Ans Siegen kann man sich gewöhnen“ meinte Headcoach Thorsten Scherer nach der Begegnung. Hinter ihm und seiner Mannschaft lag ein extrem kurzes, faires und intensives Spiel. Um 19:55 Uhr nach nur 1:55 Spielzeit hoben die Schiedsrichter bereits das Ei zum Signal des Spielendes in die Höhe. Letztlich hochverdient und ungefährdet freuten sich die Spieler der Canes über ihren 2. Saisonsieg in Folge.

Vor allem die Verteidigung der Canes war von Anfang an auf der Höhe des Geschehens. Das Prunkstück des saarländischen Footballs scheint immer besser in Form zu kommen. Als Kollektiv machen Sie enormen Druck auf den gegnerischen Angriff, zwingen ihn zu Fehlern und forcieren Ballverluste. Schon im 2. Spielzug der Gäste gab es den ersten Fumble, der allerdings noch von den Bayern selbst erobert werden konnte. Auch im weiteren Spielverlauf konnten die Wildcats nur ganz selten die Chain bewegen. Ihnen gelangen nur 3 First Downs. Gefährlich wurde es für die Canes nur ein einziges Mal, als in der 2. Halbzeit ein Pass von Justin Mc Kenzie in der Endzone der Canes gefangen werden konnte. Vorweg hatte sich der Receiver nur mit einer Passbehinderung unfair von seinem Verteidiger lösen können. Ansonsten war immer schon ein Verteidiger dort, wo der Spielzug der Gäste hätte hingehen sollen. Besonders oft gelang dies den Linemännern Jan Thielen und Steven Schirra, die immer wieder auf der Jagd nach Quarterback Mc Kenzie waren.

Während die Verteidigung der Canes momentan die Leichtigkeit des Seins genießt, so hart müssen die Kameraden in der Offense an ihren Erfolgen arbeiten. Zumindest das Laufspiel funktioniert bei den Saarländern aber mittlerweile. Kwame Agyin kommt immer besser mit der neuen Rolle als Runningback zurecht. Gegen die Wildcats konnte er 147 Yards erlaufen. Das Passspiel hingegen mochte auch gegen die Wildcats nicht rund laufen. Brian Amaral hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Gelang es ihm zunächst zwar nicht in der Luft Akzente zu setzen, so ging es am Boden umso besser. Kurz vor der Halbzeit markierte er den ersten Touchdown der Canes zur verdienten 6:0 Halbzeitführung. Nach dem Wechsel machten die Saarländer dort weiter, wo sie in Halbzeit 1 aufgehört hatten. Sie marschierten mit ihrem Laufspiel über das ganze Feld. Erst kurz vor der Endzone geriet der Zug ins stocken. Kwame Agyin feierte zwar nach einem Lauf schon in der Endzone, doch leider lag eine von insgesamt nur 4 Flaggen der Partie für die Gastgeber auf dem Feld. „6 Man on the line“ war der ärgerliche Call der Referees. Statt Touchdown ging es nun in die andere Richtung. Dass dieser Drive doch noch mit Punkten abgeschlossen werden konnte, lag an Kicker Peter Meyers, der aus 42-Yards Entfernung zum 9:0 traf. Eine erfreuliche Erkenntnis, dass die Männer von Thorsten Scherer jetzt auch das Kicking-Game wieder entdeckt haben. Der Schlusspunkt der Partie blieb dann doch Kwame Agyin überlassen, der im letzten Quarter unwiderstehlich zum 15:0 lief. Beide Extrapunkte wurden übrigens verschossen.

Eine solide Leistung der Hausherren, die für die kommenden Aufgaben gerüstet zu sein scheinen.