Eigentlich hatte man erwartet, dass den weit angereisten Gästen die lange Busfahrt in den Knochen stecken würde, aber es waren die Diamonds, die das erste Spielviertel verschliefen. Zuerst brachte die Darmstädter Punt-Return-Formation den Gegner durch einen Fehler in gute Feldposition, was dieser auch gleich durch ein 18-Meter-Fieldgoal zum 3:0 verwandelte.
Direkt danach verlor die Angriffsformation der Gastgeber den Ball tief in der eigenen Spielhälfte, und dieser Fehler wurde durch einen 37-Meter Touchdown-Lauf von Wildcats-Ballträger Derrick Wilson bestraft. So stand es 10:0 für den Zweitliga-Meister 2003 aus Kirchdorf.
Im zweiten Viertel wandelte sich die Partie, die Diamonds bekamen Oberwasser und konnten ihre Leichtsinnsfehler weitgehend einstellen. Besonders das Laufspiel über Sebastian Reeg, Patrick Trumpfheller und Marco Bohn kam nun zusehens in Schwung. Den Anschluss-Touchdown zum 7:10 erzielte der von den Burghausen Crusaders gekommene Christoph Hohenester durch einen kurzen Lauf in die Endzone der Gäste.
Die Darmstädter Defensiv-Abteilung setzte nun zunehmend Akzente und ließ im gesamten zweiten Viertel kein First-Down zu. Daraus schlug der Diamonds-Angriff Kapital: Quarterback Cliff Smith bediente Marc Fauquembergue mit einem 19-Meter-Pass zur 14:10 Führung das war auch der Pausenstand.
Wer nun hoffte, die Diamonds würden den Schwung aus der ersten Hälfte mitnehmen und den Sack zumachen können, sah sich getäuscht. Nun war Sand im Getriebe der Diamonds-Offensive, doch die Verteidigung spielte auf konstant hohen Level weiter. So fielen die nächsten Punkte erst im Schlussabschnitt: Nach einen geblockten Punt kamen die Darmstädter in gute Feldposition und konnten dies in ein 33-Meter Fieldgoal von Stefan Stüwe umwandeln. Spielstand 17:10.
Die Diamonds-Offensivabteilung setzte in der zweiten Halbzeit hauptsächlich auf Laufspiel, was gegen Ende immer weniger funktionierte. So kamen die Gäste erneut nach einem Darmstädter Ballverlust in aussichtsreicher Position an den Ball, und Quarterback Justin McKenzie bediente seinen Passempfänger Ulrich Damoser mit einem 35 Meter weiten Zuspiel zum Ausgleich von 17:17. Die letzten Angriffsbemühungen der Gastgeber schlugen fehl, und es blieb beim Remis.
Am Ende wusste keines der beiden Teams so recht, ob man nun einen Punkt verloren oder einen gewonnen hat. Wem mit diesem Unentschieden nun mehr gedient ist, wird sich wohl erst nach der Saison herausstellen. Auf jeden Fall haben die Diamonds nun ein spielfreies Wochenende, bevor man dann zum Traditionsteam Munich Cowboys reist diese sind neben Darmstadt und Kirchdorf ebenfalls noch ungeschlagen.
PUNKTE:
1. Viertel:
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00:03 - Nebauer, 18-Meter-Fieldgoal
00:10 - Wilson, 37-Meter-Lauf (PAT Nebauer)
2. Viertel:
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07:10 - Hohenester, 2-Meter-Lauf (PAT Stüwe)
14:10 - Fauquembergue, 19-Meter-Pass Smith (PAT Stüwe)
3. Viertel:
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Fehlanzeige
4. Viertel:
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17:10 - Stüwe, 33-Meter-Fieldgoal
17:17 - Damoser, 35-Meter-Pass McKenzie (PAT Nebauer)
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Zuschauer: 350