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Exerzierstunden für die Monarchs - Lions zum vierten Mal in Folge Meister der GFL Nord

Vor 8.109 Zuschauern sicherten sich die Braunschweig Lions im letzten Spiel der regulären Saison das Heimrecht in den Play-Offs mit einem souveränen 41:07 (20:00, 07:00, 14:00, 00:07) über die Dresden Monarchs. Zum sechsten Mal überhaupt und zum vierten Mal in Folge gewinnen die Lions die Nordmeisterschaft der GFL. Gegner im Play-Off Viertelfinale am 17. September sind somit die Saarland Hurricanes mit ihrem Coach Kirk Heidelberg.

Das erste Spielviertel stand komplett im Zeichen der Lions. Der Angriff der Monarchs verpuffte wirkungslos in den erneut dominierenden Verteidigungsreihen der Lions, während auf der anderen Seite Braunschweigs Angriff die Monarchs regelrecht vorführte. Zunächst hämmerte Kim Kuci durch die Defense, der erste Touchdown der Lions resultierte dann aus einem Trickspielzug, den die Fans der Lions noch aus den Meisterjahren kennen: ein angetäuschter Reverse-Laufspielzug, der aber zu einem tiefen Pass auf den freien Receiver und zum Touchdown führt. So geschehen durch den Pass von Matt Riazzi auf Kelvin Love, der nun auch schon wieder über 1.000 Meter Raumgewinn durch Passfänge auf seinem Konto hat. Den Zusatzversuch vollendete Steffen Dölger zum 7:0.

 

Noch bevor sich die Dresdener von diesem Schock erholen konnten, gelang den Lions ein Onside-Kick, auf den die Monarchs offensichtlich überhaupt nicht vorbereitet waren. Adrian Rainbow warf den tiefen Pass auf Kelvin Love und erst kurz vor der Endzone wurde Love in das Seitenaus gedrängt. Es folgte ein kurzer Pass auf Marcel Duft, dann ein Pass in die äußerste rechte Ecke der Endzone auf Eric Yuma zum Touchdown. Den Extrapunkt markierte diesmal Marko Rothaar. So stand es nach nur etwas mehr als drei Spielminuten bereits 14:0 für die Hausherren. Die Defense der Lions verteidigte kompromisslos, musste aber zwei First Downs der Dresdener aufgrund von Strafen zugestehen. Robert Flickinger sackte Nick Forston für 11 Meter Raumverlust und der zweite Drive der Monarchs endete mit einem Punt. Nach zwei Drives hatten die Monarchs 47 Meter Rumgewinn auf der Habenseite, davon 45 Meter durch Strafen gegen die Lions.

Der Lions Angriff marschierte hingegen beinahe mühelos über das Spielfeld. Auf die Läufe von Sascha Gerasimov hatten sich die Monarchs zwar gut eingestellt, damit blieb allerdings Freiraum für Pässe auf Matt Riazzi und Kelvin Love. First Down reihte sich an First Down und so ließ auch der Touchdownpass von Adrian Rainbow nicht lange auf sich warten, für den Passempfänger Matt Riazzi sollte dies jetzt schon der 135.te Touchdown für die Lions sein. Die Conversion für zwei Extrapunkte vereitelte die Dresdener Defense, es blieb beim Zwischenstand im ersten Viertel von 20:0.

 

