Chemnitz Crusaders verlieren letztes Heimspiel

(C) Steffen Thiele

Nachdem in der Vorwoche der Abstieg aus der Regionalliga Ost besiegelt worden war, stand nun das letzte Heimspiel der Saison auf dem Plan. Bei wunderschönen sonnigen und warmen Bedingungen gab nun auch der derzeitige Tabellenführer Magdeburg Virgin Guards seine Visitenkarte auf dem Usti-Field ab. Die Vorzeichen für das Spiel waren und klar und alles andere als ein Sieg für die Virgin Guards würde schon an ein Wunder grenzen. Trotzdem waren sowohl auf als auch neben dem Platz alle Anwesenden frohen Mutes, ein spannendes und interessantes Spiel zu erleben. Sie sollten nicht enttäuscht werden.

Das Spiel begann nach dem Return durch Jan Doant (DB #38) mit dem Angriffsrecht für die Crusaders. Der Drive brachte allerdings keinen Erfolg und im vierten und ausgespielten Versuch fehlten Daniel Püngel (QB #7) die Anspielstationen. Bereits in der Anfangsaufstellung machten die Crusaders klar, dass sie vornehmlich den Rookies Einsatzzeit verschafften. Auf fast allen Positionen standen die Backups als Starter auf dem Feld. Die Virgin Guards übernahmen das Angriffsrecht und zeigten auch gleich, dass sie nicht ganz zu unrecht an der Spitze der Tabelle stehen. Der heute anstelle von Matt Crockett (QB #3) von Beginn an agierende Heiko Pittelkau (QB #20) sorgte mit einem Pass für den ersten Touchdown des Spiels. Der PAT war gut und schon stand es 0:7. Die Crusaders konnten in ihrem anschließenden Drive nichts erwidern und mussten sich mit einem Punt vom Angriffsrecht trennen. Kurz darauf sah es so aus, als könnten die Crusaders in Person von Matthias Pitsch (LB/RB #44) ein Fumble der Virgin Guards sichern. Allerdings befand sich der Magdeburger Spieler bereits mit dem Knie am Boden und der Spielzug war damit beendet, so dass die Virgin Guards in Ballbesitz blieben. Ein weiter Lauf vom amerikanischen Neuzugang Jerell Jones (RB#36) brachte die Virgin Guards in die Nähe der Endzone der Crusaders.

Nach dem Seitenwechsel war es wiederum der quirlige Jerell Jones (RB#36), der den Ball bekam und zum Touchdown lief. Der PAT war wieder gut und es stand nun 0:14. Mike Pfab (K/P/WR #1) erlief als Returner dann einige Yards. Daniel Püngel (QB #7) konnte dann einen Pass auf Tom Emmrich (WR#84) anbringen, der jedoch den Ball nicht festhalten konnte. Den Fumble konnte jedoch Jens Kretschmar (DL#79) für die Crusaders sichern. Letzten Endes kamen die Crusaders in Field-Goal-Reichweite. Der Kick von Frank Doant (#92) war jedoch etwas zu kurz und die Chance auf die ersten Punkte vertan. Somit wechselte das Angriffsrecht wieder zu den Virgin Guards, wo Heiko Pittelkau (QB #20) nun den Kanadier Adrien Kellman (WR #87) mit einem weiten Pass bediente, der zum Touchdown durchlief. Nun wollten die Crusaders auch ihr Können zeigen. Daniel Püngel (QB #7) konnte mit einem weiten Pass Gregor Richter (WR #83) in Szene setzen, der es bis kurz vor die Endzone der Virgin Guards schaffte. Der Touchdown lag in der Luft, aber es sollte bis zum dritten Versuch inkl. fünf Yard Raumverlust aufgrund einer Strafe dauern, bis Daniel Püngel (QB #7) den entscheidenden Pass anbringen konnte. Wieder einmal war es Mike Pfab (K/P/WR #1), der zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle war und den Touchdown erzielte. Beim PAT machte es Frank Doant (#92) bei den ersten Punkten in seiner noch jungen Karriere diesmal besser und die Crusaders verkürzten auf 7:21. Die Virgin Guards ließen sich davon nicht sonderlich beeindrucken und Heiko Pittelkau (QB #20) schickte nun Mike Dorowski (WR #80) auf die Reise zum Touchdown. Diesmal misslang der PAT und es ging mit 7:27 in die Halbzeitpause.

