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Catch it if you can!

Vor etwa 750 Zuschauern im Marburger Georg – Gassmann - Stadion, davon circa 200 Lions Fans, unterlagen die Braunschweig Lions den Mercenaries klar mit 28:38 (0:14/ 7:3/ 7:15/ 14:6). In der kampfbetonten Begegnung dominierten die Mercenaries über weite Strecken das Spiel und konnten ihre weiße Weste in Heimspielen gegen den amtierenden Deutschen Meister verteidigen. Die Lions zeigten sich im Passspiel gegenüber der zuletzt in Hamburg präsentierten Leistung stark verbessert, doch ungewohnt viele Pässe wurden in wichtigen Situationen fallengelassen.

Im ersten Spielviertel fanden die Lions in keiner Phase ihren Rhythmus, in Serie wurden die Pässe Adrian Rainbows von den Receivern fallen gelassen, während die Mercenaries hoch konzentriert zu Werke gingen und schnell durch einen überraschenden Reverse über Marcel Duft mit einem Big-Play in Führung gingen. Nur wenig später, nach einem herrlichen Lauf von Marcus Whalen und Pass von Joachim Ullrich auf Filip Pawelka sowie den verwandelten Extrapunkten durch Patrick Wolff führten die Gastgeber bereits mit 14:0. Den nächsten Drive konnte die Defense der Lions stoppen und erstmalig wurden auch die Söldner zum Punt gezwungen. Zum Ende des ersten Viertels sprach die Statistik ein vernichtendes Urteil über die Lions. Gerade einmal 20 Meter Raumgewinn war auf der Habenseite der Löwen zu verbuchen. Dem gegenüber standen 200 Meter Raumgewinn der Marburger und 2 Touchdowns.

 

Zu Beginn des zweiten Viertels konnten sich die Lions ein wenig aus der Umklammerung lösen und überquerten mit viel Mühe erstmals die Mittellinie, doch zählbares sprang noch nicht für die Lions heraus. Den Angriff der Mercenaries stoppten die Braunschweiger Verteidiger trotz einer mit 15 Meter Raumgewinn belohnten Schauspieleinlage (Schwalbe) von Marc Biedenkapp recht früh und verschafften der Angriffsformation eine gute Ausgangsposition. Mit Läufen von Prince Baffour und Pässen auf Kelvin Love gelangten die Lions in die Redzone der Mercenaries und erzielten durch Pass von Rainbow auf Love und dem verwandelte PAT von Steffen Dölger den Anschluss zum 7:14. Im Gegenzug peitschte Jo Ullrich seine Offense in einem exzellent vorgetragenen Two-Minute-Drill über das Feld und fand Filip Pawelka zu einem weiteren Big-Play, doch die Lions Defense verhinderte mit großem Geschick und viel Kraft das Allerschlimmste, so dass sich die Mercenaries mit einem Fieldgoal durch Patrick Wolff zum 17:7 begnügen mussten.

 

Symptomatisch für das ganze Spiel war gleich der erste Drive des dritten Viertels. Braunschweigs Verteidigung war oftmals einen Tick zu spät am Ballträger, Ullrich hatte auseichend Zeit um den dann irgendwann freistehenden Receiver zu erspähen und mit dem Pass zu bedienen. Marburg bewegte den Ball beinahe fehlerfrei nach vorn und Marc Biedenkapp markierte den nächsten Touchdown, selbst ein schlechter Snap beim Extrapunktversuch wurde von Ex-Lion Marcel Duft zur Conversion verwertet. Braunschweig fightete sich ins Spiel zurück, Adrian Rainbows Pässe wurden zur Abwechslung mal gefangen und der schöne Drive über das gesamte Spielfeld fand seinen Abschluss im ersten Touchdownlauf von Prince Baffour im Trikot der Lions. Steffen Dölger verkürzte auf 14:25. Marburg reagierte unbeeindruckt, düpierte die Lions Abwehr ein ums andere Mal und erhöhte folgerichtig erneut durch Biedenkapps Touchdown und Wolffs PAT auf 32:14. Braunschweig konterte und nach einem genialen Passfang von Damian Sprysch standen die Lions in Scoring Position.

