Dabei waren die Vorzeichen nicht optimal: Ballträger Raymond McGee war wegen eines Todesfalls in der Familie nicht dabei, so dass die gesamt Last das Laufspiels auf Sebastian Reeg lastete.

Der meisterte seine Aufgabe aber tadellos. Die Wildcats zählen außerdem zu den heimstärksten Teams der Liga und hatten seit drei Jahren kein Heimspiel mehr verloren. Die Darmstädter hatten zudem in allen bisherigen Spielen bei den Wildcats das Nachsehen.

Nachdem die ersten Angriffsbemühungen der Kirchdorfer von den Gästen verhindert wurden, zeigte der statistisch beste Angriff der Liga seine Klasse: Quarterback Swanstrom kam zwar in Bedrängnis durch die Verteidigungsreihe der Wildcats, doch er konnte im letzten Moment den Ball an Danny Sieber übergeben. Dieser brachte die Diamonds mit einem 10-Meter-Lauf mit 7:0 in Führung. Im Gegenzug verkürzten die Niederbayern durch ein Fieldgoal von Mario Nebauer auf 3:7.

Die gut aufgelegte Diamonds-Defensivabteilung ließ die Gastgeber kaum zur

Entfaltung kommen und verhalf der Offensive immer wieder zu guter Feldposition.

So kamen die Gäste in der nächsten Angriffsserie erneut zu Punkten: Nach Läufen von Sebastian Reeg und einem Fang von Gilbert Ramirez konnte Marc Fauquembergue ein Zuspiel von Swanstrom spektakulär in der Endzone zum 14:3 unter Kontrolle bringen. Die Kirchdorfer wollten kurz vor der Pause noch einmal verkürzen, doch Diamonds-Verteidiger Kevin Brickus fing einen Pass von Wildcats-Spielmacher Damoser in der eigenen Endzone ab, und konnte den Ball bis an die Mittellinie tragen. So sicherte er die Halbzeitführung für sein Team.

Im dritten Viertel sahen sich die Diamonds durch einen gelungenen Kick-Return von Gilbert Ramirez gleich in guter Feldposition, doch eine Interception von Swanstrom machten den Ausbau der Führung zunichte. Im Gegenzug dann die kontroverseste Schiedsrichter-Entscheidung des Tages: Kirchdorf-Spielmacher Damoser ließ den Ball nach einem Quarterback-Sack fallen, und Simon Daum trug das Ei bis in die Endzone zurück. Der Hauptschiedsrichter hatte indes vorher abgepfiffen, da er einen unvollständigen Passversuch von Damoser sah — nach Sichtung des Videomaterials eine klare Fehlentscheidung. So hieß es anstatt "Touchdown Diamonds" wenig später "Touchdown Wildcats" durch Mario Neubauer zum

9:14.

Mit dieser knappen Führung gingen die Gäste ins Schlussviertel. Daniel Swanstrom zeigt nun, dass er das Spielgerät nicht nur gut werfen kann, sondern auch "gut zu Fuss" ist. Mit zwei Läufen brachte er sein Team bis direkt an die Endzone heran, bevor er mit einem kurzen 5-Meter-Lauf selbst zur 21:9 Führung lief. Nun lief den Gastgeber die Zeit davon, und sie suchten ihr Glück im Passspiel. Doch die Zuspiele von Spielmacher Damoser wurden durch die Diamonds-Verteidiger Tino Lang und Romel Cobb gleich zweimal abgefangen. So nutzte Ballträger Sebastian Reeg die guten Feldposition aus und erzielte den letzten und entscheidenden Diamonds-Touchdown des Tages. Mit dem Extrapunkt von Bernd Link erhöhte sich die Führung auf 28:9.

Den Schlusspunkt der Partie setzten die Gastgeber: Mario Nebauer fing einen

27-Meter-Pass von Damoser zum Endstand von 28:16. Bemerkenswert: Nebauer erzielte an diesem Tag sämtliche 16 Punkte der Kirchdorfer.

PUNKTE:

1. Viertel:

00:07 - Danny Sieber, 10-Meter-Lauf (Extrapunkt Link)

03:07 - Mario Nebauer, 35-Meter-Fieldgoal

2. Viertel:

03:14 - Marc Fauquembergue, 20-Meter-Pass Daniel Swanstrom (Extrapunkt Link)

3. Viertel:

09:14 - Mario Nebauer, 12-Meter-Pass Uli Damoser

4. Viertel:

09:21 - Daniel Swanstrom, 5-Meter-Lauf (Extrapunkt Link)

09:28 - Sebastian Reeg, 3-Meter-Lauf (Extrapunkt Link)

16:28 - Mario Nebauer, 27-Meter-Pass Damoser (Extrapunkt Nebauer)