Nach dem spektakulären 28:28 Unentschieden zu Saisonbeginn eilten beide Kontrahenten von Sieg zu Sieg und führen nach jeweils sieben Spielen punktgleich die Tabelle an. Mit leichtem Vorteil für die Black Hawks, was die bisher erzielten Punkte angeht: 253 weist die Tabelle für Plattling aus, 233 Punkte erzielten die Phantoms. Nahezu gleich stark sind auch die beiden besten Verteidigungsreihen der Liga einzuschätzen: Nur 79 Punkte ließ Plattling bisher zu, Michael Trebers Mannschaft einen winzigen Punkt mehr! Vielversprechender könnten die Voraussetzungen für dieses Highlight 2008 also gar nicht sein.

Der Sieger dieses Spiels gewinnt auch den wichtigen direkten Vergleich beider Mannschaften und müsste sich gleich zwei sportliche Ausrutscher im restlichen Saisonverlauf leisten, um noch von der Tabellenspitze verdrängt werden zu können. Angesichts der Dominanz beider Mannschaften bisher ein kaum zu erwartendes Szenario. Einzig die Franken Knights könnten noch ein gewichtiges Wort mitreden oder sich als Stolperstein erweisen, gerade wenn sich Black Hawks und Phantoms am Sonntag erneut unentschieden trennen würden.

„Wir müssen gewinnen. Daran führt kein Weg vorbei“, bringt es denn Michael Treber auf den Punkt, um was es am Sonntag um 15.00 Uhr im Karl-Weinberger-Stadion in Plattling gehen wird. Ähnlich wird es auch sein Gegenüber, der Plattlinger Cheftrainer Jason Olive sehen, und beide Trainer hatten zwei Wochen Zeit sich mit ihrer Mannschaft auf dieses Spiel vorzubereiten. Hauptaufgabe für die Phantoms wird es sein, dass immens starke und erfolgreiche Pass-Spiel der Gastgeber um Spielmacher Adam Hazel und seinen Passempfängern Andrew Blakley, Florian Starzengruber und Sammy Farghali unter Kontrolle zu bringen. „Unsere Defense hat sich in der Saison von Spiel zu Spiel gesteigert. Wir sind noch besser eingestellt als zu Saisonbeginn, als beim ersten Aufeinandertreffen. (Defense Coordinator) Primo Lursini hat sich mit seinen Akteuren intensiv auf das zu erwartende Pass-Feuerwerk der Black Hawks vorbereitet“, vertraut Michael Treber auf die Phantoms- Verteidigung, die sich im bisherigen Saisonverlauf als hohe Hürde für jeden Gegner erwiesen hat.

Offensiv werden die Phantoms auf das vertrauen, was sie bisher ausgezeichnet hat: Ein vielseitiges Laufspiel um Davis Matz, Kelly Perrier und Co., unterstützt von einer gut funktionierenden Pass-Offensive der beiden Spielmacher Guido Reuels und Frank Grimm. „Wir sind schwer auszurechnen. Das ist eine unsere Stärken in diesem Jahr und soll auch am Sonntag zum Erfolg führen“, so Treber zum geplanten Rezept seiner Offense gegen die schnelle Verteidigung der Gastgeber.

Beide Trainer erwarten ein ähnlich spannendes und hochklassiges Spiel wie beim ersten Aufeinandertreffen im April im Europaviertel. Der Sieger dürfte sich dann ähnlich fühlen, wie der Gewinner des „anderen“ Finalspiels am Abend in Wien. Sicher ein paar Dimensionen kleiner, aber nicht minder aufregend für die Beteiligten und Fans beider Mannschaften.