Die Gastgeber, die sich selbst gern "The Grand Old Team of the South" nennen, sind als Regionalliga-Aufsteiger mit drei Siegen in den ersten drei Spielen perfekt in die Saison gestartet. Die beiden Tabellen-Schlusslichter Kempten und Franken konnten in den ersten beiden Begegnungen recht deutlich bezwungen werden, ehe letzte Woche mit den Wiesbaden Phantoms der erste "dicke Brocken" auf die Bajuwaren wartete. Die Cowboys bewältigten diese Aufgabe mit Bravour und blieben mit 41:28 siegreich. Dabei nutzten sie die Fehler des Gegners gnadenlos aus und zeigten zudem eine geschlossene Mannschaftsleistung.

Die Münchener Angriffsformation um Spielmacher Travis Harvey und Ballträger Dominique Kandolo konnte bisher in jeden Spiel zur Halbzeit mehr als 20 Punkte erzielen, und die Defensive steht dem in Nichts nach — sie wird von Cowboys-Präsident Sven Heide als "beste Abwehr Süddeutschlands" bezeichnet.

Die Diamonds sind zusammen mit den Münchenern und den Kirchdorf Wildcats noch ungeschlagen in der Saison 2004. Dabei haben es die Südhessen jedoch immer spannend gemacht, denn jede der drei Partien (gegen Hanau, Wiesbaden und Kirchdorf) hat sich erst kurz vor Spiel-Ende entschieden. Zuletzt traf man auf Vorjahrsmeister Kirchdorf Wildcats, gegen die man Unentschieden spielte — im Football eine Seltenheit.

Die Verletztenliste bei den Darmstädtern ist inzwischen bedenklich lang. Zu den Langzeitverletzten Marcus Kreinberg, Bernd Link, Stephan Gärtner und Marco Santangelo haben sich im Verlauf der kurzen Saison noch Marcel Bourdache, Kevin Brickus, Jan Knörr und Christian Schiebel gesellt. Die "Neuzugänge" seit der letzten Begegnung sind Ivan Garcia (gebrochener Finger) und Marco Gernand (Rippenbruch).

Der Sieger der Partie vom Sonntag wird sich vorübergehend an die Tabellenspitze setzen, da die ebenfalls ungeschlagenen Wildcats dieses Wochenende spielfrei sind.