Endspiel für den Meister

Seinen vorläufigen Höhepunkt findet der diesjährige Kampf um das Erreichen der Play-Off-Plätze in der GFL-Nordgruppe am kommenden Sonntag (26. Juli), wenn die Braunschweig Lions die Dresden Monarchs zum Rückspiel empfangen.

Und genau wie schon beim Hinspiel vor zwei Wochen in der Elbmetropole geht es dabei wieder für beide Mannschaften um Alles oder Nichts.

 

Denn nur der Gewinner darf sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf das sichere Erreichen der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft machen.

 

Das Hinspiel konnten die Sachsen mit 29:14 für sich entscheiden gegen eine Lions-Mannschaft, die nach der Trennung von Headcoach Javier Cook wohl mehr mit sich selbst beschäftigt war als mit dem Gegner.

„Wenn man sich diese Partie im Nachhinein noch einmal ganz genau anschaut, dann sieht man, dass wir uns eigentlich selbst geschlagen haben durch unsere vielen Fehler in Dresden. Das darf uns in dieser Form nicht noch einmal passieren“, appelliert Lions-Trainer Dogan Özdincer an seine Spieler in Angriff und Verteidigung.

„Für uns ist dieses Spiel unser erster kleiner German Bowl in diesem Jahr. Es ist ein Finale für die Play-Offs, und alles andere als ein Sieg kann dabei nicht unser Ziel sein“, erklärt der Football-Lehrer weiter.

 

Und pünktlich zu diesem ersten Saisonhöhepunkt können die Niedersachsen fast in Bestbesetzung antreten. Defensive Lineman Christian von Einem wird sein Comeback nach überstandenem Daumenbruch feiern und auch weitere angeschlagene Spieler melden sich zurück zum Kampf gegen die Monarchen.

 

Fehlen werden den Braunschweigern lediglich noch Defensive Lineman Sascha Möhle und Wide Receiver Christian Günther, der sich beim Auswärtsspiel in Stuttgart einen Muskelfaserriss zuzog.

 

Sein Debüt wird dabei zudem auch ein weiterer Neuzugang für die Löwen-Defensive aus den Vereinigten Staaten feiern.

 

Die Lions machen also mobil für das erneute Aufeinandertreffen mit alten Bekannten. Mit Ex-Trainer Gary Spielbuehler und den Ex-Löwen Michael Andrew und André Grohe kehren drei Akteure an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Für genügend Zündstoff sollte damit also neben der sportlich prekären Lage zusätzlich noch gesorgt sein.

 

Mit einem Heimerfolg über die Dresdener, die im vergangenen Jahr in Braunschweig knapp mit 19:17 gewinnen konnten, würden die Lions wieder vier Punkte Differenz zwischen sich selbst und den Monarchs in der Tabelle bringen können. Bei dann nur noch drei zu absolvierenden Partien eventuell schon eine kleine Vorentscheidung über das Erreichen der Play-Offs.

 

Auch, wenn das Restprogramm wohl aktuell eher für die Ostdeutschen spricht mit Spielen gegen Weinheim und Essen (2x), während die Lions noch gegen Berlin und Kiel (2x) anzutreten haben.

 

Aber nichts scheint unmöglich in der laufenden GFL-Saison. Ganz sicher bleibt es weiterhin spannend bis zum letzten Spieltag der regulären Saison. Doch wenn die Lions bis dahin nicht nervös an den Fingernägeln knabbern wollen, sollte ein Sieg gegen Dresden die Nerven aller Beteiligten am Sonntag doch merklich beruhigen.