„Wir sind bereit für die Playoffs und für München“, sagt Hurricanes Head Coach Patrick Esume, der sein Team in dieser Woche auf den Viertplatzierten aus der Südstaffel vorbereitet.
Der Traditionsclub aus der bayerischen Hauptstadt erreichte mit sieben Siegen in 14 Spielen den vierten Platz der GFL Süd und qualifizierte sich somit für das Viertelfinale gegen den Erstplatzierten aus dem Norden, die Baltic Hurricanes. „The Grand Old Team of the South“ wurde bereits 1979 gegründet und war im selben Jahr Gründungsmitglied der Football-Bundesliga. 1993 wurden die Cowboys zum ersten und bislang einzigen Mal Deutscher Meister. In den letzten zwei Jahren kamen die Münchner nicht über Plätze in der unteren Tabellenhälfte hinaus. In diesem Jahr erreichten sie nach drei Jahren wieder die Playoffs und das trotz eines turbulenten Saisonverlaufs.
Mit Phil Hickey, dem Meisterschafts-Quarterback von 1993, starteten sie als Head Coach in die Saison. Mitte des Jahres wechselte er jedoch nach Braunschweig, wo er Cheftrainer und Sportdirektor wurde. Da Hickey dort näher bei seiner Familie arbeiten kann, ließen die Cowboys ihn ziehen und Dan Billadeau, bis dahin verantwortlich für die Verteidigung der Münchner, übernahm die Aufgaben des Head Coaches. Als Defense Coordinator konnten die Bayern Kevin Herron zurückgewinnen. Er war bereits 2009 für die Cowboys tätig und konnte nun nach dem Ende der Saison in Österreich von den Swarco Raiders zurück nach München kommen.
Mit den Cowboys kommen auch vier Nationalspieler nach Kiel. Quarterback Gary Lautenschlager war bei der Weltmeisterschaft im Sommer in Österreich Joachim Ullrichs BackUp. Außerdem stand Offense Lineman Georg Bechtold, Linebacker Albert Langebartels und Running Back Jerome Morris im Aufgebot der deutschen Mannschaft. Morris erzielte zwei Touchdowns in dem Turnier für Deutschland. Für die Cowboys lief er in der regulären Saison elf Mal in die Endzone.
Nach Nationalspielern gehend haben die Kiel Baltic Hurricanes mit neun Spielern, die sie für die Weltmeisterschaft abstellten, einen leichten Vorteil auf ihrer Seite. Mit Julian Dohrendorf haben die Hurricanes außerdem den führenden Punktejäger der Liga in ihren Reihen. Beim amtierenden deutschen Meister kommt zudem am Sonntag auch wieder Linebacker Efe Evwaraye zum Einsatz. Der finnische Nationalspieler setzte beim letzten Saisonspiel gegen Dresden mit einer Verletzung ein Spiel aus. Nicht auflaufen können wird Defensive End Derrick Ford. Der Amerikaner zog sich im Spiel gegen Marburg vor zwei Wochen einen Kreuzbandriss zu. Dafür wird Neuzugang Theo Scott bis zum Spiel am Sonntag zwei Trainingseinheiten und ein Theoriemeeting mit dem Team absolviert haben und einsatzbereit sein. Der 24-jährige Amerikaner bringt Tiefe und Variationsmöglichkeit auf der Position des Quarterbacks hinter dem gesetzten Jeff Welsh und BackUp Oliver Schlüter.
Der Gewinner dieses Viertelfinales spielt sechs Tage später gegen den Sieger der Partie zwischen den Marburg Mercenaries und den Düsseldorf Panthern, das parallel am Sonntag stattfindet. Setzen sich die Hurricanes gegen München durch, so haben sie auch für das Halbfinale am 24. September Heimrecht. In den anderen beiden Viertelfinalspielen trifft Mönchengladbach auf Stuttgart und Schwäbisch Hall empfängt den Vizemeister aus Berlin.
