Mit 14:7 besiegten die Dresden Monarchs Mitte Mai diesen Jahres das favorisierte Team der Berlin Adler. Ohne ihren großen Angriffsstar und Runningback Björn Dreier fehlte den Hauptstädtern damals wie heute die große offensive Durchschlagskraft. Ein Manko, das wohl die Hauptursache der diesjährigen, eher unterdurchschnittlichen Angriffsleistung der Berliner ist. So überragend die Defensive der Adler auch funktioniert, so mäßig sind die Erfolge der Greifvögel, geht es um eine der simplen Notwendigkeiten im Football, das Punkten. Ganze 93 Zähler erkämpfte sich Berlin in sieben Ligapartien magere 13 Punkte pro Spiel. Auch wenn die eigene Abwehr im Durchschnitt nur rekordverdächtige 9,6 Punkte erlaubte, war dies leider nicht genug. Gerade einmal ein Tabellenpunkt trennt Berlin von seinen Verfolgern aus Dresden und Hamburg. Für die hohen Ansprüche der Gelb-Schwarzen zu wenig. Für ihre Verfolger auch weiterhin ein deutliches Zeichen, dass dieses große Team zu knacken ist.
Entsprechend akribisch bereitet Shuan Fatah sein Team auf die kommende schwere Prüfung vor. Nach einem unglücklichen und teils auch leidenschaftslosen Spiel gegen München (3:30), soll nun endlich der offensive Knoten der Monarch platzen. Wir müssen konstant, fehlerfrei und vor allem engagiert spielen, verlangt der Headcoach der Dresdner. Natürlich ist Berlin der klare Favorit. Doch das hat auch Vorteile für uns. Ohne großen Druck können wir zeigen, wozu wir im Stande sind. Meine Mannschaft konnte die Adler schon einmal in dieser Saison schlagen. Ich sehe keinen Grund, weshalb es nicht ein zweites Mal funktionieren sollte, so Fatah. Nach einer weiteren Woche Eingewöhnungszeit findet auch David Malino, der neue US-Quarterback der Monarchs, langsam zu seinem Spiel. Es muss uns gelingen, unsere Quarterbacks Pepijn Mendonca und David Malino zu unterstützen. Die Offense-Line und die Widereceiver müssen rackern und schwitzen, auch für unseren Runningback Tony Hollings, meint der Wahldresdner.
Mit stabilem, selbstbewusstem und aggressivem Spiel soll es am kommenden Sonnabend auf dem Sportgelände Bärnsdorfer Straße einen weiteren Grund zum Jubeln geben. Verstecken macht schließlich keinen Sinn. Gemeinschaftlich kann und will man den Berlin Adlern auf Dresdner Boden die Federn rupfen.