Nach diesem furiosem Auftakt schalteten die Lions ein wenig zurück, der erste Drive im zweiten Spielabschnitt blieb ohne Punkte, Dresdens Angriff hing weiter im Würgegriff der Braunschweiger Defense, leider verletzten sich hier Volker Schönball und Carlo Schwarz. Erwähnenswert der exzellente Punt von Ronny Freudenberg, der die Lions an der eigenen 5 Meter Linie ins Spiel brachte. Doch Sascha Gerasimov brachte die Lions mit einem sehenswerten Lauf aus dieser misslichen Lage. Das Desaster für die Monarchs nahm weiterhin seinen Lauf, wieder ein tiefer Pass von Rainbow, wieder auf Kelvin Love, Touchdown Lions nach zwei Big Plays und nach dem erfolgreichen Zusatzkick von Marko Rothaar führten die Lions mit 27:0. Die Monarchs blieben im Angriff weiter chancenlos, bei den Lions übergab Adrian Rainbow die Führung des Teams an Mike Friese. Nach der Halbzeitpause durfte auch Runningback Christian Tartler seine Qualitäten unter Beweis stellen, er erlief schnell zwei First Downs. Mike Friese komplettierte zwei Pässe auf Kelvin Love zu einem weiteren ersten Versuch, düpierte die Verteidiger mit einer angetäuschten Ballübergabe und einem Lauf in die Redzone und vollstreckte mit einem Pass auf Eric Yuma zum Touchdown. Nach sieben Spielzügen für 72 Meter Raumgewinn zum Touchdown und dem Zusatzkick von Steffen Dölger führten die Lions nun bereits mit 34:0. Die Monarchs nahmen nach einem Quarterback Sack von Gunnar Winkler ihrerseits ihren Quarterback Nick Forston aus dem Spiel, seine Rolle übernahm Thomas Emslander. Der machte seine Sache gar nicht schlecht und sorgte für den bis dahin längsten Drive der Monarchs und führte sein Team bis an die 34 Meter Linie der Löwen. Nach einigen Strafen endete der Drive aber mit dem Kuriosum, das die Monarchs von ihrer eigenen 30 Meter Linie punten mussten. Diesen Punt nutzte Kelvin Love, noch einmal, um seine Extraklasse zu präsentieren. Über 64 Meter retournierte er den Ball unter dem Jubel der begeisterten Zuschauer in die Endzone der Monarchs. Den Extrapunkt zum 41:0 sorgte Marko Rothaar.

 

Zum letzten Mal wurden die Seiten gewechselt, die Dresdener kämpften tapfer und Braunschweigs Headcoach Kent Anderson gab wirklich jedem gesunden Spieler Spielpraxis. So gab auch Dennis Zimmermann sein Debut, leistete sich aber mit einer Interception einen unglücklichen Einstand. Gregor Hartmann schaffte dann auch mit wirklich allerletztem Einsatz den Touchdown und die verdienten Ehrenpunkte für die Monarchs, Holger Hempel setzte den Schlusspunkt zum 41:7 Endstand.

 

Die reguläre Saison ist zu Ende, die Play-Offs beginnen unmittelbar am kommenden Wochenende. Vorhersagen über den Ausgang der Viertelfinals sind schwierig wie lange nicht mehr. Die abgelaufene Saison hat gezeigt, das kein Team unschlagbar ist. Dazu haben die Play-Offs ihre eigenen Gesetze. Die Hamburg Blue Devils empfangen die Stuttgart Scorpions, deren Offense im Schnitt 35,3 Punkte auf das Scoreboard bringt, der höchste Durchschnitt der gesamten Liga. Die Marburg Mercenaries als Meister der GFL Staffel Süd empfangen den amtierenden Deutschen Meister, die Berlin Adler. Die Adler mit QB Eric Kresser können auch hohe Rückstände aufholen. Und die Dresden Monarchs rechnen sich trotz der desolaten Vorstellungen gegen die Lions gute Chancen aus, bei den Schwäbisch Hall Unicorns zu bestehen. Braunschweig trifft auf die Saarland Hurricanes, ihr Trainer Kirk Heidelberg kennt die Lions und ihre Schwachstellen genau und kann ein Team auf den Punkt einstellen. Für Spannung ist also gesorgt, die Mission von Kent Anderson und den Braunschweig Lions erreicht das nächste Level am kommenden Samstag im Stadion an der Hamburger Strasse.

 

Stimmen zum Spiel

Thomas Emslander, Wide Receiver der Dresden Monarchs:

Die Braunschweiger haben einfach sehr viel Druck gemacht. Wir haben dadurch nie in unseren Rhythmus gefunden. Den Onside Kick haben wir nicht erwartet, da wir das auch nie trainiert haben, waren wir nicht vorbereitet. Für die Play-Offs haben wir gegen die Passing Offense der Unicorns durchaus eine Chance, da ich glaube das ihre Defense nicht so viel Druck auf unseren Quarterback ausüben kann wie die Defense der Braunschweiger.

 

Jochen Stobernack, Headcoach der Dresden Monarchs:

Braunschweig war das abgeklärtere Team, uns fehlt da einfach ein Tick Cleverness. Die Lions haben uns zwei Mal klar dominiert, das muß man einfach anerkennen, aber für uns ist jetzt erst einmal das Spiel gegen Schwäbisch Hall wichtig.

