Die Cougars reisen tief in den Westen

Am kommenden Samstag reisen die Snipes Cougars zu dem dritten Auswärtsspiel der Saison nach Bochum. Dort, wo tief im Westen die Sonne untergeht, wollen die Berglöwen endlich den zweiten Sieg der Saison einfahren und von dem Aufwärtstrend der letzten Spiele profitieren.

 

„Der derzeitige Tabellenstand entspricht nicht dem Leistungsniveau unserer

Mannschaft“, beschreibt Headcoach Jörn Maier die derzeitige Situation und fügt

hinzu: „Wir haben drei der letzten vier Spiele verloren und hätten sie ohne

weiteres auch gewinnen können. Wir müssen aufhören, uns selber zu schlagen“.

 

Der Gegner am Samstag, die Bochum Cadets, ist das einzige Team in der 2.

Bundesliga Nord welches komplett auf amerikanische Importspieler verzichtet.

Die Cadets stehen mit derzeit vier Niederlagen und keinem Sieg am Ende der

Tabelle, sind aber keinesfalls zu unterschätzen. Weiss Maier doch, dass die

Cadets Kampfstark sind und die Saison noch lange nicht abgeschrieben haben.

 

„Coach Thissen ist ein sehr guter Freund von mir, er hat mir die letzten zwei

Jahre bei den Spielen von Rhein Fire assistiert. Ich weiß, dass er hart

arbeitet, seinen Football kennt und ein Football-Verrückter ist. Er wird alles

tun, um aus seinem Team noch mehr Leistung und Einsatzbereitschaft

herauszuholen. Die Cadets stehen zwar ganz unten, aber wir werden konzentriert in dieses Spiel gehen“, so Maier.

 

Positiv für die Snipes Cougars ist die Rückkehr von Patrick Wischnewski. Nach

seinem Abenteuer NFL-Europe stieg Wischnewski bereits diese Woche wieder in das Training ein und ließ schon sein Können aufblitzen. „Ich kenne Patrick schon seit Jahren und halte ihn für einen guten Football-Spieler. Daher habe ich ihm auch den Weg in die NFL-Europe geebnet“, reflektiert Headcoach Maier. Weiter zeigt er sich von den ersten Eindrücken beeindruckt „Patrick ist bei den Sea Devils noch deutlich besser geworden. Schneller, explosiver, kräftiger und smarter. Ich freue mich richtig darauf ihn in Aktion zu sehen und ich weiß, dass auch er darauf brennt, sein Können zu zeigen.“

 

Einziger Wehrmutstropfen auf der langen Fahrt wird das Fehlen von Offensive

Tackle Fabian Zellner sein, der sich bei dem Spiel in Berlin am vergangenen

Wochenende so schwer verletzt hat, dass er voraussichtlich in dieser Saison

nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Mit dem Spiel in Berlin ging sowohl für

Zellner als auch die Snipes Cougars eine Ära zu Ende. „Zelle“ wie der

Modellathlet von seinen Teamkollegen liebevoll genannt wird, spielte in 135

aufeinander folgenden Spielen und verpasste in elf Saisons nicht ein einziges.

Das mag nicht einmalig für den deutschen Football sein, ist aber dennoch eine

herausragende Leistung des Kaufmanns der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft.

 

Coach Maier zu der Verletzung von Zellner „Es tut mir sehr leid, dass Fabian

sich verletzt hat. Nicht nur für die Mannschaft, denn sie verliert den besten

Offensive Line Spieler, aber vielmehr noch für Fabian, denn er ist ein feiner

Kerl und hat es nicht verdient, möglicherweise so dem Football Lebewohl sagen zu müssen. Ich weiß, dass Fabian hart daran arbeiten wird, wieder auf das Spielfeld zu kommen und sollte das nicht möglich sein, dann bin ich mir sicher, dass die Snipes Cougars mit ihm einen weiteren hervorragenden Coach bekommen würden.“ Zellner begann Ende 1994 mit dem Football, nachdem er als Torwart im Fußball unter anderem für den VfL Schwartau und Olympia Schwartau spielte. Der muskulöse 127 kg Koloss war die ganzen Jahre eine wichtige Stütze der Offense der Cougars und hat in allen Jahren immer in der Offensive Line gespielt.