Zum dritten Saisonspiel 2005 fuhren die Bulldozer zum stärksten Konkurrenten in der OL, den Chargers aus Köln. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten auf beiden Seiten des Balles konnten sie einen Sieg mit in die Landeshauptstadt nehmen.

Die Defense, die bisher "zu Null" gespielt hat und die beiden vorherigen Gegner kaum zum Zug kommen ließ, wurde von der Spielstärke und der Perfektion der Kölner überrascht. So kamen die Chargers quer über den Platz, ein kompletter Paß folgte dem nächsten und gutes Laufspiel ergänzte das Bild. Zum Score reichte es dann - Gott sei Dank- nicht.

Die Angriffsreihe der Bullies musste sich auch erst auf die gut eingespielte Defense der Kölner einstellen, die normalerweise gut funktionierenden Spielzüge aus dem Playbook von HC Zirbes zeigten hier keinen Erfolg.

Die erste Hälfte war charakterisiert von dominierenden Defenses beider Teams, die Punkte blieben aus. Mit 0:0 ging man zum Pausentee, ein ungewohntes Bild für Spieler und Fans der Bulldozer.

In der zweiten Hälfte allerdings drehte sich das Bild leicht. Kwame Adjei, Neuzugang von den Düsseldorf Panthern trat zu seiner schwarz-gelben Premiere als Running Back auf und zeigte, warum die Trainer bei der Passunterzeichnung feuchte Augen bekamen. Schnell und ohne Kompromisse, das war der Stil, der von nun an gepflegt wurde. So hat die #20 quasi im Alleingang die Punkte aufs Board gezaubert, zuletzt mit einem 1 Meter-Lauf zum Touchdown. Ein besonderer Respekt muss aber auch im dritten Spiel der Offense Line gezollt werden, die mit der stärksten Defense Line auch sehr gut zurechtkam. Auch die Tight Ends Jens Herlitz und Osama Mahmoud legten ein sehr gutes Spiel hin und wurden zu den verläßlichsten Anspielstationen von QB Seithümmer.

Das war auch die Initialzündung der Defense, die schon vor der Pause von DC Achim Otto nach Ausfällen auf der MLB-Position umgestellt wurde. Tommy Leßlich, Neuverpflichtung von den Longhorns, trug sich direkt mit 2 Punkten zum Safety ins Scoreboard ein. Die Defense ließ nun nichts mehr anbrennen und stoppte die Kölner ein ums andere Mal für Raumverlust. Moritz Külgen, Outside Linebacker mit der Nummer 30, fing den Paß des Kölner Quarterbacks ab und trug ihn 60 Meter zurück. Punkte gabs dafür leider keine, Szenenapplaus aber umso mehr. Ein weiterer Safety durch Manuel Debus rundete das Bild ab. MVP der Defense wurde Jens Hamza, der nach Ausfall von Darius Ferkau einen hervorragenden Middle Linebacker spielte.

HC Ralf Zirbes wusste, daß er sich diesmal bei der Defense für den Sieg bedanken konnte. Dennoch hat auch der Angriff der Bulldozer kaum Fehler gemacht und konzentriert gespielt. Nur Zählbares blieb vorerst noch Mangelware. Zwar waren die Strafen deutlich mehr, aber in einem engen Spiel liegen die Nerven schonmal blank. Persönliche Fouls und "Trash Talk" blieben aus.