 

Unmittelbar nach dem letzten Seitenwechsel gelang Adrian Rainbow dann der Pass auf Jörg Heckenbach zum Touchdown, Steffen Dölger verkürzte auf 21:32. Braunschweig konnte zwar den Gegenangriff der Marburger stoppen, doch es gelang ihnen auf der anderen Seite nicht, die Umklammerung zu durchbrechen und musste ebenfalls das Angriffsrecht per Punt abgeben. Beim Return von Marcel Duft verletzte sich Patrick Thegeder am Knie. Im zähen Ringen um den Ball lief dann auch die Uhr unaufhörlich weiter zugunsten der Mercenaries, Marcus Whalen und Jerome Castleberry hämmerten immer wieder in die müder werdende Defense und so war es dann auch nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Jerome Castleberry in der Endzone der Lions vorstellig wurde. Der Extrapunktversuch wurde geblockt, dennoch führte Marburg sicher mit 38:21 und mit weniger als 2 Minuten verbleibender Spielzeit schwanden die realen Chancen auf einen Sieg der Lions immer mehr. Dennoch peitschte Adrian Rainbow seine Offense über das Feld, plötzlich konnte jeder Pass gefangen werden. Marburg verteidigte seine Endzone zwar wie eine Festung, doch Braunschweigs Offense Line schob noch einmal mit aller Kraft und ermöglichte dem Spielmacher den Touchdown. Steffen Dölger markierte den Endstand von 28:38, der Onside-Kick konnte an diesem Tag nicht gelingen, die Zeit lief herunter und Marburg konnte jubeln.

 

Die Lions konnten den Rückstand aus dem ersten Viertel nie aufholen, der konzentrierten Leistung der Marburger spielten die vielen kleinen Fehler und Drops in die Hände, das Fehlen von Bruce Molock und Olaf Fischer im Angriff, sowie Winston Huggins, Christoph Königsmann, Marko Hildebrandt und Volker Schönball in der Defense machte sich schmerzlich bemerkbar. Aber es war wohl auch gerade im ersten Viertel ein Einstellungsproblem in den Köpfen der Lions, Unkonzentriertheiten und Überheblichkeit in den Reihen der Löwen bahnten den Weg für den Marburger Erfolg. Das blieb natürlich auch nicht den sorgfältigen Beobachtern der Hamburg Blue Devils verborgen, dem nächsten Gegner der Lions am 29. Juli im Stadion an der Hamburger Strasse. In den weiteren Begegnungen des Interconference Spieltages unterlagen die Dresden Monarchs den Stuttgart Scorpions deutlich mit 48:18, die Düsseldorf Panther überrannten die Darmstadt Diamonds mit ihrem neuen Runningback Fred Staton, die Cologne Facon eroberten sich mit einem souveränen 42:21 den Tabellenplatz 2 in der GFL Nordgruppe und die Berlin Adler konnten mit dem 31:13 gegen die Saarland Hurricanes ihren ersten Saisonerfolg feiern.

 

Scoring

 

Q1 07:00 Duft, 45 Meter Lauf, PAT Wolff

Q1 14:00 Pawelka, 20 Meter Pass Ullrich, PAT Wolff

Q2 14:07 Love, 11 Meter Pass Rainbow, PAT Dölger

Q2 17:07 Wolff, 27 Meter Fieldgoal

Q3 25:07 Biedenkapp, 21 Meter Pass Ullrich, Conversion Duft

Q3 25:14 Baffour, 2 Meter Lauf, PAT Dölger

Q3 32:14 Biedenkapp, 25 Meter Pass Ullrich, PAT Wolff

Q4 32:21 Heckenbach, 30 Peter Pass Rainbow, PAT Dölger

Q4 38:21 Castleberry, 3 Meter Lauf, PAT blocked

Q4 38:28 Rainbow, 2 Meter Lauf, PAT Dölger

 

Lions Offense Leaders

 

Adrian Rainbow vervollständigte 24 von 42 Passversuchen für 313 Meter Raumgewinn und 2 Touchdowns. Er wurde 3 Mal für Raumverlust gesackt und erlief in 10 Versuchen 28 Meter und 1 Touchdown.

Prince Baffour erlief in 8 Versuchen 42 Meter Raumgewinn und 1 Touchdown.

Kelvin Love fing 12 Pässe für 140 Meter Raumgewinn und 1 Touchdown.

Jörg Heckenbach fing 7 Pässe für 110 Meter Raumgewinn und 1 Touchdown.

 

Mercenaries Offense Leaders

 

Joachim Ullrich vervollständigte 15 von 24 Passversuchen für 242 Meter Raumgewinn und 3 Touchdowns. Er wurde 1 Mal für Raumverlust gesackt.

Marc Biedenkapp fing 3 Pässe für 80 Meter Raumgewinn und 2 Touchdowns.

Filip Pawelka fing 4 Pässe für 84 Meter Raumgewinn und 1 Touchdown.

Marcel Duft fing 3 Pässe für 26 Meter Raumgewinn. Er erlief mit einem Reverse 45 Meter zum Touchdown und erzielte 1 Conversion.

Marcus Whalen erlief in 13 Versuchen 122 Meter Raumgewinn.

Jerome Castleberry erlief in 14 Versuchen 69 Meter und 1 Touchdown.

 

Lions Bone Check

 

Bruce Molock (Zerrung)

Winston Huggins

Christoph Königsmann

Patrick Thegeder (Knieprobleme)

Marco Hildebrandt

Jacub Mikezc

Volker Schönball (Knieprobleme)

Olaf Fischer (Wadenprobleme)