Erfolgreicher Test trotz hoher Niederlage

Die erste Mannschaft der Wiesbaden Phantoms mussten sich am Samstag, den 1. Mai, in einem Freundschaftsspiel gegen den Erstligisten Schwäbisch Hall Unicorns mit 49:7 geschlagen geben. Das Herren Prospect-Team absolvierte am selben Tag ihr zweites Spiel in der Aufbauliga Mitte gegen die Fulda Iron Horse mit 19:26 erfolgreicher.

Das Endergebnis von 49:7 für die Schwäbisch Hall Unicorns lässt im ersten Moment auf eine große Schlappe für die „erste Garde“ der Phantoms-Footballer schließen, es wird aber den Leistungen der Wiesbadener Mannschaft nicht gerecht. Vielmehr hat sich am Samstag gezeigt, wie groß doch der Unterschied zwischen der Regionalliga und der ersten Bundesliga im deutschen Football sein kann. Waren die Phantoms im letzten Jahr noch das dominierende Team in der Regionalliga Mitte und haben ähnlich hohe Ergebnisse im positiven Sinne eingefahren, zeigte sich beim diesjährigen Testspiel gegen einen Erstligisten, dass es noch ein weiter Weg sein wird, in der obersten Spielklasse mitmischen zu können.

 

Vor allem der Quaterback der Unicorns, US-Import Ira Vandever, machte der Wiesbadener Defense zu schaffen. Zum einen durch seine langen und präzisen Pässe, zum anderen durch seine eigenen Läufe, mit denen er immer wieder für den nötigen Raumgewinn sorgte, wenn er mal keinen freien Receiver finden konnte. Der Spielmacher aus der GFL konnte so seine Mannschaft schnell in Führung bringen. 14:0 stand es nach dem ersten Viertel aus Sicht der Gastmannschaft. Die Phantoms aber präsentierten sich dennoch nicht als rein zuschauende Mannschaft. Die Offense zeigte von Anfang an gute Leistungen, vor allem das seit Jahren gute Laufspiel brachte immer wieder den nötigen „Ersten Versuch“. Dennoch blieb ihnen in der kompletten ersten Halbzeit der Touchdown verwehrt. So mussten die Gäste aus Wiesbaden schon zur Halbzeitpause einen Rückstand von 27:0 hinnehmen.

Aufgeben wollten sich die Phantoms aber auch in der zweiten Hälfte nicht. Immer wieder wurde auf Seiten der Offense hart um jeden einzelnen Yard gekämpft, die Endzone blieb aber auch im dritten Viertel tabu. Den lang ersehnten Ehrenpunkt besorgte dann im vierten Viertel Quaterback Frank Grimm selbst. Mit seinem Lauf in die Endzone „verkürzte“ er kurzzeitig auf 35:7.

 

Das Endergebnis von 49:7 zeigt, dass der letztjährige Regionalligameister dem GFL-Team aus Schwäbisch Hall nicht wirklich gefährlich werden konnte. Mit gesengten Köpfen aber mussten beide Mannschaftsteile der Wiesbadener Footballmannschaft nicht vom Feld gehen. Schließlich ging es bei diesem Freundschaftsspiel nie wirklich um einen Sieg, sondern vielmehr um eine gute Vorbereitung auf die kommende Saison in der zweiten Bundesliga.

So zeigte sich dann auch Head Coach Michael Treber trotz der hohen Niederlage alles andere als unzufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft. „Wir haben den Ball auch gegen ein Erstliga-Team gut bewegen können. Einzig in die Endzone hätten wir zwei bis dreimal öfters kommen sollen, da hatten wir ein wenig Pech.“ Vor allem mit den Leistungen seiner Neun Mann starken Offense-Line war der Cheftrainer hoch zufrieden. „Alle haben gezeigt, dass sie hart trainiert haben. Schade, dass immer nur fünf von ihnen auf dem Platz sein können.“

 

Freude bei Head Coach Treber aber auch über die Leistungen des Prospect-Teams der Phantoms. Dieses traf am selben Tag in Fulda auf die Iron Horse zum Rückspiel in der Aufbauliga Mitte. Auch das zweite Ligaspiel der neu gegründeten Phantoms-Mannschaft konnte mit 19:26 gewonnen werden. Für den nötigen Raumgewinn sorgte da Runningback Claudio Caballero. Erfreulich aber auch das Passspiel der Wiesbadener, alle vier Touchdowns waren Pässe von Quaterback Peter Pradt. Zwei davon konnte Receiver Ramon Müller in der Endzone fangen, einen Receiver Reihold Pradt, und den vierten konnte Tight-End Thomas Löw in der Endzone der Fulda Iron Horse sichern.