Farmers-Gastspiel bei Danube

Der virtuelle Flug von Montabaur nach Donaueschingen dauert bei Google Earth handgestoppte 9,6 Sekunden. Auf der Autobahn werden die Farmers aus dem Westerwald am Samstag unwesentlich länger brauchen, um die 379 Kilometer zum weitesten Auswärtsspiel der Saison abzusitzen. So heißt das Motto bei den "kämpfenden Bauern" denn auch: Morgenstund hat Gold im Mund. Zu früher Stunde wird der Tross in Montabaur aufbrechen, um ausgeschlafen und ausgeruht bei den Hammers in Danube antreten zu können.

Ein Schnappschuss vom Heimspiel gegen Mannheim: Farmers-Quarterback Kevin Brüngel lässt einen Gegenspieler "links liegen". Am Samstag gastieren die Westerwälder in Donaueschingen. www.westerwald-fotografie.de

"Montabaur ist für mich der klare Favorit", sagt Danubes Headcoach Chris Eisoldt vor dem Vergleich mit den Westerwäldern. "Die Farmers haben eine starke Offense. Und auch die Beweglichkeit von Quarterback Kevin Brüngel hat sich schon bis nach Donaueschingen rumgesprochen." Spielszenen der Farmers hat der Headcoach der Gastgeber auch schon gesehen – wenn auch nur sehr verpixelt. "Wir haben Aufnahmen vom Spiel in Kaiserslautern, aber die sind nicht besonders gut." Egal, dass die Farmers ein starker Aufsteiger sind, sagt Eisoldt, wisse man auch so. Und da die Farmers wie auch Danube viel Wert auf das Passspiel legen, hofft Eisoldt, "dass am Samstag das Wetter mitspielt. Dann sehen wir sicherlich ein sehr interessantes Spiel."

Davon sind auch die Westerwälder und allen voran Headcoach Hans Juhnke überzeugt. "Wir haben Respekt vor Danube, erwarten ein schweres Spiel. Wenn wir aber wie zuletzt gegen Manmheim erneut wenig Fehler machen, können wir auch in Donaueschingen gewinnen. Auch wenn die lange Anfahrt natürlich ein kleiner Nachteil ist." Doch spätestens wenn es dann auf den Platz geht, soll dies keine Rolle mehr spielen. "Dann müssen wir hellwach sein – auch in den Special Teams. In den letzten Spielen haben wir gesehen, wie wichtig die Arbeit gerade in diesen Teams ist." Gegen Stuttgart und Jena hatte man so wichtige Punkte verloren, gegen Mannheim passte dann wieder alles.

Von den Ergebnissen passt es bei Danube derzeit zwar nicht so gut – die letzten vier Spiele gegen starke Teams wurden verloren – dennoch sagt Danubes Headcoach Eisoldt: "Wir haben uns im Saisonverlauf gesteigert." So unterlagen die Hammers im letzten Spiel gegen die Kaiserslautern Pikes "nur" mit 7:14. Als die großen Stärken bezeichnet Eisoldt in seinem Team die Moral und die Unberechenbarkeit. Wie unberechenbar der Ausgang der Partie ist, wird sich am Samstag ab 15 Uhr zeigen, wenn beide Teams zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte aufeinander treffen.