Diamonds: Mit einem Arbeitssieg in die Sommerpause

 

"Arbeitssieg" ist noch die beste Umschreibung für die recht zerfahrene Partie der Darmstadt Diamonds bei den Allgäu Comets in der 2. Football-Bundesliga. Die Südhessen behielten am Ende mit 24:8 (3:0, 7:0, 14:0, 0:8) die Oberhand und bleiben mit 11:3 Punkten nur einen Zähler hinter Spitzenreiter München.

 

Das Spiel begann gleich mit einem Ballverlust der gastgebenden Comets, den die Diamonds aber nicht verwerten konnten. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit konnten beiden Angriffsformationen nicht glänzen. Das Allgäuer Passspiel von Brian Caler (Neuzugang auf der Spielmacher-Position) funktionierte nicht, die Darmstädter Pass-Verteidigung war stets gut postiert. Im Laufspiel ließen Stefan Natter und Tanid Tansuwan hin und wieder ihr Können aufblitzen, doch bis in die Nähe der Gäste-Endzone kamen die "Kometen" nicht.

 

Bei den Diamonds klappten die Läufe von Sebstian Reeg, Marco Bohn und Christoph Hohenester, sowie die kurzen Pässe von Cliff Smith zwar besser, doch ein Touchdown mochte auch ihnen nicht gelingen. Immerhin konnte man tief genug in die Kemptener Hälfte eindringen, um Kicker Stefan Stüwe aus 45 Metern ein Feldtor zum 3:0 zu ermöglichen. Ein späterer Versuch aus 49 Metern wurde geblockt.

 

Wenn in der Angriffsmaschinerie schon Sand im Getriebe war, lieferten die anderen Mannschaftsteile die Highlights der Begegnung: Ein Punt (Befreiungsschlag) der Gastgeber wurde von Diamonds-Spieler Leonard Greene aufgenommen und 85 Meter weit in die Endzone zum Touchdown getragen — 10:0 Darmstadt. Die ersten Punkte für die Comets konnte Paul Satzinger (bis vor wenigen Wochen noch in der Jugendmannschaft aktiv) mit einem abgefangenen Pass verhindern.

 

Nach der Pause konnte Greene sein Kunststück aus Halbzeit eins wiederholen: Die Kemptener schlugen den Ball weit in die Darmstädter Hälfte, wo er das Leder aufnahm und erst 88 Meter später wieder anhielt — erneuter Touchdown Darmstadt. Die entgültige Entscheidung in der Partie fiel dann kurz darauf, als Marc Fauquembergue mit einem 28-Meter-Lauf das 24:0 erzielte.

 

Im Schlussviertel gelang den Gastgebern schließlich durch Brian Caler noch der Anschlusstouchdown zum 24:8, doch zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung bereits entschieden. Den letzten Glanzpunkt des Spiels setzte Diamonds-Verteidiger Oliver Scherf: Er fing einen Pass von Kemptener Spielmachers Caler ab, indem er nach dem Ball hechtete und akrobatisch mit nur einer Hand fing.

 

"Ein Sieg ist ein Sieg" wird man sich in Darmstadt sagen, auch wenn man eine der schwächeren Leistungen der Saison gezeigt hat. So kann man jetzt mit 11:3 Punkte in die vierwöchige Sommerpause gehen, ehe man am 31. Juli am heimischen Bürgerpark-Nord die Hanau Hornets zum Hessenderby empfängt.