Nach der Sommerpause wollten die Chemnitz Crusaders in ihrem vorletztem Heimspiel den bisherigen Saisonverlauf vergessen machen und die ersten Punkte auf der Habenseite verbuchen. Im heutigen Spiel gegen die Tollense Sharks sollte dies in Angriff genommen werden. Die Chancen dafür wurden im Vorfeld als gar nicht so schlecht bewertet und das obwohl die Sharks das Hinspiel sehr deutlich gewannen. Es war also eine Menge Arbeit zu erwarten. Auch das Wetter spielte mit, denn es war sonnig und warm. Nur eins fehlte zunächst - die Sharks. Erst ca. 20 Minuten vor dem für 14.00 Uhr angesetzten Kick Off fuhr der Bus mit den Sharks am Usti-Field vor. Im gegenseitigen Einverständnis wurden dann der Kick Off um 30 Minuten nach hinten verlegt. Die Crusaders hatten damit noch ein wenig mehr Zeit zur Vorbereitung auf das Spiel, bei dem sie u.a. auf Rico Riedel (DL/OL #77) verzichten mussten. Stattdessen war Defense Coordinator Rene König mit der #71 wieder mit von der Partie.
Den Coin Toss gewannen die Crusaders und sie entschieden sich, das Spiel mit dem Kick Off zu beginnen. Somit kamen die Sharks zuerst mit ihrer Offense auf das Feld. Der Drive brachte aber nichts ein und die Sharks trennten sich mit einem Punt vom Angriffsrecht. Die Crusaders hatten aber auch kein besseres Rezept und mussten sich ebenso mit einem Punt vom Angriffsrecht trennen. Die Sharks wollten es nun besser machen und kamen mit einem weiten Pass durch ihren Quarterback mit der #5 bis 11 Yard vor die Endzone der Crusaders. Durch eine Strafe aufgrund eines illegalen Blocks ging es aber gleich wieder zehn Yards zurück. Die Abstimmung zwischen Quarterback und Receivern der Sharks schien aber noch nicht ganz zu passen bzw. war die Defense der Crusaders aufmerksam, so dass nach drei unvollständigen Pässen das Angriffsrecht mit einem Turnover on downs wechselte. Die Crusaders marschierten nun in einer guten Angriffsserie über mehr als das halbe Feld.
Nach dem Seitenwechsel standen die Crusaders dann im vierten Versuch vor der Wahl, die verbleibenden max. zwei Yards auszuspielen oder einen Field-Goal-Versuch zu wagen. Sie entschieden sich für das Field Goal. Damit hatten sie aber Pech, denn der Kick von Mike Pfab (K/P/WR #1) wurde von der Defense der Sharks abgeblockt. Danach war es wiederum an der Defense der Crusaders ihre Stärke zu zeigen. Es gelang ihnen, die Sharks zu einem Fumble zu zwingen, aber diese konnten den Ball an der eigenen Fünf-Yard-Linie sichern. Danach versuchte der Quarterback der Sharks wieder Pässe anzubringen. Es war auffallend, dass er dafür immer sehr viel zeit hatte, da seine Mitspieler die Störversuche der Crusaders gut blocken konnten. Zum Glück für die Crusaders waren die Pässe trotzdem unvollständig, so dass sich die Sharks letztendlich per Punt vom Angriffsrecht trennten. Den nachfolgenden Drive mussten die Crusaders schnell wieder beenden, da den Sharks eine Interception gelang. Beim Drive der Sharks bot sich wieder das gewohnte Bild. Der Quarterback hatte viel zeit für seine Pässe, aber diese waren entweder unvollständig oder der Spielzug wurde durch eine Strafe zunichte gemacht. Es kam wieder zu einem Turnover on downs. Die Crusaders machten es dann aber auch nicht besser und kassierten nicht nur eine Strafe über zehn Yard, sondern verloren mit einem Fumble auch noch den Ball. Die Sharks lieferten kurz vor Ende des zweiten Viertels ebenso ein Fumble ab. Die Crusaders in Person von Rene König (#71) konnten den Ball aufnahmen. Allerdings war dann das Viertel auch zu Ende und es ging mit einem 0:0 in die Halbzeitpause. Der Halbzeitstand lies fatale Erinnerungen an das Spiel gegen die Berlin Bears aufkommen. Auch dort stand es zur Pause 0:0 und die später erzielten Punkte der Bears entschieden das Spiel. Das dritte Viertel begann dann mit den Crusaders im Angriff. Schnell befand man sich im vierten und letzten Versuch und wollte sich mit einem Punt vom Angriffsrecht trennen. Beim Snap wurde Mike Pfab (K/P/WR #1) jedoch überworfen. Er selbst konnte den Ball dann aber doch noch aufnehmen und lief in einem sehenswerten Lau fast 40 Yards nach vorn. Leider kamen die Crusaders dann nicht weiter und übergaben mit einem Turnover on downs das Angriffsrecht an die Sharks. Nun wollten es die Sharks wissen. Beim ersten Versuch durch die #31 der Sharks hatten die Crusaders noch Glück, denn der Ball wurde als nicht gesichert gewertet. Danach war es aber soweit. Der Quarterback der Sharks lief selbst zum Touchdown. Der Versuch einer Conversion scheiterte jedoch und die Sharks gingen mit 0:6 in Führung. Den fälligen Return trug Mike Pfab (K/P/WR #1) weit zurück. Durch eine Strafe gegen die Sharks gab es noch ein paar Yards zusätzlich dazu. Gregor Richter (WR #83) fing dann ein Pass von Daniel Püngel (QB #7), wurde dann jedoch unsanft und mit einem Foul gestoppt. Von den Schiedsrichtern wurde auf Face Mask gegen die Sharks entschieden, was nun zu einer Halbierung der Distanz zur Endzone führte. Nach dem erfolgten Seitenwechsel aufgrund des Ende des dritten Viertels war es nun Mike Pfab (K/P/WR #1) als einem der Aktivposten der Crusaders vorbehalten, den Pass von Daniel Püngel (QB #7) zum viel umjubelten Touchdown zu fangen. Danach besorgte er auch gleich noch den PAT und die Crusaders konnten mit 7:6 in Führung gehen. Aus Sicht des Chemnitzer Publikums war nun die Welt in Ordnung und das Spiel hätte so enden können. Leider war das zu früh gefreut, denn die Sharks konnten einen weiteren Touchdown erzielen. Dieses Mal gelang auch die Conversion und die Führung wechselte mit 7:14 wieder zu den Sharks. Diese Führung gaben die Sharks auch nicht wieder her, denn der letzte Angriffsversuch der Crusaders endete mit einem Quarterback Sack in Verbindung mit einem Fumble und dem daraus resultierenden Ballverlust kurz vor der eigenen Endzone. Der Quarterback der Sharks ging dann kein Risiko mehr ein und kniete ab. So endete das Spiel mit dem Stand von 7:14.
Damit ist die ohnehin schon dünne Luft für Crusaders noch dünner geworden. Aus eigener Kraft kann nun der letzte Platz nicht mehr verlassen werden. Dazu ist es neben einem Sieg der Crusaders mit mehr als sieben Punkten Differenz im Auswärtsspiel am kommenden Wochenende bei den Berlin Bears auch noch erforderlich, dass die Bears alle noch verbleibenden Spiele ebenfalls verlieren. Somit werden die Crusaders auf die Schützenhilfe der anderen Teams angewiesen sein, wenn ihnen der Sieg in berlin gelingt. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Dafür wünschen wir den Crusaders viel Glück.