Einstand nach Maß

Mit großer Spannung blickte das Team um den neuen 1. Vorsitzenden, Michael Marku, dem gestrigen Tag entgegen. Allerdings stand dieses Mal nicht das Sportliche im Vordergrund, sondern vielmehr ein reibungsloser Ablauf und eine erfolgreiche Spendenaktion im Rahmen des 6. Charity Bowls.

Viel hatten sich Marku und seine Mitstreiter vorgenommen: ein Showtraining der Juniors, erstmals seit langer Zeit wieder eine Liveband (Sonderzeichen) im Stadion, die Integration einer neuen Tanzgruppe (Tanzgruppe Klingenstadt Solingen), eine Hüpfburg, Werbeaktionen der Paladins Ladies und Neuerungen im Catering. Zudem kamen mit Tim Kurzbach (OB-Kandidat und AWO-Vorsitzender) und Klaus Hinger (Vize-Präsindet SSB) noch zwei politische Schwergewichte beim Kickoff zum Zuge. Da konnte das Spiel der Senioren gegen die Siegen Sentinels dann auch schnell in den Hintergrund rücken.

Um es kurz zu fassen: Es war ein rundherum gelungener Einstand für die Paladins. In allen Belangen war es gestern ein Einstand nach Maß. Die gut 600 Zuschauer waren von den Aktionen und dem Ambiente begeistert. Auch Tim Kurzbach und Klaus Hinger waren nach dem Spiel sichtlich beeindruckt: "Es ist wirklich toll, was die Paladins hier aufgebaut haben." Viele Zuschauer hatten sich indes monatelang auf eine andere Berühmtheit gefreut - den Palaburger! Schon kurz vor der Halbzeit war das Flaggschiff des Caterings ausverkauft. "Mit solch einem Run auf unseren Burger hatte ich wirklich nicht gerechnet," so ein gut gelaunter Paladins-Vorsitzender, der allen Helfern seinen herzlichsten Dank aussprach.


    
Zum sportlichen Teil
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Siegen startete mit der Offense, musste jedoch sich schon nach drei erfolglosen Versuchen mit einem Punt vom Ballbesitz trennen. Hierbei unterlief den Gästen ein Fehler, der zu einem direkten Punktgewinn durch Safety für die Paladins-Defense führte. So stand es schon nach 90 Sekunden 2:0 für die Paladins. Nun führte QB Carsten Schumacher seine Mannen auf das Feld, welches er jedoch schon wenige Sekunden später wieder verlassen musste. Grund war ein unnötiger Ballverlust im ersten Spielzug. So plätscherte das Spiel zeitweise etwas zerfahren vor sich hin, bis Schumacher den Ball an Nachwuchs-Runningback David Schneider übergab, der sich über 10 Yards in die Endzone tankte: 8:0 Paladins (PAT fail). Die Klingenstädter Defense um Felix Thomassen und Roberto Schoor stand zwar meist sicher, offenbarte allerdings wie der Angriff auch die ein oder andere Schwachstelle. Die beiden Cheftrainer Gunnar Peschelt und Tim Rüttgers probierten vieles aus und wechselten das Personal ständig durch. "Wir wollten, dass heute alle Spieler auf´s Feld kommen und sich beweisen konnten. Diese Möglichkeit wird es in der Saison sicherlich nur noch selten geben," so ein nicht unzufriedener Rüttgers. Kurz vor der Halbzeit attackierte Schumacher die Siegener Endzone mit mehreren tiefen Pässen. Einen davon konnte Jonathan Senger fangen und somit den Pausenstand von 16:0 (Conversion Schumacher) herstellen.
Nach der Halbzeitshow der Tanzgruppe Klingenstadt Solingen und einer Liveeinlage der Band "Sonderzeichen" sahen die Zuschauer ein ähnliches Bild. Während die Defense dem Druck der Sentinels noch immer standhielt, wurde die Solinger Offense wurde nun angeführt von Marlon Anastosopoulos, der seine Receiver bediente und einige Male auch selbst für die wichtigen Meter sorgte. Spät im 4. Quarter schickte er dann Simon Regelin mit einem wunderschönen Pass über 40 Yards in die Endzone zum finalen 22:0 (Conversion fail).

Nun steht den Solinger Footballern eine lange Trockenzeit bevor. Durch Verschiebungen im Spielplan liegt das nächste Spiel gegen die Schiefbahn Riders, das gleichzeitig der Ligastart ist, wahrscheinlich auf dem 18.5.. Nur Einer kann der großen Zeitspanne Gutes abgewinnen - Teamarzt Dr. Robert Weindl von der Chirurgischen Gemeinschaftspraxis: "Natürlich ist das eine extrem lange Zeit, aber so haben unsere Verletzten noch ausreichend Zeit, um vorm Saisonstart wieder fit zu werden. In allem liegt ja auch immer etwas Positives."

Die Spendenabrechnung wird in den nächsten Tagen erfolgen. Erst dann können wir mitteilen, wie viel zu Gunsten unserer Partner und besonders der Aktion "Strahlemännchen" zusammen gekommen ist.