 

Frank Söhlke, Offense Line der Braunschweig Lions:

Der Unterschied war nicht so groß, wie es das Ergebnis sagt. Man hat gesehen, das wenn wir Fehler machen oder nicht 100 Prozent unserer Leistung geben wir auch die Tackles for Loss kassieren. Heute Abend werden wir feiern, aber danach geht es weiter, unsere Saison ist noch nicht vorbei. Der Süden hat gezeigt, das sich die Kraftverhältnisse geändert haben. Wir müssen von Anfang an gegen die Saarland Hurricanes alles geben, es gibt sonst kein nächstes Spiel für uns.

 

Kent Anderson, Headcoach der Braunschweig Lions:

Die Nordmeisterschaft ist in diesem Jahr für das Team etwas ganz Besonderes. Das lag an der Art und Weise, wie wir sie gewonnen haben, am letzten Spieltag, mit vollem Einsatz und einem besonderen Gameplan. Ich bin sehr stolz auf das Team, wie es den Stress gemeistert hat und allen Schwierigkeiten und Verletzungen wichtiger Spieler zum Trotz es geschafft hat. Für die Play-Offs müssen wir gut vorbereitet sein und den Gegner nicht unterschätzen. Diese Saison ist ein gutes Beispiel. Saarland schlägt Schwäbisch Hall, Schwäbisch Hall besiegt Berlin und Berlin besiegt uns. Alles ist möglich.

 

Zu den vielen Flaggen

Frank Söhlke:

An diesem Wochenende war hier das einzige GFL Spiel, deswegen waren wohl auch alle Flaggen hier.

 

Kent Anderson:

Ich fand es schade, das so viele Flaggen geworfen wurden, das hat den Spielfluss schon sehr gestört und war auch phasenweise sehr unattraktiv für die Zuschauer. Meiner Meinung nach schadet das dem Football schon, wenn die Flagge wirklich nichts mit dem eigentlichen Spielgeschehen zu tun hat. Eine Warnung reicht doch oft schon aus, vor allem, wenn das Foul keinerlei Bedeutung für den Erfolg oder Misserfolg des Spielzugs hat. Schiedsrichter sollten auch so etwas wie Lehrer auf dem Platz sein und nicht nur Flaggenwerfer.

 

Scoring

Q1 07:00 Love, 48 Meter Pass Riazzi, PAT Dölger

Q1 14:00 Yuma, 4 Meter Pass Rainbow, PAT Rothaar

Q1 20:00 Riazzi, 4 Meter Pass Rainbow, Conversion failed

Q2 27:00 Love, 58 Meter Pass Rainbow, PAT Rothaar

Q3 34:00 Yuma, 17 Meter Pass Friese, PAT Dölger

Q3 41:00 Love, 64 Meter Punt-Return, PAT Rothaar

Q4 41:07 Hartmann, 4 Meter Lauf, PAT Hempel

 

 

Lions Offense Leaders

 

* Adrian Rainbow vervollständigte 11 von 13 Passversuchen für 186 Meter Raumgewinn und 2 Touchdowns.

* Kelvin Love fing 8 Pässe für 211 Meter Raumgewinn und 2 Touchdowns. Er erlief einen 64 Meter Punt-Return Touchdown.

* Christian Tartler erlief in 9 Versuchen 45 Meter Raumgewinn.

 

 

Monarchs Offense Leaders

 

* Nick Forston vervollständigte 9 von 22 Passversuchen für 71 Meter Raumgewinn Er wurde 2 für insgesamt 20 Meter Raumverlust gesackt.

* Gregor Hartmann erlief in 4 Versuchen 21 Meter Raumgewinn und 1 Touchdown.

* Markus Brunner fing 4 Pässe für 30 Meter Raumgewinn.

 

 

Lions Bone Check

 

* Daniel Datz (Knieprobleme, Verdacht auf Außenbandriss)

* Sascha Lauterbach (Schlüsselbeinbruch)

* André Krüger (Wadenbeinbruch)

* Christoph Malewski (Wadenprobleme)

* Frank Zucker (Rippenprellung)

* Daniel Datz (Kreuzbandriss, Out for Season)

* Sven Hahnsch (Kreuzbandriss, Out for Season)

* Marian Pusch (Kreuzbandriss, Out for Season)

* Ludger Uckermann (Kreuzbandriss, Out for Season)