Die bislang noch sieglosen Cardinals konnten in der Vorwoche von sich Reden machen, als sie zwar mit 53:28 bei den Lübeck Cougars das Nachsehen hatten aber immerhin 28 Punkte mit ihrer Angriffsformation erzielen können wahrleich eine Leistung, gegen die hochfavorisierten Lübecker.
Das Spiel ist für die Horns das Schlüsselspiel, müssen sie doch mindestens die Spiele gegen die direkten Wettbewerber gewinnen, zu dem das bevorstehende ohne Zweifel gehört. Und das ist alles andere, als ein leichtes Unterfangen, so konnten sie beispielsweise die Hinrundenbegegnung nur knapp mit 13:7 für sich entscheiden. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die damals Langenfelder ohne Spielmacher (Quarterback) antreten mussten und so das Angriffsspiel einzig aus Laufspiel bestand und darüber hinaus auch noch Terrance Townsend fehlte, so dass alle Last auf Aaron Brown lag, der zu dem Zeitpunkt gerade neu ins Team gerückt war.
Essen liegt punktlos auf dem achten und somit letzten Platz, hat aber noch beide Spiele gegen den dritten Konkurrenten gegen den Abstieg, Bielefeld Bulldogs bestreiten (in der Hinrunde fiel das Spiel in Bielefeld aus). Somit haben sie noch alles in eigener Hand, sich selbst zu befreien. Und der Langenfeld Head Coach Michael Hap ist sich sicher, dass der kommende Gegner hopp oder top spielen wird: Essen wird sich präsentieren, wie noch nie, die werden alles in dieses Spiel legen, um zur Aufholjagd zu blasen!. Klar: verliert Essen, wird es richtig knapp, andersrum siehts allerdings nicht besser aus!
Dementsprechend intensiv war Haps Vorbereitung inklusive Scouting des Spiels in Lübeck und Anfertigung entsprechenden Videomaterials. So konnte er feststellen, dass Essen im Hinspiel mit dem Langenfelder Laufspiel nicht zurecht kam, was den so wichtigen Raum für Pässe freigibt, insbesondere in den geraden Paßlinien. Voraussetzung ist freilich, dass das Laufspiel ähnlich dem Hinspiel etabliert werden kann und dass das Paßspiel mit den beiden Jung-Quarterbacks Lukas Gennrich und Sebastian Müller aus der eigenen Jugend zum Tragen kommt. Die Essener Offense hält Hap indes für hochgefährlich, nicht zuletzt, weil sie in Lübeck erstmals Trickspielzüge einsetzte und zwar sehr erfolgreich. So agieren gleich mehrere Ballträger und Paßempfänger als Quarterback und können so die Defense immer wieder überraschen. Hap ist trotz der schweren Aufgabe, die ihm und seinem Team am Samstag bevorsteht optimistisch, was auf eine gute Vorbereitung schließen läßt. Der Game Plan steht, bestätigt er denn auch.
Verzichten muss er neben den Rekonvaleszenzen Tobias Lingohr (Schulter), Mario Corosidis (Meniskus) und Fabian Haß (Kreuzband) auf den Urlauber Toni Lopez und Severin Müller-Platz, der eine Universitätsklausur schreibt (beide Offense Line). Die Angriffslinie ist mit dem Ausfall der beiden Starter stark geschwächt. Ebenfalls nicht mit von der Partie ist Michael Ginschor aus familiärem Anlaß. Hinter Runningback Terrance Townsend (evtl. US-Base-Restriktion) und Mike Yihune (beruflich ggf. verhindert) steht ebenso ein Fragezeichen, wie hinter Receiver Daniel Lapenta, der angeschlagen ist (Bandscheibenvorfall).
Erst seit dieser Woche wieder im Training sind die Nachwuchs-Quarterbacks Sebastian Müller und Lukas Gennrich.