Die Tabellensituation ist für beide Teams recht unterschiedlich: Die Diamonds stehen im "Niemandsland" auf Platz 5, und somit weder auf einem Playoff-, noch auf einem Relegationsplatz. Die Marburger hingegen liegen auf Platz 2, nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Stuttgart. Die Mittelhessen wollen ihre letzten beiden Saisonspiele gegen Darmstadt und Saarland unbedingt gewinnen und müssen dabei auf einen Ausrutscher der Stuttgarter hoffen, um den Südmeister-Titel zu verteidigen.
Dennoch plagt beide Teams das gleiche Problem: Verletzungssorgen. Die Marburger mussten letztes Wochenende bei den Weinheim Longhorns ohne 9 Stammkräfte in der Defense antreten. So hatte der haushohe Favorit auch einige Schwierigkeiten, um nicht beim Aufsteiger den Kürzeren zu ziehen. Am Ende behielt man dann knapp mit 21:18 die Oberhand. Dabei glänzten die Marburger vor allem mit einem überzeugenden Passangriff
rund um Joachim Ullrich, den Quarterback der Nationalmannschaft, der mit Filip Pawelka, Marcel Duft und Marc Biedenkapp auf gleich drei weitere Nationalspieler zurückgreifen kann. Mit 290 Metern Raumgewinn und 2 Touchdowns brachte er sein Team auf die Siegerstraße.
Das Laufspiel der Mercenaries wird von US-Ballträger Jerod Void angeführt. Gegen Weinheim musste er das Feld jedoch wegen einer Schulterverletzung verlassen und Johann Gerner den Vortritt lassen. Der dürfte zusammen mit Darmstadts Marco Guerra der kleines
Runningback der Liga sein.
Bei den Diamonds mussten (wie auch bei den Mercenaries) am vergangenen Wochenende einige Spieler sowohl Offense als auch Defense spielen. Viele Akteure waren verletzungs- oder berufsbedingt verhindert. Bei der Partie in Stuttgart hat sich zudem Runningback
Keeon Johnson verletzt. Ob er gegen Marburg auflaufen wird, wird sich wohl erst kurz vor dem Kick-Off entscheiden. Schon gegen die Schwaben übernahm Nachwuchs-Talent Marco Guerra in der zweiten Halbzeit die Position des US-Amerikaners.