. Mit bislang zehn Touchdowns liegt der Braunschweiger dort aber auch nur knapp hinter dem Hamburger, der bislang elfmal in die gegnerische Endzone gelang.
Momentan steht Bruce MolockŽs Ausbeute nach fünf GFL-Spielen und 94 Laufversuchen bei 870 Yards Raumgewinn und eben jenen zehn Touchdowns. Das entspricht einem Durchschnitt von 9,3 Yards pro Laufspielversuch über den ehemaligen Dresden Monarch sowie einem Schnitt von 174 Yards Raumgewinn pro Spiel.
Sollte er dieses Tempo und vor allem diese Ausbeute beibehalten, könnte er sogar auf über 2.000 Yards Raumgewinn in der regulären Saison nach zwölf GFL-Punktspielen kommen. Eine Leistung, die bislang noch kein Runningback in der Braunschweiger Vereinsgeschichte vollbringen konnte.
Daran denke ich nicht so sehr. Für mich ist es wichtig, dass wir im Angriff eine gute Leistung bringen und gewinnen. Ich muss da ganz einfach immer meine Leistung bringen, da ich eine außergewöhnliche Offensive Line vor mir habe, die jeden Tag im Training hervorragend arbeitet und sich den Allerwertesten aufreißt. Da muss ich einfach mitziehen und auch meinen Teil zu einem erfolgreichen Angriffsspiel beitragen, ansonsten würde ich diese Jungs und das ganze Team enttäuschen, erklärt der Lions Top-Rusher.
Die nächste Chance, seine Rekordjagd fortzusetzen, hat der quirlige Ballträger nun beim Auswärtsspiel in Marburg am 16. Juli. Den Mercenaries hatte er schon beim Hinspiel im Mai in der Löwenstadt mit satten 185 Yards ordentlich zugesetzt.
Wohl keiner im Lager des aktuellen Tabellenführers hätte etwas gegen eine Wiederholung dieser Leistung.