Das erste Viertel ging komplett an den Invaders vorbei. Kurz nach Seitenwechsel zum zweiten Viertel punkteten die Osnabrück Tigers zum 15:00. Doch Invaders Quarterback Matt LeFever hatte, wie so oft in dieser Saison, eine Antwort parat. Ein Traumpass auf Passempfänger Christian Fette, der gleich vier Verteidiger abschüttelte, läutete die Aufholjagt ein. Nach dem 7:15- Anschluss sorgte abermals Christian Fette, nach Zuspiel von LeFever, für die Verkürzung auf 13:15. Ein Trickspielzug, der den Ausgleich bedeutet hätte, misslang und die Osnabrück Tigers sorgten im Gegenzug für die 21:13 Halbzeitführung. „Wir müssen jetzt im Spiel bleiben“, schrie Invaders-Akteur Florian Homann seine Mannschaft an- Taten sollten folgen. Doch zuvor heizte der Capt’n Dirk Fröhlich das ausgelassene Publikum an.
Kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit sorgte wieder, als hätte Matt LeFever keine andere Anspielstation, Christian Fette für einen sehenswerten Touchdown. Philipp Raschke fing einen gelungenen Extraversuch für zwei weitere Punkte und den Ausgleich (21:21). Das Publikum war aus dem Häuschen. Osnabrück schlug jedoch zurück – ein offener Schlagabtausch entwickelte sich. Matt LeFever bediente Paul Ulbricht mit einem weiteren Touchdown-Pass, nachdem Yilmaz Dogan mit einem spektakulären Return, eine hervorragende Ausgangssituation erlief. Beim Stand von 28:28 wusste Osnabrücks Quarterback Steve Snyder eine Antwort und erzielte eine Touchdown. Erstmals in der zweiten Halbzeit, verließ Hildesheims Angriff in der Folge, den Platz ohne etwas Zählbares. Die Tigers aus Osnabrück hingegen konnten mit einem Fieldgoal eine Zehn-Punkte-Führung herausspielen. Nun lastete der komplette Druck auf den Schultern des Invaders- Angriffs. Eine hitzige und spannende Schlussphase entwickelte sich, denn die Hildesheimer Verteidigung tat das Übrige und stoppte Osnabrück immer wieder. Als hätten die Zuschauer es geahnt, Christian Fette fing Matt LeFevers Pass und verkürzte auf 35:38. Bei einsetzendem Regen lag sogar der Sieg in der Luft. Immer wieder fand LeFever seine Passempfänger und sorgte für Raumgewinne. Eine mangelhafte Leistung des Schiedsrichtergespanns sorgte dafür, dass den Hildesheimern die Chance auf den Ausgleich oder sogar den Sieg, genommen wurde. Erst wurde ein gesicherter Ball fälschlicher Weise den Osnabrückern zugesprochen, dann ließen die Schiedsrichter die Uhr weiterlaufen, als diese eigentlich hätte gestoppt werden müssen. So endete dieses Spitzenspiel mit einer Niederlage die hätte verhindert werden können, weil die Hildesheimer in jeder Situation in der Lage waren zu punkten. Oft fanden die Invaders-Ballträger an diesem Tag den Weg durch die Verteidigungsreihen der Gegner und sorgten für Touchdowns. „Sei es drum. Wir haben einmal zu wenig gepunktet und sind dafür bestraft worden. Wir haben uns wenig vorzuwerfen und werden weiter hart trainieren. Ein Rückspiel gibt es auch. Doch jetzt steht erst mal Bremen auf dem Programm“, kommentiert ein sichtlich niedergeschlagener Tobias Otto das Spiel.
Für die Eintracht Hildesheim Invaders geht es kommendes Wochenende nach Bremen. Dort sollen die nächsten Punkte eingefahren werden. Ziel ist weiterhin der Aufstieg die 2. Bundesliga.