Die eigene Fehlerquote als größter Gegner

Deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit sichert den

Wiesbaden Phantoms den Sieg im Zweitliga-Derby bei den Hanau Hornets.

 

David Matz

„Die unerwarteten und zum Teil haarsträubenden Fehler haben nicht nur mich überrascht. Letztlich haben wir unserer Defense und der konzentrierteren Leistung in der zweiten Halbzeit den Sieg zu verdanken“, zog Phantoms Offense Coordinator Patrick Hansen sichtlich ernüchtert sein Fazit nach dem Spiel. Zumindest zufrieden mit der Leistung seiner Verteidigung war Head Coach Michael Treber. Immerhin sorgte die Phantoms Defense für die einzigen zwei Phantoms-Punkte in der ersten Halbzeit und ließ die Hornets auch im zweiten Durchgang kaum mehr zum Zuge kommen.

 

Während die Offense bis zum Pausenpfiff völlig außer Normalform agierte, sich kaum nennenswerte Chancen erspielte, sorgte die Defense der Phantoms nicht nur durch einen forcierten Safety für die 2:0 Führung, sondern verhinderte auch mehr als die sechs Punkte der Hornets. Völlig verdient nahmen die Gastgeber diese 6:2 Führung mit in die Pause. Zwei knapp verschossene Field Goals aus jeweils 46 Yards blieben die bis dahin einzigen nennenswerten Chancen auf weitere Punkte für Michael Trebers Phantoms.

 

„Das einzig Positive an dieser völlig verkorksten ersten Halbzeit war aus meiner Sicht, dass wir unsere Ruhe nicht verloren und weiterhin an einen Sieg geglaubt haben. Die Unterstützung unserer Defense war großartig und hat uns letztlich die deutliche Leistungssteigerung ermöglicht“, konnte Patrick Hansen zumindest einen Lichtblick aus der anfänglich dürftigen sportlichen Vorstellung seiner Mannen erkennen. So dauerte es dann auch im dritten Spielviertel genau zwei Spielzüge, bis Frank Grimm seinen Receiver Benni Karweina aus 36 Yards zum ersten Phantoms-Touchdown des Tages fand. Der Extrapunkt wurde zwar geblockt, aber die knappe 8:6 Führung war hergestellt.

 

Fortan übernahmen die Landeshauptstädter entgültig das Kommando auf dem Feld. Thorsten Ickert und Björn Bartsch ragten mit ihren Interceptions aus einer geschlossen starken Defense-Vorstellung heraus und trugen erheblichen Anteil daran, dass den Gastgebern fortan kaum noch Produktives gelang. Auf der Gegenseite sorgte erneut das Passspiel der Phantoms für den Ausbau der Führung, wiederum durch Benni Karweina auf Zuspiel von Frank Grimm. Nach dem 4 Yard-Pass saß auch der Extrapunkt durch Oliver Kreuzer, Spielstand 15:6 Wiesbaden.

 

Den letzten Touchdown des Tages besorgte schließlich Davis Matz, der den Ball aus zwei Yards in die Hornets-Endzone trug, nachdem er mit einem langen Lauf die Entscheidung im Spiel vorbereitet hatte. Nach Oliver Kreuzers Extrapunkt war der 22:6 Endstand hergestellt. Der Favorit kam mit dem Schrecken und einem zwar verdienten, aber hart erkämpften Sieg davon.

 

„Am nächsten Wochenende muss gegen die Kirchdorf Wildcats eine deutliche Leistungssteigerung von Beginn an erfolgen, sonst nutzt uns keine verbesserte zweite Halbzeit mehr, um einen Rückstand aufzuholen“, erwartet Michael Treber vor allem von der Offense der Phantoms mehr als nur zwei Viertel lang annehmbaren Football. Eine Vorstellung wie in Hanau wird gegen derzeit sehr stark aufspielende Wildcats mit Sicherheit nicht zum Sieg reichen.