Dramatischer Sieg in Düsseldorf

Das Spiel in der kleinen Kampfbahn in Düsseldorf war am Sonntag nichts für schwache Nerven. Besonders aus Sicht der Falcons war es der emotionale Höhepunkt der Saison. Nachdem man das gesamte Spiel über einem, teilweise deutlichen, Vorsprung hinterherlief, konnte das Spiel mit etwas über einer Minute Spielzeit noch gedreht werden. Ein Krimi der Extraklasse.

 

Und wie jeder gute Krimi, hatte auch dieser seine Helden. Zum Einen DL-Veteran Martin Plodzikowski, dem es gelang, wenige Minuten vor Ende der Partie, dem Düsseldorfer Quarterback den Ball aus der Hand zu reißen, und damit noch 60 Meter Richtung Düsseldorfer Endzone zu sprinten, und damit den Grundstein zu legen für den anschließenden Touchdown durch Michael Washington. Martin Plodzikowski wollte aus beruflichen Gründen eigentlich zum Ende der letzten Saison seinen Helm an den Nagel hängen, aber mit dieser genialen Aktion, in diesem denkwürdigen Spiel hat er sich selbst wahrscheinlich den besten Ausklang seiner Spielerlaufbahn geschaffen, so er seinen Entschluss nach dieser Saison tatsächlich wahr macht.

 

Aber der Die-hard Held des Spiels war Falcons Quarterback Travis Cunningham. Bereits in der Saison von zwei heftigen Verletzungen geplagt, und wieder zurück ins Team gestoßen, musste er auch in diesem Spiel bis an die Grenzen gehen. Immer wieder hart attackiert von der guten Düsseldorfer Defense, kämpfte er sich immer weiter durch. Seine Einstellung zeigte sich, wie er humpelnd und blutend auf dem Feld blieb, um den Angriff im letzten Viertel zum Sieg zu führen. Wie sich bei der anschließenden Untersuchung im Krankenhaus herausstellte, zog er sich ein angebrochenes Sprunggelenk und einen Nasenbruch zu.

 

Der Spielverlauf selbst hatte alles was man von einem guten Footballspiel erwarten kann. Die Panther gingen früh in Führung durch zwei Touchdowns von Brent Adkins, denen die Falcons lediglich ein Field Goal von Sascha Jungbluth entgegensetzen konnten, zum Zwischenstand von 3:14. Danach kamen die Falcons stärker ins Spiel konnten durch Nico „Hellas“ Chatzi auf 10:14 herankommen (PAT Jungbluth). Die stärkste Phase der Panther brachte zwei weitere Touchdowns der Hausherren und einen Spielstand von 10:28. Zu diesem Zeitpunkt muß es in den Köpfen der Falcons geklickt haben. Man konnte spüren, dass die Falcons dieses Spiel einfach nicht verlieren wollten. Und so konnte erst der Youngster im Team, Jan Winkler einen Touchdown markieren, und anschließend noch Michael Washington kurz vor Ende der Partie die Führung zum 31:28 erzielen (PATs Jungbluth).

 

Wer allerdings geglaubt hatte, dass die Raubkatzen sich geschlagen geben würden, sah sich getäuscht. Angeführt vom stark spielenden Rookie Quarterback Andreas Trebski ging es mit einer Minute Spielzeit noch einmal bis 30 Meter vor die Endzone der Falcons. Von dort aus hatten die Gastgeber zunächst drei unvollständige Passversuche, und durch eine Strafe erneut vier Versuche dieses Spiel noch zu gewinnen. Einmal mehr in dieser Saison zeigte die Kölner Passverteidigung ganz großes Kino. Insgesamt wurden sieben Versuche der Düsseldorfer zunichte gemacht, den Ball in der Falcons Endzone zu fangen. Der letzte davon 4 Sekunden vor Ende der Partie.

 

„Vielleicht hat uns in den letzten Spielen genau diese kämpferische Einstellung aus dem heutigen Spiel gefehlt, um weiter zu kommen. Trotzdem sind fünf Siege eine sehr gute Bilanz für eine Aufsteiger Saison. Wer diese Jungs heute hier gesehen hat, weiß, dass wir auf einem guten Weg sind, und im nächsten Jahr einen weiteren Schritt nach vorn kommen können. Heute können alle stolz auf das Team sein. Respekt auch an die Panther, die ebenfalls ein großes Spiel gezeigt haben. Mit dieser Einstellung wird die Relegation kein Hindernis für den Traditionsclub sein.“ War von offizieller Seite der Falcons nach dem Spiel zu hören.