Während die Mannen um Phantoms-Head Coach Michael Treber einen pechschwarzen Tag erwischten, weder in der Offense noch in der Defense dauerhaft etwas zustande brachten, spielten die Cowboys wie aus einem Guß ein nahezu perfektes Spiel.
Bereits an der Linie entschieden sie die wichtigen Duelle für sich, sorgten für die nötige Zeit ihres herausragenden Quarterbacks Travis Harvey oder schufen die entscheidenden Lücken für ein souverän vorgetragenes Laufspiel. Die Angriffsbemühungen der Phantoms, bis dahin immerhin mit der punktehungrigsten Offense der Liga ausgestattet, blieben zu oft Stückwerk. So war das Spiel schon zur Halbzeit entschieden, kurzfristige Hoffnung auf seiten der Wiesbadener Fans und Spieler nach dem 7:28 durch Larkins, erstickten die Cowboys schon wenige Minuten später mit ihrem fünften Touchdown.
Der Rest war ein lockerer Aufgalopp, aber immerhin schön anzusehen. Wie auch der letzte Touchdown des Spiels, ein schöner Paß von Frank Grimm auf Benni karweina zum Endstand. Sportlich äußerst schmerzhaft unterlegen, dankten die Phantoms dennoch ihren zahlreich erschienenden Fans für die nie abebbende Unterstützung und den fairen Applaus für Sieger und Besiegte nach dem Spiel.
Mußte man nach dem Dauerregen bis zum Nachmittag noch mit dem Schlimmsten rechnen, gaben die 700 auf den Rängen dem Spiel und dem 20.Geburtstag ihres Teams noch einen würdevollen Rahmen. Gegen Ende des Spiels ließ sich sogar noch die Abendsonne blicken, um den Phantoms zum Geburtstag und den Munich Cowboys zum Aufsteig in die Bundesliga zu gratulieren. Und letztlich soll auch diese sicherlich unerwartet deutliche Klatsche gegen ein bärenstärkes Team aus München nicht die Freude auf eine bisher gute Saisonleistung der Phantoms in ihrem ersten Zweitligajahr trüben. Aus dem Saisonziel "Nicht-Abstieg" wurde ein Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga, der schließlich am Samstag vom klaren Aufstiegs-Favoriten beendet wurde.