Die Dresden Monarchs haben ihre erste Niederlage der Saison kassiert. Im Spiel gegen den Vorjahresmeister, die Potsdam Royals, unterlagen die Sachsen mit 6:31 (0:0/6:18/0:0/0:13).
Gegen diese Royals muss wirklich alles passen. Offense, Defense, Special Teams – alle müssen gegen den zweimaligen deutschen Football-Meister sowas wie ein A-Game liefern. Das war am Samstag vor fast 7.000 Fans im Dresdner Heinz-Field leider nicht der Fall. Potsdam feiert am Ende einen ungefährdeten Sieg und darf verdient die Meisterschaft in der ERIMA GFL Nord feiern.
Dresden startete mit seinem Angriff, angeführt von Quarterback Justin Miller. Der konnte sein Team auch im ersten Drive ordentlich übers Feld führen. Punkte ließ man liegen, die letzten Schritte in die Endzone wollten auch in einem vierten Versuch nicht gelingen. Im Gegenzug sorgte Dresdens Defense für ein erstes Achtungszeichen und Stimmung auf den Rängen: ein Pass von Potsdams Xeavier Bullock verfehlte sein Ziel, Dresdens Niklas Müller griff zu – Interception – Monarchs-Ball. Doch auch die gaben den Ball zu schnell wieder her. Auch Justin Millers Pass kam zu ungenau, diesmal war es Ronald Tomasello, dem für die Royals die Interception gelang. So ging es ein wenig hin und her. Das erste Viertel endete ohne Punkte. Die gab es dann zu Beginn des zweiten Viertels: Potsdam legte vor. Xeavier Bullock ging selbst mit Ball in die Endzone: Touchdown Royals. Die versuchten im Anschluss eine Conversion für zwei Punkte. Das konnten die Monarchs aber verhindern (0:6). Wenig später der Ausgleich: Tofunmi Lala konnte einen schönen Drive der Gastgeber mit einem kurzen Lauf in die Endzone abschließen. Auch hier gab es keine Extrapunkte (6:6). Dann kippte das Spiel langsam in Richtung der Gäste. Deren Defense ließ kaum noch Bewegung des Monarchs-Angriffes zu. Und mit der eigenen Offense konnte man sich immer wieder gut bewegen und aus Drucksituationen befreien. Folgerichtig die erneute Führung: ein spektakulärer Pass von Bullock auf Milan Spiller, der seinen Verteidigern davonsprintetet. Touchdown Nummer Zwei für die Royals. Und auch wenn Dresdens Verteidigung erneut die Conversion verhindern konnte, zog Potsdam doch auf 6:12 davon. Und es sollten noch mehr werden. Kurz vor der Halbzeitpause geriet erneut ein Pass von Miller zu ungenau, wieder griff Tomasello zu und sorgte für eine perfekte Ausgangsituation für einen neuen Angriff der Royals kurz vor der Dresdner Endzone. Xeavier Bullock bedankte sich und lief erneut zum Touchdown (Conversion nicht gut 6:18). Halbzeit.
Nachdenken auf Seiten der Monarchs. Da war deutlich der Wurm drin. Dem Angriff fehlten die klaren Chancen, zu ungenau, zu wenig zwingend waren die Versuche. Dresdens Verteidigung kam mit dem variablen Potsdamer Angriff auch nicht gut zurecht. Das wurde im dritten Viertel besser. Die Monarchs verhinderten weitere Punkte und gaben dem eigenen Angriff immer wieder schnell den Ball zurück. Doch da kam nichts. Was auch immer Dresden probierte – Potsdam hatte eine Antwort. Auch nach einem langen und durchaus sehenswerten Drive gabs keine Punkte. Ein langer Field-Goal Versuch von Kicker Florian Finke geriet zu kurz. Potsdam legte im Schlussviertel noch zweimal nach: erst bediente Bullock Kasim Tiamui und später Heiko Bals. Zwei weitere Touchdown und noch ein Extrapunkt. Dann war Schluss: Endstand 6:31. Die mitgereisten Potsdamer Fans durften dann noch mit dem Team die Übergabe des Pokals für den Nordmeister feiern.
Dresden hingegen guckte enttäuscht und geschlagen nur zu. Das Erreichen des großen Ziels, das „Finale Daheeme“ ist nach wie vor möglich. Doch braucht es in den anstehenden PlayOffs eine deutliche Leistungssteigerung, um nicht kurz vor dem Ziel so deutlich sichtbar ausgebremst zu werden. In 14 Tagen heißt es dann: Viertelfinale in Dresden, Samstag, 20. September 2025, KickOff 16 Uhr.