Seit über drei Jahren haben die Braunschweiger nicht mehr gegen die Rheinländer verloren, doch am Sonntag bedarf es sicher einer Leistungssteigerung gegenüber zum Auftaktmatch gegen Marburg, wenn diese Serie nicht reißen soll.
Das weiß auch Cheftrainer Kent Anderson. Wir haben gegen Marburg noch sehr viele Fehler gemacht, was aber für ein Auftaktspiel zu erwarten war. Wir wollen uns nun aber von Spiel zu Spiel steigern und dabei müssen wir in Düsseldorf den Anfang machen.
Den allerdings können die Lions wohl nicht in Bestbesetzung machen, denn nach dem Spiel gegen die Mercenaries erhielt das Lazarett der Niedersachsen doch gehörigen Zulauf. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge werden sowohl Frank Söhlke und Christoph Malewski (beide Fußprobleme) sowie auch Sven Hahnsch (Kreuzbandriss), Sascha Lauterbach (Schlüsselbeinbruch) und Silvio Duarte (Oberschenkelprobleme) nicht mit von der Partie sein können. Fragezeichen stehen momentan noch hinter Marcel Duft und Eric Yuma, die zwar beide während des ersten Matches verletzt passen mussten, am Dienstagstraining aber schon wieder teilnehmen konnten. Ganz sicher fehlt aber zudem auch noch Kim Kuci. Der Runningback muss nach seinem Platzverweis gegen Marburg ein Pflichtspiel Sperre absitzen.
Dies sollte auch am zweiten Spieltag wieder Sascha Gerasimov in den Mittelpunkt der Laufattacke rücken lassen, der schon im ersten Spiel mit über 130 Yards Raumgewinn sowie zwei Touchdowns seine Gefährlichkeit andeutete. Darauf baut nun Kent Anderson auch in Düsseldorf, auch wenn er um die Stärke des Rekordmeisters weiß. Die Panther sind wieder ein starkes Team. Sie haben zwar ihre ersten beiden Partien in diesem Jahr verloren, doch das war mehr eine Kopfsache als eine Frage des mangelnden Talentes. Wir sollten uns also auf eine gut vorbereitete Mannschaft der Panther einstellen, die natürlich alles versuchen wird, den ersten Saisonsieg zu landen.
Nicht von Vorteil ist für die Lions dabei sicher die Tatsache, dass auf einem Sonntag erst um 16 Uhr gespielt wird. Doch auch dafür lässt der Cheftrainer keine Ausreden gelten. Natürlich ist es nicht optimal für die Spieler, die am Montag wieder früh zur Arbeit müssen und uns Coaches fällt auch ein wichtiger Tag der Vorbereitung auf das Hamburg-Heimspiel weg, doch wir müssen damit leben. Die Panther haben das ja nicht aus bösem Willen getan und es kommen ja auch noch mehr Sonntagsspiele in dieser Saison. Wir müssen uns da also durchkämpfen und möglichst den zweiten Saisonsieg einfahren, denn die kommenden Spiele werden sicher nicht einfacher. Von den Panthern wissen die Braunschweiger noch nicht allzu viel. Defensive Coordinator Gary Spielbuehler war Zeuge der Auftaktniederlage in Köln und zog daraus sicher erste Schlüsse.
Die Düsseldorfer haben in diesem Jahr erstmals seit längerer Zeit wieder zwei US-Amerikaner in ihren Reihen. Jason Goss ist dabei als Quarterback und Wide Receiver einsetzbar, während Brent Adkins als Passempfänger oder auch als Passverteidiger aktiv werden kann. Ob Goss allerdings am Sonntag mitspielen wird, ist wohl auch noch fraglich. Das letzte Spiel gegen die Saarland Hurricanes konnte er nur verletzt von der Seitenlinie aus verfolgen. An seine Stelle würde dann wieder der deutsche Nationalspieler Philipp Lux treten. Ihm zur Seite stehen mit Christian Poschmann ein starker Runningback, auf den sich der neue Headcoach der Panther, Jörg Mackenthun, stets verlassen kann und mit Wide Receiver Claudio Bartolozzi ein weiteres neues Gesicht bei den Panthern.
In der Defense könnte es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten geben, denn Anthony Doghmi steht in diesem Jahr in Diensten der Düsseldorfer. Der frühere Lions-Linebacker wird nun am Rhein als Defensive End eingesetzt. Zudem verstärken auch Neuzugang Lawrence Williams, Fabian Beckmann und Benedikt Simon diesen wohl besten Teil in der Panther-Verteidigung, in der dazu mit Bart Meys, Jonathan Magnin und Robbie Hiensch auch drei Neuzugänge aus Belgien, der Schweiz und Holland zu finden sind.
Ein Selbstläufer wird der erste Auswärtsauftritt also auf keinen Fall für die Lions, denn schon im vergangenen Jahr taten sich die Braunschweiger äußerst schwer und siegten erst nach großem Kampf der Panther.