Nach dem letzten Spielzug jubelten jedoch die Gäste aus Österreich, die das packende EM-Endspiel mit 30:22 für sich entscheiden konnten und damit zum dritten Mal hinter einander Europameister wurden.
Das deutsche Team kam nach einem schnellen Lauf-Touchdown der Alpenländer von Anton Wegan in der ersten Halbzeit beeindruckend zurück: Durch einen Touchdown von Amon-Ra St. Brown (Pass von Jan Weinreich) und einem Fieldgoal von Paul Jung führte das deutsche Team zur Pause mit 10:7.
In der zweiten Hälfte hatten die Gastgeber die Möglichkeit zu erhöhen, verloren aber durch einen Fumble in aussichtsreicher Position den Ball. Es sollte die Wende im Finale sein. Denn die darauffolgenden Drives beendete Österreich jeweils mit einem Touchdown. Da weitere individuelle Fehler der deutschen Mannschaft folgten, stand es durch die bis dahin unaufhaltsame Offense der Gäste sechseinhalb Minuten vor dem Ende 28:10 für Österreich.
Eigentlich uneinholbar. Aber eigentlich ist nur eigentlich. Die Österreicher selbst brachten das deutsche Team zurück ins Finale. Ein ausgespielter vierter Versuch wurde von den Gastgebern erfolgreich bekämpft, die nächste eigene Angriffsserie beendete Quarterback Jan Weinreich, der kurz zuvor noch eine Interception geworfen hatte, selbst mit einem Touchdown-Lauf.
Dann begann die Dramatik. Deutschland versuchte es mit einem Onside-Kick durch Paul Jung, sicherte sich tatsächlich den Ball und brachte die Offense erneut auf das Feld. Zwei Minuten vor Schluss musste es schnell gehen – und es ging schnell. Das deutsche Team sammelte Yards um Yards und erzielte durch die Crocodiles (Pass von Jan Weinreich auf Glody Ngovo) einen weiteren Touchdown.
Der PAT wurde geblockt und für zwei weitere Punkte zum 30:22 für Österreich zurück in die deutsche Endzone getragen.
Und doch hatte der Gastgeber noch die Möglichkeit auf den Ausgleich. Der letzte Versuch scheiterte allerdings am weichen Untergrund. Der Onside-Kick misslang durch einen Ausrutscher des deutschen Kickers. Österreich bekam den Ball und spielte die letzte Minute danach souverän herunter.
Für Team Austria war es der dritte Titel hinter einander. Der Sieg gegen Deutschland wurde dementsprechend ausgiebig gefeiert.