Das dritte Viertel begann da, wo das zweite Viertel aufgehört hatte. Nach dem Kick Off durch die Crusaders nahm die Offense der Virgin Guards sofort wieder Fahrt auf. Wiederum war es Adrien Kellman (WR #87), der einen Pass fing und zum 7:34 trug. Der nachfolgende Drive der Crusaders brachte kein verwertbares Ergebnis, so dass man sich mit einem Punt vom Angriffsrecht trennen musste. Der Punt ging weit und die Virgin Guards mussten an der eigenen Fünf-Yard-Linie mit ihrem Drive beginnen. Die Defense der Crusaders hielt mustergültig dagegen und zwang die Virgin Guards zum Punt. Der Punt wurde von Jan Schloßhauer (LB #50) geblockt, woraufhin der Ball in die Endzone der Virgin Guards kullerte. Jan Schlosshauer sicherte den Ball und damit einen vielumjubelten Touchdown für die Crusaders. Frank Doant (#92) versenkte den PAT zum Stand von 14:34. Die Virgin Guards zeigten sich ob des nach wie vor beruhigenden Vorsprungs unbeeindruckt. und arbeiteten sich sukzessive über das Feld. Letzten Endes war es wiederum Adrien Kellman (WR #87), der den Touchdown markierte. Zusammen mit dem PAT führte dies zum 14:41.

Im vierten und letzten Viertel befanden sich die Crusaders wieder im Angriff. Im dritten Versuch durch eine Strafe weit zurück geworfen, machte nun Tom Gornig (RB #30) einige Yards wieder gut. Danach entschlossen sich die Crusaders zum Punt. Mike Pfab (K/P/WR #1) setzte jedoch zu einem seiner Punt Fakes an. Die Virgin Guards passten allerdings auf und ließen den neuen ersten Versuch nicht zu. In ihrem Drive kamen die Virgin Guards dann zwar bis wenige Yards vor die Endzone der Crusaders, mussten sich aber am Ende mit einem Field Goal durch Christian Wiegel (#44) zufrieden geben. Somit stand es 14:44. Beim Return fumbelte Mike Pfab (K/P/WR #1) den Ball, aber Jan Doant (DB #38) kam zu Hilfe und sicherte ihn. Nun gelang dem Magdeburger Steffen Franke (#26) einen Pass des nunmehr als Quarterback auf Seiten der Crusaders agierenden Thomas Sieron (QB #5) abzufangen. Christian Wiegel (#44) lief nach wenigen Spielzügen zum Touchdown für die Virgin Guards. Der PAT war gut und somit stand es 14:51. Der letzte Drive des Spiels gehörte den Crusaders. Aufgrund der auslaufenden Zeit versuchte Mike Pfab (K/P/WR #1) noch ein Field Goal zu erzielen. Dieses wurde aber von den Schiedsrichtern nicht für gut befunden.

Das letzte Heimspiel zeigte die Crusaders in vollkommen anderer Verfassung als in den Spielen zuvor. Sie schienen stellenweise wie ausgewechselt zu sein. Dies betraf insbesondere auf die Offense zu. Trotz der Niederlage hatten alle Spaß am Spiel. Offensichtlich hatte sich die Anspannung des Kampfes gegen den Abstieg nun gelöst. In dieser Verfassung wird es den Crusaders auch in der Oberliga gelingen, den Konkurrenten Paroli zu bieten und die Wunden des Abstiegs werden heilen.