Ein schwerer Junge für die Mercenaries

Als bei den regelmäßigen Vorstandssitzungen der Marburg Mercenaries die Idee aufkam, doch eventuell einen Spieler für die Offensive Line zu holen, war die Skepsis im Raum greifbar. Dies deshalb, da man in der Vergangenheit bei Import Spielern eher darauf bedacht war die „Skill Positions“ zu besetzen. Doch die Argumente für einen Offense Liner setzten sich durch.

Jeff Barbee

„Wir brauchten nach dem Weggang von Coach Köhler einfach auch jemanden, der die Offense Line trainiert und uns gleichzeitig auf dem Feld weiterhilft. Da haben wir die Tackle Position halt zur Skill Position ernannt“, so Präsident Carsten Dalkowski zu der ungewöhnlichen Entscheidung.

 

Doch es musste jemand gefunden werden, der neben den Amerikanern Castleberry und Henderson auf dem Feld stehen darf. Ein Europäer musste her. Eher zufällig stieß man dann auf Jeff Barbee. Der in Salt Lake City aufgewachsene Mormone hat aufgrund der Herkunft seiner Mutter auch einen britischen Pass, was in Gesprächen mit Mannschaftskamerad Overly - den die Marburger für die Defense verpflichteten - herauskam. Wenige Telefonate und eine Videosichtung später hatte man also seinen Mann gefunden. Barbee, von seinen Mitspielern „Barbs“ gerufen, bringt bei 1,98 m stolze 135 kg auf die Waage und soll bei den Mercenaries die Position des Left Tackles bekleiden. Wie wichtig es war noch einen Line Spieler zu holen zeigt auch die Tatsache, dass sich Guard Mario Bensch beim Aufwärmen vor dem Europapokalspiel in Zürich am Innenband des Knies verletzte und nunmehr mehrere Wochen ausfällt.