Das Spiel ist aus! Halbfinale ohne die Monarchs

Die Dresden Monarchs müssen ihre Träume vom German Bowl für dieses Jahr begraben. In einem packenden Viertelfinale verloren die Sachsen erst im Showdown bei den Schwäbisch Hall Unicorns mit 30:27 (2:6/14:6/0:0/14:15).

 

Gut 1000 Fans verfolgten bei durchwachsenem Wetter im Haller Hagenbachstadion die Neuauflage des letztjährigen Viertelfinals. Erneut reisten die Dresden Monarchs hoffnungsvoll als Tabellendritter der Staffel Nord beim Zweiten Süd an. Doch anders als 2004 fuhren sie mit leeren Händen wieder nach Haus.

 

Die Gäste erwischten zunächst den etwas besseren Start. Zwar vergab Kicker Holger Hempel im ersten Drive die Führung. Wenig später aber gelangen die ersten Punkte: Thomas Emslander fing einen langen Pass von Quarterback Nick Forsten zum Touchdown. Der Versuch zum Zusatzpunkt ging allerdings gründlich daneben: die Unicorns blockten den Kick von Hempel und Ray Radillu lief mit dem Ball in die entgegengesetzte Richtung. Zwei Punkte für Schwäbisch Hall, aber auch sechs für Dresden. Wenig später waren es gar zwölf, nachdem Branden Benson zum zweiten Touchdown lief. Allerdings blieben auch diesmal Zusatzpunkte versagt. Und irgendwie begann sich jetzt der Wurm ins Dresdner Spiel zu fressen. Hatte die Offense zwei Mal mit Übersicht gepunktet, lief plötzlich gar nix mehr nach vorn. Hatte die Defense bisher den Angriff um den Haller Quarterback Ira Vandever im Griff, konnten die jetzt plötzlich Gas geben. Vandever selbst besorgte den Anschluss. Der sehr laufstarke Spielmacher rannte über 7 Yard zum ersten Touchdown für die Unicorns. (9:12)

 

Wenig später feuerte er einen 25 Yard Pass auf Max Seroogy in die Endzone ab: Touchdown Unicorns Nr. 2 zur ersten Führung 16:12.

 

Die Seiten wurden gewechselt und die Karten neu gemischt. Dresdens Defense bekam nun den sehr konzentriert und effektiv agierenden Angriff aus Hall besser in den Griff. Doch der eigene Angriff spielte weiter glücklos. Vom sonst gefürchteten Laufspiel war kaum noch etwas zu sehen. Und als dann Brandon Benson doch kurz vor Ende des dritten Viertels zum Touchdown lief, wurde der nach einem Dresdner Foul nicht gewertet. Die Dresdner Defense war es, die die Monarchs wieder nach vorn brachte. Dennis Dottin Carter konnte einen Ball, den Ira Vandever sechs Yard vor der Dresdner Endzone fallen ließ, zum Touchdown zurück tragen. Dazu sorgte Benson für eine gelungene Two-Point-Conversion: Die Monarchs waren wieder vorn – 16:20! Und es sollte noch besser kommen. Im anschließenden Kick Off verloren die Unicorns den Ball erneut. Dresden kam kurz vor der gegnerischen Goalline wieder in Ballbesitz. Und Nick Forsten selbst lief zur 16:27 Führung (PAT Hempel).

 

Doch zum zweiten Mal gaben die Sachsen das Spiel wieder aus der Hand. Ira Vandever steuerte seine Offense klug und konzentriert nach vorn. Drei Minuten vor Schluss stand es nur noch 24:27, nachdem zunächst Tim Siegmann zum Touchdown und anschließend Vandever selbst zur Two-Point Conversion gelaufen waren. Die Monarchs eroberten einen Onside Kick der Gastgeber, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Die Unicorn kamen bei weniger als zwei Minuten verbleibender Spielzeit erneut an den Ball. Und sie zeigten, dass sie auch ohne den überragenden Vandever gewinnen können. Der verletzte sich bei einem Sack von Daniel Keil. Doch sein Ersatzmann Jordan Neumann feuerte gleich im Anschluss eine 70 Yard Granate auf Kai Rabus ab, der zum entscheidenden Touchdown einlochte: 30:27.

 

Dresden versuchte zwar in den letzten 60 Sekunden das Blatt noch einmal zu drehen, doch es half nichts. Die Schwäbisch Hall zogen glücklich, aber verdient ins Halbfinale ein.

 

Die Dresden Monarchs beenden also eine spannende Saison mit viel Auf und Ab unglücklich mit drei Niederlagen in Folge. Dennoch bleibt unterm Strich der Erfolg, erneut trotz widriger Bedingungen in die Play Offs eingezogen zu sein.