Wichtig ist den Verantwortlichen der Longhorns auch, dass gerade für die Nachwuchsspieler eine Grundlage zur Ausübung des Sportes geschaffen wird. Das gilt einerseits für die sportliche Ausbildung und Talentförderung. Andererseits sind es aber gerade die Rahmenbedingungen, die die Ausübung der ebenso faszinierenden wie trainingsintensiven Sportart einschränken oder unmöglich machen. Bei den Nachwuchs-Footballern in der Jugendbundesliga (JGFL) sind dies die schulischen Leistungen und die typischen Probleme von Teenagern im Zusammenspiel mit ihren Eltern. Daher verwendet der Verein sehr viel Mühe auf die Förderung von jungen Spielern und legt großen Wert auf das ausgewogene Verhält-nis zwischen Sport und sozialem Umfeld. So steht der Coaching Staff mit Head Coach Mario Corosidis in engem Kontakt mit den Eltern der Spieler über eine Elternorganisation, die eine Antennenfunktion übernehmen. Mit diesem regelmäßigen kommunikativen Austausch achten sie gemeinsam darauf, dass die schulische Leistung und die individuelle Entwicklung im Ein-klang mit den sportlichen Anforderungen stehen. Im Verein findet sich immer jemand, der ein offenes Ohr für die Jugendlichen hat und mit Rat und Tat zur Seite steht. Nicht selten können die Coaches als verlängerter Arm der Eltern Wunder bewirken, ohne American Football als Druckmittel negativ einzusetzen, nach dem Motto wenn du nicht mehr für die Schule tust, darfst du dort nicht mehr hin. Die Stimme von uns Coaches wirkt da manchmal Großes, meint Corosidis mit Blick auf seine lange Erfahrung.
Die Longhorns sorgen damit für eine gut abgestimmte Rundumbetreuung der Ju-gendlichen, wenngleich durchaus noch viel zu tun ist. Denn neben dem schulischen Werde-gang wird auch der Einstieg ins Berufsleben abgefedert. Paten, Vorstand und auch die Mithilfe der Partner der Langenfeld Longhorns, beispielsweise der Elektrohandel Medi-Max, gewähren den Spielern berufliches Coaching und hilft, Verantwortung zu übernehmen. In diesem fein abgestimmten Netzwerk wird auch versucht, dass die Jugendlichen einen Ausbil-dungsplatz ihrer Wahl finden. Und weil Mobilität heute ein wichtiger Baustein für die Anforderungen in der Berufs- und Arbeitswelt ist, machen die Horns-Juniors den Führerschein bei einem Partner, der die Theoriezeiten speziell auf die Trainingseinheiten abstimmt.
Die größten Baustellen sehen die Horns in der Zusammenarbeit mit den Schulen, sie in dieses Netzwerk einzuflechten. Entsprechende Konzepte sind in Arbeit.
Insgesamt halten sich bei den Longhorns Spielfreude, Leistungsförderung und Diszip-lin die Waage mit Geborgenheit und Sicherheit. Diese Konzeption strahlt auch weit über den Verein hinaus und hat eine immens werbende Wirkung. Bei soviel Umsicht und Betreuung muss sich der Verein keine Sorgen um mangelnden Nachwuchs machen. Und nicht zuletzt kommt dieses gelebte Miteinander bei den jungen Spielern sehr gut an. Sie feuern sich ge-genseitig an, kümmern sich um alles, was auf dem Spielfeld oder am Rand herzurichten ist, rühren mit Plakaten die Werbetrommeln. Ganz nach dem Motto: alle für einen, einer für alle.
Diese teamübergreifende Zusammenarbeit ist eine auffallende Spezialität der Langenfeld Longhorns. Und dass sich gerade Jugendliche so dafür begeistern lassen, muss nicht eigens betont werden. Dafür brauchen sie aber auch die entsprechenden Rahmenbedingungen, wie sie an anderen Stellen der Jugendförderung so schmerzlich vermisst werden. Und deshalb stimmt der Spirit in diesem Sportverein, fühlen sich die Jugendlichen so gut aufgehoben und sind motiviert.